Die Gemeinde Xim Vang im Herbst. |
An einem Tag im September fuhr eine Gruppe von Jugendlichen mit Motorrädern von der Kreisstadt Bac Yen aus in den Nordwesten. Etwa 15 km durch die Gemeinde Ta Xua vorbei, auf einer Höhe von etwa 1.000 m vom Meeresspiegel sieht man die Dörfer der Mong und im Hintergrund der Wolken sind Reisterrasse zu sehen.
Das Klima in Xim Vang ist für vietnamesische Verhältnisse ziemlich kühl. Die durchschnittliche Temperatur beträgt im Jahr 15 bis 23 Grad. Die Straßen oder Wege gelten mit vielen Kurven um den Berghang als extrem gefährlich. Im Allgemeinen wirkt die Natur vor Ort wie unberührt und romantisch aus.
Vor etwa 40 Jahren war hier nicht viel los. Die Menschen in der Gegend waren bitterarm. Der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Xim Vang, Giang A Neng sagte, das war schwierig, die Mong zu überzeugen, mit dem Nassreis anzupflanzen. Denn es gab damals noch kein Bewässerungssystem. Die Mong hatten noch keine Erfahrungen mit dem Nassreisanbau. Die Politik der Partei und die Investition des Staates machten es möglich, die Mong zu überzeugen, Nassreis anzubauen.
“Früher waren die Reiserträge niedrig. Der Hunger herrschte ständig. Wir mussten die Mong mit dem Bau von Bewässerungssystemen und der Ausweitung der Anbaufläche überzeugen. Viele Familien weigern sich, mitzumachen. Sie wurden aber am Ende von den höheren Reiserträgen überzeugt.”
Nach etwa 15 Minuten zu Fuß um den Berghang stehen die Reisterrassenunter dem klaren Sonnenschein. Die Gemeinde Xim Vang hat rund 320 Hektar Reisterrassen. Pro Hektar kann man sechs Tonnen erreichen, sagte die Einheimische Mua Thi Khua.
“Wir bauten früher Trockenreis an. Die Behörden der Gemeinde haben uns mit dem Anbau von Nassreis überzeugt. Es hat unser Leben verbessert. Wir haben genügend Reis zum Essen. Wir verkaufen Reis, um Kleidung und Schulbücher für die Kinder anzuschaffen. Wir sind glücklich.“
Touristen besuchen Xim Vang. Sie wollen die Reisterassen in der Gemeinde und die schönen Wolken am Himmel ansehen. Dazu die Touristin Ho Thi Quynh Trang aus Hanoi.
“Ich bin zum ersten Mal hier. Ich sehe hier viele Berge und Reisterrassen. Sehr schön. Wir kommen zur Zeit der Reisernte. Wir fühlen uns der Natur nah. Wenn ich hierher komme, bringe ich meine Verwandten mit nach Xim Vang.“
Seit fast 70 Jahren lebt Giang A Cheo in Xim Vang. Er sagte, er sehe viele positive Veränderungen in seiner Heimat. Viele Touristen kommen nach Xim Vang.
„Seitdem die Touristen zu uns kommen, hat es sich bei uns positiv verändert. Es geht uns wirtschaftlich gut. Wir können ruhig hier leben. Wir haben Reis, Kühlschrank und Traktor und vieles.“
Die Reisernte kommt meistens im September. Die ganze Gemeinde Xim Vang ist gelb von den Reisterassen gefärbt. Reisterrassen sind nun eine einzigartige Kulturidentität der Gemeinde Xim Vang geworden.