Gemüsedorf Thuy Linh

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In der Umgebung von Hanoi gibt es neben den zahlreichen Handwerksdörfern auch ein Dorf, wo man seit hunderten von Jahren Gemüse anpflanzt. Um frisches und hygienisches Gemüse nach Hanoi liefern zu können, müssen die Bewohner in Thuy Linh jeden Tag sehr früh aufstehen.

In der Umgebung von Hanoi gibt es neben den zahlreichen Handwerksdörfern auch ein Dorf, wo man seit hunderten von Jahren Gemüse anpflanzt. Um frisches und hygienisches Gemüse nach Hanoi liefern zu können, müssen die Bewohner in Thuy Linh jeden Tag sehr früh aufstehen.



Gemüsedorf Thuy Linh - ảnh 1

Gemüseanbau



Jeden Morgen ertönt auf den Gemüsefelder in Thuy Linh schon ganz früh   viel Gelächter und Gerede. In der Dunkelheit sehen die Lampen auf dem Feld wie Leuchtkäfer aus, die gerade Futter suchen. Die 51-jährige Vu Thi Hien sagt, der Gemüseanbau sei sehr hart. Man müsse sehr früh aufstehen, um das Gemüse zu ernten. Wenn man es am Tag pflückt, wäre es beim Verkauf nicht mehr frisch.

 

“Unser Dorf erntet das Gemüse normalerweise von ein bis zwei Uhr in der Nacht, wenn es noch dunkel ist. Deshalb sind alle Felder hier am frühen Morgen beleuchtet. Es ist sehr anstrengend. Außerdem gibt es um diese frühe Uhrzeit oft starken Regen oder kühle Nebel. Nachmittags pumpen wir dann Wasser auf jedes Feld, um das Gemüse zu gießen.”

 

Seit 2000 verwenden die Gemüsebauern in Thuy Linh erstmals Netze für ihre Felder. Schon einen Monat später sei der Erfolg zu sehen gewesen, sagen sie: Das Gemüse war frischer, und die Ernte war größer. Außerdem wurde ein automatisches Bewässerungssystem für Gemüse installiert. Drei kleine Brünnen wurden gebohrt und mit Pumpenmaschinen versehen. Seitdem ist die Arbeit der Bewohner hier etwas weniger anstrengend. Mit der Unterstützung des Hanoier-Volkskomitees konnte das Dorf Thuy Linh eine Anlage zur Trinkwasserversorgung bauen. Dank der Anlage und des Bewässerungssystems können die Bewohner in Thuy Linh immer mehr durch Gemüseanbau verdienen, sagt Hien:

 

“Wir freuen uns sehr über das Bewässerungssystem. Manche Bewohner hier haben den Gemüseanbau bereits aufgegeben. Aber jetzt kehren sie zurück. Meine Füße tun nicht mehr weh, weil ich das Wasser nicht mehr tragen muss, um das Gemüse zu gießen. Früher war die Arbeit hier sehr hart. Wir mussten alle das Wasser selbst aus Teichen oder Flüssen holen, um das Gemüse zu gießen.”

 

Die Schutznetze wurden 2000 in Thuy Linh zuerst auf 6000 Quadratmeter getestet. Heute hat sich diese Fläche verdreifacht. Damit können die Bewohner hier bis zu umgerechnet etwa 200.000 Euro pro Jahr verdienen. Le Thi Ngot zeigt sich zufrieden mit ihren Feldern vor der Ernte. Sie sagt, trotz der harten Arbeit auf dem Feld wollten sie und andere Dorfbewohner das Gemüse aus Thuy Linh zu einer bekannten Marke machen.

 

“Das Gemüse hier kann einen hohen hygienischen Standard erreichen. Wir müssen das Trinkwasser nicht nur beim Gießen benutzen, sondern auch beim Waschen. Die Dorfbehörden haben die Rohre bis auf unsere Felder gelegt. Wir müssen monatlich nur etwa einen Euro für die Wasserversorgung bezahlen.”

 

Früher war der Gemüseanbau hier im Dorf stark vom Wetter abhängig. Heute dagegen ist Thuy Linh bekannt für seine Gemüseprodukte geworden. Im Jahr 2004 wurde das Dorf offiziell als eines von vier Gebieten der Hauptstadt anerkannt, wo Gemüse mit hohem Hygiene-Standard angepflanzt wird.

Hauptsächlich wächst hier heute Weißkohl, Blumenkohl, Pak Choi und die Speise-Chrysanteme. Auch große Supermärkte in Hanoi sind mittlerweile Stammkunden in Thuy Linh. Die Dorfbewohner wünschen sich jetzt ein professionelles Sammel- und Liefersystem.

 

                                                                                                          Lan Anh

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