Der Sitzungssaal des Politbüros und der Zentralen Militärkommission. (Foto: VOV-Verkehrskanal)
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In der historischen Gedenkstätte des Hauses und Bunkers D67 wurden Richtlinien an die Schlachtfelder im ganzen Land und in Indochina übermittelt, beispielsweise: Die Generaloffensive und der Aufstand im Neujahrsfest Tet im Jahr 1968 oder die Militärkampagne Duong 9 – Khe Sanh im Jahr 1968. Die ehemaligen Partei- und Staatschefs wie der erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei, Le Duan, Premierminister Pham Van Dong und KPV-Generalsekretär Truong Chinh waren oft im Hauptquartier anwesend, um die Kriegslage auf den Schlachtfeldern direkt zu verfolgen. Dazu Oberst Nguyen Manh Ha, ehemaliger stellvertretender Direktor des Instituts für vietnamesische Militärgeschichte:
„Im Jahr 1967, in dem der Sabotagekrieg des Feindes im Norden zu eskalieren begann, haben das Parteikomitee der Armee und das Generalkommando geplant, ein sicheres Haus zum Schutz vor amerikanischen Bomben zu errichten. Bei einem Bombenangriff feindlicher Flugzeuge konnten die Chefs des Generalstabs und des Oberkommandos aus dem nahegelegenen Dienstgebäude in das Haus D67 umziehen. Die Wände des Hauses D67 sind sehr dick und können Lärm, Strahlung und giftigen Chemikalien standhalten. Dieses Haus hat eine einfache und benutzerfreundliche Architektur, ist aber sehr stabil und sicher. Es wurde 1967 fertiggestellt und heißt daher Haus D67.“
Der ehemalige Vize-Direktor des Instituts für vietnamesische Geschichte, Oberst Nguyen Manh Ha. (Foto: VOV) |
Das Haus D67 hat ein Flachdach, ein Stockwerk und eine spezielle Struktur mit unterirdischem Bunker D67. Es wurde vom Institut für Architekturdesign des Architekturministeriums, das heutige Bauministerium, entworfen. Das Haus hat vier Räume. Der große Raum in der Mitte war der Sitzungssaal des Politbüros und des Parteikomitees der Armee. Der kleine Raum im Osten war der Arbeitsplatz von General Vo Nguyen Giap. Der kleine Raum im Westen war unterdessen der Arbeitsplatz von General Van Tien Dung. Der Bunker D67 ist ein wichtiger und untrennbarer Bestandteil der Einrichtung und wurde gleichzeitig mit dem Haus D67 errichtet. Er dient als Backup-Kommandozentrale in Notsituationen. Der Bunker wurde mit drei Untergeschossen und zwei Eingängen zum Haus D67 konzipiert. Im Falle eines Angriffs gewährleisten speziell entwickelte Belüftungs- und Beleuchtungssysteme einen kontinuierlichen Betrieb auch unter harten Kriegsbedingungen.
Vom 18. Dezember 1974 bis zum 8. Januar 1975 tagte das Politbüro im Bunker D67 und beschloss, den Süden in den Jahren 1975 und 1976 zu befreien. Oberst Nguyen Manh Ha weiter:
„Während der Generaloffensive im Frühling 1975 fanden dort ständig Sitzungen des Politbüros und des Parteikomitees der Armee statt. Das Haus D67 war am 30. April 1975 auch Zeuge der Siegesnachricht aus dem Süden.“
Das Büro von General Vo Nguyen Giap im Haus D67. (Foto: VOV-Verkehrskanal) |
Neben seiner historischen Bedeutung ist das Haus D67 auch ein Symbol für den unbezwingbaren Widerstandsgeist, die Fähigkeit, sich allen Schwierigkeiten anzupassen und die Entschlossenheit, die nationale Unabhängigkeit zu erlangen. Derzeit sind die Innenausstattung und des Bunkers D67 noch im Originalzustand erhalten und stellen historische Gegenstände von besonderem Wert dar. Nguyen Thanh Quang, Direktor des Zentrums zur Bewahrung der Kulturerbestätte der Zitadelle Thang Long, sagt:
„Die Gegenstände sind noch vollständig erhalten, vom Tisch und den Stühlen bis zum Telefongerät. Diese revolutionären Dinge sind noch immer „lebendig“ und werden dazu beitragen, historische Geschichte zu erzählen. Sie helfen der nachgeborenen Generation, zu verstehen, wie ihre Vorfahren kämpften und sich mit aller Kraft für den totalen Sieg einsetzten, der uns heute die Unabhängigkeit ermöglicht.“
Nach 1975 wurde dieser Bunker kaum noch genutzt. Seit 2017 sind Haus und Bunker D67 für Besucher geöffnet. Dies ist ein beliebtes Ziel für in- und ausländische Touristen, die etwas über die Militärgeschichte Vietnams erfahren möchten.