(VOVworld) – Die Thai im Dorf Hum in der nordvietnamesischen Provinz Son La entwickeln den Gemeinschaftstourismus durch Entfaltung traditioneller Werte. Die aus dem Tourismus erwirtschaftete Geldsumme ist noch nicht groß, öffnet aber eine neue Richtung zur Entwicklung der Dörfer in Son La im Nordwesten des Landes.

Die Sängerinnen und Tänzerinnen vom Dorf Hum in der nordvietnamesischen Provinz Son La.

Das Dorf Hum liegt am Rande der Stadt Son La. Dort leben 125 Haushalte, die meisten gehören zu den Thai. 2012 wählte Son La das Dorf Hum aus, um ein Gemeinschaftstourismusdorf zu entwickeln. Die Dorfbewohner haben sich informiert, um den Tourismus professionell zu betreiben und ihre traditionellen Kulturzüge den Touristen zu zeigen. Der Tourismus hilft den Bewohnern dabei, schrittweise aus der Armut zu kommen und die Neugestaltung ländlicher Räume erfolgreich durchzuführen. Tourismus für die Dorfbewohner ist aber noch etwas fremd, die sich wie ihre Vorfahren nur mit Feldarbeit beschäftigen. Dazu Lu Thi Chien, ein Mitglied des Frauenverbands des Dorfes:

„Anfangs hatten die Frauen im Dorf und auch ich große Sorge, weil wir alle wussten, dass Tourismus viel schwieriger ist als Landwirtschaft. Dann wurde es uns beigebracht, wie wir mit Touristen kommunizieren und wie wir für unsere Kultur werben können. Wir haben dann das Selbstvertrauen gewonnen, um Tourismus zu betreiben.“

Die Thai haben viele einzigartige Kulturzüge, vom Essen bis hin zu Sitten und Bräuchen sowie folkloristischen Spielen. Die Abteilung für Gemeinschaftstourismus des Dorfes Hum hat traditionelle Züge im Tourismus entfaltet. Die Vorteile der Gesangsgruppe werden genutzt. Früher hatte das Dorf nur zwei Ensembles, das Dorf hat noch ein Ensemble für Tourismus gegründet. Jede Zelle des Frauenverbands gründet ein eigenes Ensemble. Am Tag beschäftigen sich die Thai-Mädchen mit der Feldarbeit, am Abend sehen sie so schön aus in den Tänzen für Touristen. Außerdem beteiligen sich die Touristen an der Produktion der Dorfbewohner wie dem Fischfang, Weben und Kochen traditioneller Gerichte. Dazu der Vizeleiter der Abteilung für Tourismus des Dorfes Quang Van Kho:

„Allein beim Essen hat unser Dorf viele Gerichte anzubieten, die bei Touristen sehr beliebt sind. Sehr populär ist Klebreis in verschiedenen Farben, Klebreis in Rohren und gebackene Fische. Außerdem gibt es ein paar Sorten von Suppen aus Wasserbüffel-Fleisch und Hühnerfleisch. Diese essen die Thai seit vielen Generationen.“

Jährlich organisiert die Tourismusbehörde der Provinz Tourismus-Kurse für Bewohner. Dabei können sie auch Erfahrungen austauschen. Laut dem Dorfvorsteher Quang Van Phong haben die Bewohner ihr Bewusstsein für den Umweltschutz geändert. Die Straßen im Dorf werden sauber gehalten. Die Dorfbehörden klären die Bewohner über das Modell zur Neugestaltung ländlicher Räume auf. Die Bewohner lernen aktiv das Weben, Sticken und auch folkloristische Lieder und Tänze. Sie sammeln traditionelle Gegenstände der Thai wie dem Webstuhl, Musikinstrumente und Werkzeuge. Viele Haushalte haben selbst Gästehäuser gebaut, um Touristen eine Übernachtung anzubieten, sagt Quang Van Phong, der Dorfvorsteher:

„Touristen kommen zum Dorf Hum und bringen großes Interesse für die Dorfbewohner. Deshalb freuen sich die Dorfbewohner sehr. Wir fördern junge Menschen im Dorf, das Sticken, Weben, Singen und Tänze zu lernen, um es den Touristen darbieten zu können.“

Seit 2012 hat das Dorf Hum mehr als 20 Delegationen der Touristen empfangen, darunter die aus Südkorea, Japan, Australien und Polen. Es bringt für die Dorfbewohner noch nicht viel Geld ein, aber es ist eine Orientierung für das Dorf, um zugleich traditionelle Werte zu entfalten und sich zu entwickeln.