 Ein Modell zum Blumenanbau in Xuan Quan. |
Nguyen Van Tuyen ist die erste Person in Xuan Quan, die im ganzen Land gereist war, um alten Rosenstämme zu kaufen. Tuyen hat anschließend diese Rosenart transplantiert und sie an die reichen Familien verkauft. Jetzt, nach zehn Jahren, ist Tuyen einer der jüngsten Milliardären dieses Blumendorfes. Tuyen erzählt, dass er eine schwierige Zeit erlebt habe. 2003 mussten seine Frau und er Blumen und Zierpflanzen im Einzelhandel auf der Straße Hoang Hoa Tham oder auf dem Markt Buoi in Hanoi verkaufen. Damals mussten sie oft am frühen Morgen aufstehen und kehrten erst am späten Nachmittag nach Hause zurück. Nun kommen die Großhändler direkt zum Tuyens Haus, um Zierpflanzen zu kaufen. Seine Familie besitze derzeit ein Villen und drei Autos. Alles sei dem Anbau von alten Rosen und von importierten Blumensorten zu verdanken, sagt Nguyen Van Tuyen:
“Einmal habe ich die Stadt Sapa besucht und dort wunderschöne alte Rosen gesehen. Ich habe mich über diese Rosenart informiert und entschieden, sie zu pflanzen. Ich habe anschließen per Internet über die neuen Blumensorten von Thailand und Großbritannien erfahren. Ich war nach Thailand und China gereist, um diese zu kaufen. Meine Blumen werden jetzt im ganzen Land verkauft.”
Jedes Jahr kann die Familie von Phan Huy Hoang hunderttausende US-Dollar vom Blumenanbau verdienen. Hoang persönlich hat die vietnamesische Landwirtschaftsakademie absolviert. Er hat umgerechnet 100.000 US-Dollar ausgegeben, um ein Labor für die pflanzliche Gewebekultur zu errichten. Seit mehr als zwei Jahren hat er den Dorfeinwohnern hunderttausende Sämlinge versorgt. Er plane, die Sämlinge auch an die anderen Blumendörfer zu verkaufen und eine eigene Marke für den Export zu schaffen, so Hoang:
“Das Blumendorf Xuan Quan importiert Sämlinge überwiegend aus Da Lat. Abgeleitet von Bedürfnissen der Dorfbewohner habe sich ein Labor für die pflanzliche Gewebekultur gebaut. In der kommenden Zeit werde ich viele Luxusblumensorten transplantieren, die derzeit sehr gefragt sind.”
2006 wurde der Klub für Blumeanbau in Xuan Quan mit mehr als zehn Mitgliedern gegründet. Der Klub hat jetzt in einer Genossenschaft mit 36 Mitgliedern umgewandelt. Diese sind Pioniere in der Entwicklung der High-Tech-Landwirtschaft. Im vergangenen Jahr konnte jede Familie in Xuan Quan, die sich mit dem Blumenanbau beschäftigt, einen Gewinn von mindestens 15.000 US-Dollar machen. Einige haben sogar 100.000 bis 200.000 US-Dollar Gewinn gemacht. Hunderte Menschen im Gebiet haben stabile Arbeitsplätze, berichtet Le Quy Don, Vorsitzender des Volkskomitees der Gemeinde Xuan Quan:
“2004 wurden eine große Bodenfläche in Xuan Quan wegen eines Immobilienprojektes enteignet. Der Bauherr hat die Dorfbewohner finanziell unterstützt, um einen anderen Job zu finden. Mit dem Entschädigungsgeld haben die Bauer in den modernen Infrastruktureinrichtungen für den Blumenanbau investiert. Im Vergleich zu traditionellen Blumendörfern wie Me Linh, Tay Tuu sind die Blumensorten in Xuan Quan vielfältiger.”
Es gibt derzeit in Xuan Quan fast 200 Hektar Blumen. Zu Hauptsaison besuchen das Dorf tausende Touristen. Die jungen Milliardären im Dorf planen, große Täle von Blumen sowie Unterhaltungsdienstleistungen zu entwickeln, um damit die Entwicklung des Blumendorfes stärker zu fördern.