Handwerksberuf Bambusflechten in der Gemeinde Phu Tan in Soc Trang

Ngoc Anh
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(VOVWORLD) - Bambusflechten in der Gemeinde Phu Tan im Kreis Chau Thanh in der Provinz Soc Trang ist seit langem nicht nur ein traditioneller Handwerksberuf, sondern auch eine Kultureigenschaft der Angehörigen der Khmer. Dieser Beruf hat vielen Familien geholfen, aus der Armut herauszukommen und das Leben zu stabilisieren. 
Handwerksberuf Bambusflechten in der Gemeinde Phu Tan in Soc Trang - ảnh 1Fischfangsgeräte aus Bambus. (Foto: Ngoc Anh)
Dank der geschickten Hände der Bewohner in der Gemeinde Phu Tan werden vielfältige Produkte aus verschiedenen Arten von Bambus für das Alltagsleben geflochten, wie alle Arten von Körben, Fischkörbe und Kunsthandwerksprodukte. Durchschnittlich kann jeder Mensch eins bis sechs Produkte an einem Tag flechten. Damit verdienen sie umgerechnet über vier US-Dollar pro Tag. Für Frauen und ältere Menschen ist dieser Beruf geeignet, weil sie dafür nicht viel Kraft brauchen und ihre Arbeitszeit regulieren können. Dazu die Einheimische Lam Thi Phen:
Handwerksberuf Bambusflechten in der Gemeinde Phu Tan in Soc Trang - ảnh 2Nguyen Xuan Huynh, der Direktor der Genossenschaft für Bambus- und Rattanflechten Dat Phuong Nam, stellt die Produkte vor. (Foto: Ngoc Anh)

„Bambusflechten ist ein traditioneller Beruf unserer Vorfahren. Meine Familie betreibt diesen Beruf seit drei Generationen, mein Großvater, mein Vater und ich. Schon mit zehn Jahren konnte ich Bambus flechten. Wir sind sehr stolz, denn unser Dorf ist eines der bekannten Handwerksdörfer in der Provinz Soc Trang. Obwohl ich nicht viel Geld verdient habe, mag ich diesen Beruf in meiner Freizeit, damit mir nicht langweilig wird und ich Geld hinzuverdienen kann. Ich möchte diesen Beruf an meine Kinder und Enkelkinder weitergeben.“

Früher arbeitete jede Familie in der Gemeinde Phu Tan getrennt. Nun arbeiten sie in Gruppen und in Genossenschaften zusammen. Die Arbeit ist so viel effektiver. Die Genossenschaften versorgen die Bewohner mit Material und kaufen ihre Produkte an. Auch die Warensorten sind vielfältiger. Dazu Nguyen Van Huynh, der Direktor der Genossenschaft für Bambus- und Rattanflechten Dat Phuong Nam:

„Wir produzieren die Werkzeuge in kleiner Größe als Souvenirs. Hier gibt es ein Set von zwölf Produkten, die typisch für das Leben der Menschen im Süden sind, wie Fischfanggeräte und Körbe. Die Behörden organisierten Besuche für uns in anderen Provinzen, wie Hanoi, Hue und Dong Thap, damit wir von ihren Produktionsmodellen lernen können.“

Die Behörden im Kreis Chau Thanh haben Bewohnern bei der Gründung der Genossenschaften geholfen. Die Mitglieder der Genossenschaften können zur Entwicklung der Produktion günstige Kredite aufnehmen. Ihnen wird auch geholfen, sich an Messen zu beteiligen, um für ihre Produkte zu werben. Dazu der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Chau Thanh, Nguyen Van My:

„Wir rufen die Einheimischen auf, ihren traditionellen Handwerksberuf aufrechtzuerhalten, um Arbeitsplätze zu schaffen und ihr Einkommen zu erhöhen. Wir helfen ihnen auch dabei, die Marke des Handwerksdorfs aufzubauen.“

Die Handwerksprodukte der Gemeinde Phu Tan werden nicht nur im Inland verkauft, sondern ins Ausland exportiert. Dazu der Direktor der Genossenschaft für Bambus- und Rattanflechten Dat Phuong Nam, Nguyen Van Huynh:

„Wir können unsere Waren noch nicht selbst exportieren, sondern nur durch eine andere Firma. Sie exportiert unsere Produkte nach Japan, China, Kanada, Thailand u.s.w. Im Inland verkaufen wir unsere Produkte überall an Großhändler, aber auch an einzelne Verbraucher. Wir produzieren auch Dekorationsartikel für Häuser, Restaurants, Hotels und auch Bambushäuser.“

Die Bewohner in Phu Tan haben zugleich ihren traditionellen Handwerksberuf beibehalten, ihre Kultureigenschaft bewahrt und ihren Lebensstandard verbessert.

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