Fotograf Quang Phung und seine Liebe für Hanoi

Bui Hang
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(VOVworld) –  Quang Phung ist ein Fotograf, der seit fast 60 Jahren seine Liebe der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi widmet. Für seine Verdienste wurde er Ende vergangenen August mit dem „Bui Xuan Phai-Preis“ ausgezeichnet.

(VOVworld) –  Quang Phung ist ein Fotograf, der seit fast 60 Jahren seine Liebe der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi widmet. Für seine Verdienste wurde er Ende vergangenen August mit dem „Bui Xuan Phai-Preis“ ausgezeichnet.

 

Fotograf Quang Phung und seine Liebe für Hanoi - ảnh 1
Der Fotograf Quang Phung.

 

Quang Phung wurde 1932 im Stadtbezirk Ha Dong in Hanoi geboren. Sein Vater war ein Intellektueller. Quang Phung ist kein Profifotograf. Alles was er kann, hat er sich selbst beigebracht. Quang Phung war Mitarbeiter des vietnamesischen Außenministeriums. Seine Fotos von der Befreiung der Hauptstadt Hanoi im Oktober 1954 und vom Bombenangriff der US-Luftwaffe Ende 1972 in Hanoi sind bekannt. Danach fotografierte er ausschließlich das Alltagsleben, sagt Quang Phung. Jahrzehnte lang fotografierte Quang Phung den Hoan Kiem See und das Altstadtviertel in Hanoi. Rikschafahrer und mobile Verkäuferinnen waren meist sein Motiv, sagt Quang Phung.

„In allen meinen Fotos von Hanoi ging es vor allem um die Menschen. Schon früh am Morgen stand ich auf, um mobile Verkäuferinnen zu fotografieren. Ich komme bis zu ihrer Unterkunft. Ich will erfahren, wie sie leben und ob sie krankenversichert sind.“

Für Quang Phung sind die Fotos nicht nur Zeitzeugen, sondern sie beinhalten Emotionen. Er machte Fotos über Drogenabhängige und stellte sie aus. Die Fotos sind Sozialkritiker, die das Böse kritisieren und das Gute fördern. Quang Phung weiß, dass er manchmal für den Beruf sein Leben riskiert.

„Das Wesentliche der Fotografie sind die realen Fakten. Als Fotograf muss man viel riskieren, am Tatort bleiben und keine Angst und Scheu haben. Beim Fotografieren der Drogenabhängigen stand ich vor einer Gruppe von Kriminellen, die bereit waren, Gewalt anzuwenden, wenn ihnen etwas nicht passt. Ich vergaß dabei die Angst und mein Leben.“

Als es in Hanoi in den vergangenen Tagen viel regnete und viele Straßen unter Wasser standen, ging Quang Phung mit einem Stock als Stütze zum Hoan Kiem See und fotografierte. Es gebe nichts, was ihn halten kann, wenn er fotografieren will, sagt seine Frau Nguyen Thi Chin.

„Als ein Taifun über Hanoi hinweg fegte, wartete ich bis zum zwei Uhr Nachmittag. Er kam nicht nach Hause. Ich rief den Laden an, in dem er oft seine Fotos entwickeln lässt. Er war dort auch nicht. 30 Minuten später kam er nach Hause. Er war total nass vom Regenwasser.“

Quang Phungs Haare sind schon grau. Er geht aber gern durch die Straßen von Hanoi und wartet auf einen Moment, den er mit seinem Fotoapparat einfangen kann. Die Kunst der Fotografie brachte Quang Phung seiner Enkelin Minh Anh bei. Sie sei eine leidenschaftliche Fotografin, sagt Minh Anh.

„Ich sah oft wie mein Opa Fotos machte. Ich denke, dass seine Fotos vielen Menschen Freude machen. Deshalb habe ich mich entschieden, Fotografin zu werden. Ich werde die Arbeit und das Hobby meines Opas fortsetzen. Ich muss noch viel lernen, bis ich wirklich gute Fotos machen kann.“

Quang Phung sagt selbst, dass er mit seinen Fotos von Hanoi, die vietnamesische Hauptstadt schöner machen wolle. Viele nennen ihn Straßenkünstler, der die Bilder für sich sprechen lässt.  

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