Wirtschaft Vietnams im Jahr 2015 wächst weiterhin

Cam Tu – Thanh Ha
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(VOVworld) – Obwohl die Weltwirtschaft sich von der Krise erholt hat, bleiben noch zahlreiche Risiken. Vor diesem Hintergrund erkennt man jedoch, dass die vietnamesische Wirtschaft weiterhin wächst. Sie muss sich allerdings verborgenen Herausforderungen stellen. Am Montag veröffentlichte die Weltbank ihren Bericht über die Wirtschaftsentwicklungslage Vietnams im ersten Halbjahr dieses Jahres. 

(VOVworld) – Obwohl die Weltwirtschaft sich von der Krise erholt hat, bleiben noch zahlreiche Risiken. Vor diesem Hintergrund erkennt man jedoch, dass  die vietnamesische Wirtschaft weiterhin wächst. Sie muss sich allerdings verborgenen Herausforderungen stellen. Am Montag veröffentlichte die Weltbank ihren Bericht über die Wirtschaftsentwicklungslage Vietnams im ersten Halbjahr dieses Jahres.

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Vertreter der Weltbank veröffentlichen den Bericht über die Wirtschaftsentwicklungslage Vietnams im ersten Halbjahr dieses Jahres. (Foto: Vietnam+)


Dem Bericht der Weltbank zufolge hat die vietnamesische Wirtschaft im ersten Halbjahr eine Steigerung des Gesamtbruttoinlandsprodukts um 6,28 Prozent erlebt. Das war das höchste Wachstum in den vergangenen fünf Jahren.

Wirtschaft Vietnams: Wiederbelebung im Zusammenhang mit Herausforderungen

Der Wiederbelebung der vietnamesischen Wirtschaft ist Erfolge in den Bereichen Industrie, Verarbeitung und Bauwesen zu verdanken. Auch der Gesamtumsatz im Einzelhandel und bei den Dienstleistungen ist stark gestiegen. Vor dem Hintergrund der niedrigen Inflation hat die Staatsbank schrittweise die Währungspolitik gelockert, um Wirtschaftstätigkeiten zu unterstützen. Gleichzeitig werden Wechselkurse reguliert, damit die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gewährleistet ist. Der Spitzenexperte der Weltbank in Vietnam, Doktor Sandeep Mahajan sagte, dass die Bankenreform in Vietnam zahlreiche Fortschritte erreicht habe, vor allem in den Bereichen Ein- und Verkauf und Bankenzusammenschluss. Vietnam solle die Besitzrate der Privatzone erhöhen und die Privatisierung staatlicher Unternehmen fördern.

Neben positiven Perspektiven muss sich die vietnamesische Wirtschaft allerdings zahlreichen Risiken und Herausforderungen stellen. Obwohl die Wirtschaft floriert, können Probleme wie beispielsweise Staatsschulden, Umstrukturierung staatlicher Unternehmen und staatliche Investitionen die Wirtschaftsentwicklung behindern. Prognosen zufolge wird die Handelsbilanz in diesem Jahr relativ gering sein. Während das Exportwachstum langsamer voranschreiten wird, wird sich der Import erhöhen, um den Bedarf an Investitionen und inländischen  Wirtschaftstätigkeiten decken zu können. Der Wirtschaftsexperte der Weltbank in Vietnam, Sebastian Eckardt, schlug vor:

“Vietnam ist eine der Wirtschaften, deren Wachstum am höchsten in der Region und in der Welt ist. Wenn die Wirtschaft Vietnams weiterhin so floriert, wird das Wachstum dieses Landes über sechs Prozent erreichen. Die Inflation wird weiterhin gut kontrolliert. Dank der starken Devisenquelle von Auslandsvietnamesen kann das Land Ende dieses Jahres einen Überschuss erzielen. Die Staatsschulden können allerdings weiterhin steigen, können aber unter 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gehalten werden. Eine zuverlässige mittelfristige Finanzplanung und ernsthafte Maßnahmen zur Festigung der Finanzlage staatlicher Unternehmen und Banken werden eine wichtige Rolle dabei spielen, die Staatsschulden zu senken und das Vertrauen der Privatzone zu gewinnen.”

Künftige Perspektive über Wirtschaftswachstum

Dank verstärkter Nachfragen im Inland, der Verbesserung des Investitionsumfelds und der Steigerung des Privatverbrauchs kann das Wirtschaftswachstum Vietnams in diesem Jahr Experten der Weltbank zufolge bei 6 bis 6,2 Prozent liegen. Währenddessen könne die Inflation um 0,5 Prozent steigen, hieß es. Eckardt fügte hinzu, dass Vietnam Exportwaren vor allem in den Bereichen Maschinenbauindustrie und Elektronik fördern solle.

2015 ist das Schlüsseljahr für den Integrationsprozess Vietnams. Zahlreiche Freihandelsabkommen wurden unterzeichnet und werden noch verhandelt. Die Teilnahme an den neuen Freihandelsabkommen wird Impulse für die Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmengemeinschaft Vietnams schaffen, denn Zollbarrieren werden grundsätzlich abgebaut. Vietnamesische Unternehmen werden in der Lage sein, sich großen Märkten anzunähern. Dadurch können sie den Exportmarkt erweitern, moderne Geräte und Maschinen nutzen und Produktionskosten senken. Prognosen zufolge kann der Export Vietnams in den kommenden Jahren um mehr als 20 Prozent steigen. Der Leiter der Industrie- und Handelskammer Vietnams, Vu Tien Loc, sagte, Unternehmen sollten eigene Aktionsprogramme aufstellen, um Chancen, die die Freihandelsabkommen bringen, wahrzunehmen.

“Unternehmen sollen aktiv bei der Informationsannäherung sein. Außerdem sollen sie sowohl positive als auch negative Wirkungen der Freihandelsabkommen  auf ihre eigenen Produkte analysieren. Damit können sie eigene Aktionsprogramme aufstellen, um ihre Produkte auf Märkte zu exportieren, auf denen vietnamesische Produkte bevorzugte Zölle erhalten.”

In ihrem Bericht zeigte sich die Weltbank optimistisch bezüglich des diesjährigen Wirtschaftswachstums der großen Handelspartner Vietnams, wie beispielsweise der USA, Europa und Japan. Dies werde dem Export Vietnams günstigere Bedingungen schaffen und zum weiteren Wachstum beitragen.