(VOVworld) – Das nationale Geschichtsmuseum Vietnams befindet sich im Zentrum der Hauptstadt Hanoi. Es wird von ausländischen Touristen als eines der attraktivsten Museen in der Region betrachtet. Anfang Oktober fand hier die Konferenz des Verbands der asiatischen Museen statt. Dies zeigt das Interesse der Partner in Asien für das nationale Geschichtsmuseum.

 

Das Nationalmuseum für Geschichte in Hanoi.

 

 

Das nationale Geschichtsmuseum Vietnams wurde im Jahr 2011 auf Grundlage des Zusammenschlusses zwischen dem Geschichts- und dem Revolutionsmuseum gegründet. Beide sind Architektureinrichtungen, die sehr früh in Vietnam entstanden. Vorgänger des Geschichtsmuseums war das Museum Louis Finot, das die Franzosen im Jahr 1926 gebaut haben. Das Revolutionsmuseum befand sich inzwischen in einem im Jahr 1917 errichteten Gebäude, das zuvor den Sitz der Handelsbehörde Indochinas war. Beide Einrichtungen liegen nahe des Opernhauses und schaffen einen schönen Architekturkomplex, der täglich das Interesse einer großen Menge von Touristen weckt. Der Zusammenschluss beider genannter Museen hat eine neue Entwicklungsphase für das nationale Geschichtsmuseum Vietnams eröffnet. Dazu Doktor Vu Manh Ha, Vize-Direktor des Museums:

“Experten und Wissenschaftler begründen den Zusammenschluss damit, dass die Geschichte eine ununterbrochene Strömung ist. Und die Revolution ist ein Teil der Geschichte. Mit dem Zusammenschluss wollen Partei, Staat sowie Wissenschaftler ein Museum bilden, das die tausendjährige Geschichte der Nation widerspiegelt.”

Mit etwa 10.000 Gegenständen und Dokumenten, die auf einer Fläche von fast 4000 Quadratmeter gezeigt werden, stellt das nationale Geschichtsmuseum Vietnams die Entwicklung der vietnamesischen Gesellschaft von der Vorgeschichte über die Zeit der feudalistischen Dynastien bis hinzu der Gründung der demokratischen Republik Vietnam am 2. September 1945 vor. Auch die Erfolge, die die Vietnamesen beim Aufbau und bei der Erneuerung des Landes erreicht haben, werden vorgestellt. Zu sehen sind außerdem Sammlungen von Gegenständen und Exemplaren der alten Kulturen wie beispielsweise Dong Son oder Nui Do. Viele davon wurden aus edlen Materialien hergestellt und gelten als wertvolle Kulturschätze. Vize-Museumsdirektor Vu Manh Ha weiter:

“Vor kurzem wurden zehn Gegenstände, die im nationalen Geschichtsmuseum ausgestellt werden, als Schätze der Nation anerkannt. Alle sind einzigartige Dinge, die typisch für die vietnamesische Kultur sind, unter anderem die Bronzetrommel Dong Son und das Bronzegefäß Dao Thinh. Es gibt auch Gegenstände der Neuzeit wie beispielsweise “Das Tagebuch im Gefängnis” von Präsident Ho Chi Minh.”

Vor kuzem haben die Verwalter des Museums versucht, die 3D-Technologie in der Ausstellung anzuwenden. Fast 150 Gegenstände, die zu den Sammlungen der buddhistischen Kulturschätze und alten Lampen gehören, werden probeweise in Form von der 3D-Technologie vorgestellt. Das ist auch das erste Mal, dass diese moderne Technik in einem Museum in Vietnam angewendet wird. Dies solle dazu beitragen, den Ausstellungsraum zu erneuern und dadurch das Interesse der Zuschauer auf sich zu ziehen, so Hoang Quoc Viet, Mitarbeiter des Museums:

“Wir benutzen das System der virtuellen Reiseführer. Diese sprechen sowohl Englisch als auch Vietnamesisch und sollen den Besuchern dienen. Es gibt auch virtuelle Ausstellungsräume, in denen wir 3D-Technologie anwenden, die die Zuschauer dabei helfen, Informationen einfacher und lebendiger aufzunehmen.”

Mit schöner Architektur und vielfältigen Ausstellungsräumen ist das nationale Geschichtsmuseum Vietnams derzeit eines der attraktivsten Reiseziele in Hanoi. In den vergangenen zehn Monaten dieses Jahres besuchten bereits mehr als 63.000 Menschen das Museum. Die Verantwortlichen bemühen sich darum, die Tätigkeiten des Museums mit denen der anderen Museen in der Region enger zu verbinden, damit es ein beliebtes Besuchsziel der Touristen nicht nur im In- sondern auch im Ausland wird.