Hanoi und Klänge der Marktschreier

Dieu Hong
Chia sẻ

(VOVworld) – Viele ausländische Touristen in Hanoi sind von mobilen Händlern und deren Schreien beeindruckt. Sie scheinen fremd im Vergleich zu den modernen Straßen im Stadtzentrum. Hanoi ist zugleich ländlich und städtisch.

(VOVworld) – Viele ausländische Touristen in Hanoi sind von mobilen Händlern und deren Schreien beeindruckt. Sie scheinen fremd im Vergleich zu den modernen Straßen im Stadtzentrum. Hanoi ist zugleich ländlich und städtisch.


Hanoi und Klänge der Marktschreier - ảnh 1
Mobile Läden auf Hanoier Straßen. (Foto: vietbao.vn)


Die Morgendämmerung beginnt mit Besen-Rascheln der Müllfrauen auf den Straßen. Bereits am sehr frühen Morgen hört man die Klänge der Marktschreier, die mit ihren mobilen Läden in jede Straße und Gasse gehen oder fahren. Die Rufe wecken jene Hanoier, die noch im Bett liegen.

Thuy ist eine mobile Verkäuferin. Im Sommer geht sie ab fünf Uhr und im Winter ab sechs Uhr Morgens durch die Straßen, um Brötchen und einige Kuchensorten zu verkaufen. Sie trägt immer einen Hut aus Palmenblättern und einen Atemschutz. Thuy fährt ein altes Fahrrad mit einem Korb Brötchen und Kuchen durch jede Gasse im Stadtviertel Hai Ba Trung. Man kauft ihre Brötchen und Kuchen zum Frühstück, so Thuy:

„Ich verkaufe Brötchen und Kuchen bereits seit sieben Jahren. Dadurch kann ich monatlich umgerechnet 60 bis 80 Euro verdienen. Dieser Beruf ist hart: Ich muss sehr früh aufstehen und mache Kuchen. Nach dem Markttag muss ich mich wieder die Materialien für den Kuchen des nächsten Tages vorbereiten. Ich habe keinen Tag frei, außer wenn ich krank bin.“

Der Beruf der mobilen Verkäufer gibt es seit hunderten von Jahren in Hanoi. Früher trugen alle Verkäuferinnen und Verkäufer ihre mobile Läden auf der Schulter. Heute fahren schon viele mit dem Fahrrad. Ihre Waren sind vielfältig, von Essen bis hinzu Kleidung und Matten. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kommen meisten vom Land. Sie werden heutzutage mit elektronischen Geräten unterstützt und müssen sich nicht bemühen, um laut zu schreien. Sie benutzen nun Lautsprecher.

Mit einem alten Fahrrad fährt Ta Van Hien aus Hai Duong täglich auf den Straßen in Hanoi, um altes gebrauchtes Eisen und kaputte elektronische Geräte zu kaufen:

„Früher schrie ich bis ich Halsschmerzen hatte. Nun habe ich einen Kassettenrecorder, Kassetten und Lautsprecher, die für mich schreien. Man hört die Klänge besser und ich muss nicht mehr laut schreien.“

Khamla, ein Laote in Hanoi, erzählt, er kaufe Waren nicht deswegen, weil er diese brauche, sondern weil er näher kommen möchte, um die Schreie klar zu hören. Aber für Hanoier ist es ganz normal, Waren von einer mobilen Verkäuferin zu kaufen, sowie Herr Binh in der Bach Mai Straße:

„Ich kaufe oft von mobilen Verkäuferinnen. Es ist einfach, weil sie zu unserem Haus kommen. Ich kaufe oft Essen für Frühstück. Manchmal verkaufe ich altes Eisen und kaputte elektronische Geräte.“

Die Klänge der Verkäufer sind unterschiedlich. Sieht oder hört man einen Mann, der nur eine Schere in der Hand hält und Klänge mit der Schere macht, versteht man, dass er Rindfleisch-Salat verkauft. Einige Kaugummi-Verkäufer benutzen sogar große Lautsprecher und singen, um Kaugummi und Zahnstocher zu verkaufen. Alle Klänge machen die Einzigartigkeit von Hanoi aus, die Hanoier oft erinnern, wenn sie weit weg von der Stadt leben müssen.

Feedback