Der Lung-Lo-Pass: Die wichtige Route in der Dien-Bien-Phu-Kampagne

Thua Xuan
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(VOVWORLD) - Während der Dien-Bien-Phu-Kampagne im Jahr 1954 war der Lung-Lo-Pass eine der wichtigsten Routen für vietnamesische Truppen und Bürger, um Waffen und Lebensmittel in die Front zu transportieren. Um die Route freizuhalten und den Aufgaben gerecht zu werden, schützten die Pioniertruppe und die Bewohner die Straße Tag und Nacht. Sie leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Dien-Bien-Phu-Sieg, der die Welt erschüttert hat.
Der Lung-Lo-Pass: Die wichtige Route in der Dien-Bien-Phu-Kampagne - ảnh 1Mitglieder des Jugendverbandes der Gemeinde Thuong Bang La räumen die historische Gedenkstätte von Lung-Lo-Pass auf. (Foto: VOV) 

Der Lung-Lo-Pass liegt in der Gemeinde Thuong Bang La im Kreis Van Chan in der nordvietnamesischen Provinz Yen Bai. Um der Dien-Bien-Phu-Kampagne zu dienen, beschloss das Zentralkomitee der Partei, die Straße 13A zu bauen, die vom Fährhafen Hien in der Provinz Tuyen Quang aus durch den Fährhafen Au Lau in der Provinz Yen Bai sowie den Lung-Lo-Pass bis zur Kreuzung Co Noi in der Provinz Son La führte und sich mit der Straße 41 (die heutige Straße 6) verband. Die neue Route soll mehr als 120 km lang sein und führt durch hohe Berge, tiefe Abgründe sowie drei große Flüsse, nämlich den Chay-Fluss, den Roten Fluss und den Da-Fluss. Die Strecke durch den Lung-Lo-Pass war am schwierigsten zu bauen, da der Pass zwischen hohen Bergen und einem tiefen Abgrund liegt.

Der 80-jährige Ha Van Ho im Dorf Tham in der Gemeinde Thuong Bang La erinnert sich:

„Die Einwohner in der Gemeinde Thuong Bang La waren mit mehr als 300 anderen Menschen am Bau der Straße beteiligt. Diese Menschen wurden in drei Gruppen namens T100 aufgeteilt. Jede Gruppe hatte ihre eigene Mission. Eine Gruppe war dafür verantwortlich, Straßenarbeiter vor feindlichen Flugzeugen zu warnen, damit sie rechtzeitig in Deckung gehen konnten. Eine andere Gruppe war auf die Rettung steckengebliebener Lastkraftwagen spezialisiert. Die restliche Gruppe war im Rettungsdienst und beteiligte sich am Waffentransport.“

Mehr als 124.000 Pioniersoldaten und Bauarbeiter nutzten Abertausende von Bambus- und Holzbäumen, um die Route durch den Lung-Lo-Pass freizumachen. Die Strecke wurde in 200 Tagen fertig gebaut. Von dort aus transportierten Zehntausende Lkws und Transportfahrräder Waffen zum Schlachtfeld. 

Um zu verhindern, dass vietnamesische Soldaten und Bewohner Dien Bien Phu mit Waffen über diese Route beliefern, warf die französische Armee fast 12.000 Tonnen Bomben in das Gebiet des Lung-Lo-Passes. Doch Zehntausende Menschen überwanden die  Gefahren und überquerten den Pass, um Zehntausende Tonnen Waffen und Lebensmittel zum Schlachtfeld zu transportieren. Ha Van Ho weiter:

„Auf der Straße durch das Dorf Tham gab es ein tiefes Sumpfgebiet. Die Dorfbewohner spendeten Bäume und Holz, damit die Straßenarbeiter die Straßenbasis schaffen. Die feindlichen Flugzeuge flogen fast jeden Tag vorbei und bombardierten die Straße.“

Am 27. April 2011 wurde der Lung-Lo-Pass vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus als nationale historische Gedenkstätte anerkannt. Derzeit befindet sich auf dem Gipfel des Lung-Lo-Passes eine Gedenkstele. Bewohner und Touristen kommen hierher und zünden Räucherstäbchen an, um der Opfer für die nationale Unabhängigkeit zu gedenken. Das ist auch ein Ort, um der jungen Generation die revolutionäre Tradition zu vermitteln. Dazu Le Thi Nhu Quynh, eine Lehrerin des Kindergartens Thuong Bang La im Kreis Van Chan:

„Jedes Jahr am 22. Dezember, dem Gründungstag der vietnamesischen Volksarmee, organisiert die Schule Ausflüge zum Lung-Lo-Pass, um junge Leute über die revolutionäre Tradition und diese legendäre Straße aufzuklären. An freien Tagen kommen Mitglieder des Jugendverbands und die Schulmitarbeiter hierher, um die Gedenkstätte zu säubern.“

Der Lung-Lo-Pass wurde modernisiert. Viele Abschnitte wurden neu gebaut. Aber dieser legendäre Pass ist immer noch eine wichtige Verkehrsroute, die die Gemeinde Thuong Bang La und die Ortschaften in der Nordwestregion verbindet. Der Pass trägt so zur Förderung der sozioökonomischen Entwicklung in der Region bei.

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