(VOVworld) - Angesichts der
Neugestaltung ländlicher Räume hat die Regierung 19 Kriterien aufgestellt, welche
die Landgebiete erfüllen müssen. Dazu zählen die Umstellung der Arbeitnehmerstruktur
und die Erhöhung des Einkommens der Bürger. Um diese Ziele zu erreichen, wurde
ein Projekt zur Berufsausbildung der Arbeiter auf dem Land entworfen. Es wird bereits
seit zwei Jahren in vielen Gebiete des Landes umgesetzt.
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Die Berufsausbildung für Landwirte wird in Vietnam verstärkt. |
Der Parteitag der Kommunistischen
Partei Vietnams im Jahr 2011 hat sich zum Ziel gesetzt, Vietnam bis 2012 zu einem
Industrieland zu entwickeln. Die Modernisierung ländlicher Räume ist eine der
Grundlagen, um dieses Ziel zu erreichen. Seit zwei Jahren wird die
Berufsausbildung der Arbeiter auf dem Land verstärkt. Partei und Staat
bekräftigen, die Menschen seien der wichtigste Faktor und spielten eine
entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Landes. Nur gut qualifizierte Arbeitskräfte
können dazu beitragen, die ländlichen Gebiete zu modernisieren. Neu erworbene Kenntnisse
werden auch den Landwirten dabei helfen, moderne Technologien beim Anbau
anzuwenden und damit ertragreiche Ernten zu sichern. Ihr Leben wird sich
verbessern. Nguyen Tri Ngoc, Vertreter des Landwirtschaftsministeriums konkretisiert
das Projekt zur Berufsausbildung der Landwirte:
“Die
Anzahl der Arbeiter auf dem Land beträgt derzeit etwa 22 Millionen. Bis 2020
muss die Hälfte davon qualifiziert werden. Allein für die Landwirtschaft sollen
pro Jahr rund 300.000 Arbeiter ausgebildet werden.”
Neben dem Projekt zur
Berufsausbildung der Arbeiter auf dem Land wurden auch Schritte eingeleitet, um
die Produktionskapazität der Bauern zu erhöhen. Professor Nguyen Lan Dung sprach
von mehr als 70 Millionen kleinen Ackerlandflächen, die verstreut und
zusammenhangslos in der Landschaft lägen und damit eine Hürde für die effektive
landwirtschaftliche Produktion darstellt. Die Bauern sollten deshalb ermutigt
werden, ihre Felder wieder zusammenzulegen. Sie könnten untereinander ihr
Ackerland miteinander tauschen, um größere Feldeinheiten zu schaffen. Das sei
eine Bedingung dafür, die modernen Technonologien beim Anbau einsetzen zu
können und damit die Produktionskapazität zu erhöhen, so Professor Dung:
“Vietnam
soll bis 2020 ein Industrieland werden. Die Art und Weise, wie wir die
Landwirtschaft betreiben, muss erneuert werden. Wir müssen große Felder und
Farmen haben. Wir sollen auf der Grundlage der jeweiligen Gebiete die Landwirte beraten, welche Waren und
Pflanzen für ihr Klima optimal ist, welche Pflanzen sie anbauen sollen, um große
Gewinne zu erzielen.”
In den vergangenen Jahren wurden
800 Arbeiter auf dem Land ausgebildet. Zwei Drittel davon haben ein Job
gefunden. Die Bildungskurse vermittelten den Bauern auch notwendige Kenntnisse
für den optimalen Anbau und die Tierzucht. Der Bauer Nguyen Trong Thanh
erzählt, dass er die Qualität seiner Milchkuhherde verbessert habe, nachdem er
an einem der Bildungskurse teilgenommen habe:
"Die
Zucht der Milchkuh braucht ganz bestimmte Techniken, denn sie ist nicht so
unkompliziert wie die Zucht von anderen Kühen. Die Milchqualität meiner Kühe
ist im Vergleich zu den anderen Herden in der Gemeinde am besten.”
Das Projekt zur Ausbildung der
Arbeiter auf dem Land wird derzeit landesweit verstärkt umgesetzt. Es wird dazu
beitragen, das Gesicht der ländlichen Regionen positiv zu verändern.