(VOVworld) – Ein Drittel des Wegs zur Neugestaltung ländlicher Räume in Vietnam ist geschafft. Der wichtigste Erfolg dieses nationalen Programms in den vergangenen drei Jahren war, dass das Wissen der Bürger, vor allem in entlegenen Regionen, über die Neugestaltung ländlicher Räume verbessert wurde. In Gebirgsregionen waren zahlreiche Haushalte bereit, ein Teil ihrer Grundstücke und Agrarböden für den Aufbau der Infrastrukturzu spenden. Damit wird das ländliche Aussehen positiv verändert.
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Betonierte Wege in den Gemeinden in Vietnam. (Foto: radiovietnam.vn) |
Dinh Ken war eine der 50 Personen, die auf der Bilanzkonferenz über die Umsetzung des nationalen Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume in den vergangenen drei Jahren ausgezeichnet wurden. Er ist der Leiter des Dorfes Bo im Kreis K’bang in der Zentralprovinz Gia Lai. Das Dorfoberhaupt rief die Dorfbewohner auf, sich für dieses Programm zu engagieren. Ken spendete einen Teil seines Grundstücks für den Straßenbau. Dazu Dorfoberhaupt Dinh Ken:
”Die Dorfbewohner können von diesem Programm profitieren. Sie unterstützen den Straßenbau, damit der Transport von Zuckerrohr günstiger wird. Die Dorfbewohner spendeten ihre Grundstücke, Geld und Menschenkraft.”
Die Einwohner des Dorfes Bo beschäftigen sich mit Zuckerrohranbau. Sie beliefern die Zuckerfabrik An Khe mit ihren Zuckerrohren. Dank der Asphaltstraße können kleine Lastkraftwagen direkt zu Zuckerrohrgärten fahren. Der Preis vom Zuckerrohr wurde dadurch erhöht. Außerdem haben Großhändler keinen Grund, Bauern zu zwingen, den Preis vom Zuckerrohr zu senken.” Der Lebensstandard der Dorfeinwohner verbessert sich dadurch. Dorfoberhaupt Ken weiter:
”Das Leben in ländlichen Gebieten entwickelt sich stark. Einwohner vor Ort können Häuser, Mopeds und kleine LKWs erwerben. Im Vergleich zum Vorjahr ist der derzeitige Lebensstandard der Dorfbewohner höher. Dank des Zuckerrohranbaus beträgt das jährliche Pro-Kopf-Einkommen im Dorf mehr als 647 Euro.”
Einwohnerin Lo Thi Lien aus der Minderheitsvolksgruppe Bo Y in der Gemeinde Thanh Binh in der nordvietnamesischen Gebirgsprovinz Lao Cai spendete 400 Quadratmeter Grundstück für den Straßenbau. Sie wurde gefragt, ob sie der Grundstücksspende nachtrauere? Sie sagte:
“Nein, ich trauere ihr nicht nach. Straßen dienen nicht nur meiner Familie, sondern anderen im Dorf. Die Ein- und Ausreise ins Dorf wird günstiger. Ich bin sehr glücklich.”
In der nordvietnamesischen Gebirgsprovinz Ha Giang mangelt es an Agrarboden. Daher ist die Spende von hunderten Quadratmetern Agrarboden sehr wertvoll. Ein Beispiel dafür ist der Einheimische Ly Choi Quyen im Dorf Phin Ho in der Gemeinde. Er spendete 500 Quadratmeter Agrarboden, der sich im Zentrum des Dorfes befindet, für den Bau eines Kulturhauses. In der Gemeinde Sin Cai spendete Einwohner Ly Sia Sinh mehr als 400 Quadratmeter Grundstück für den Bau einer Schule. Der Vize-Vorsitzende der Provinz Ha Giang, Nguyen Minh Tien bewundert diese Spender:
“In unserer Provinz gibt es einen Haushalt, das mehr als 1000 Quadratmeter Boden gespendet hat. Für andere Provinzen ist diese Bodenfläche ganz normal. Für eine Gebirgsprovinz wie unsere, in der es an Boden mangelt, ist er sehr wertvoll. Deswegen denke ich daran, wenn Einwohner die Bedeutung dieses Programm verstehen, wird es sicher erfolgreich sein.”
In einer Zeit in der Boden immer teurer wird, scheint es unvorstellbar, Einwohner aufzurufen, ihren Boden zu spenden. Die Asphaltstraßen in ländlichen Gebieten beweisen jedoch das Gegenteil.