Premierminister Pham Minh Chinh leitet die Sitzung über die Bewältigung der Folgen des Taifuns Yagi. (Foto: Nhat Bac/baochinhphu.vn) |
Am Sonntag hat Premierminister Pham Minh Chinh eine Online-Konferenz über die Beseitigung der Folgen vom Taifun Yagi geleitet. Dabei forderte er dazu auf, Produktion und Geschäft wiederzubeleben, um das Wirtschaftswachstum von sieben Prozent in diesem Jahr zu erzielen.
Die Provinzen beleben Produktion und Geschäft wieder
Gerade nach dem Taifun Yagi konzentriert sich die Stadt Hai Phong darauf, die Industriezonen mit Strom, Trinkwasser und Telekommunikationsnetzwerken zu versorgen. In der Stadt gibt es derzeit 14 Industriezonen. Bisher haben fast alle Unternehmen ihre normale Produktion wieder belebt.
Bei der Firma OKI Vietnam GmbH in der Industriezone Trang Due arbeiten 100 Prozent der Arbeiter wieder. Die Firma gewährt Unterkunft und Essen für die Arbeiter, damit sie problemlos arbeiten können.
Pan Xing Hua, der Generaldirektor der Global Material Handling GmbH in der Industriezone DEEP C Hai Phong gab bekannt, gerade nach dem Taifun habe seine Firma die Verluste bewertet und gemeinsam mit anderen Firmen die Probleme gelöst, um die Fabrik wieder in Gang zu setzen.
„Bereits am 9. September sind alle Auftragnehmer gekommen, um die Verluste zu bewerten und die Schritte zur Beseitigung der Folgen einzuleiten. In der Fabrik haben wir zuvor Regenplanen gekauft, um Geräte und Maschinen zuzudecken. Am 9. September hatte die Fabrik wieder Strom. Wir haben die Geräte getrocknet und sie funktionieren wieder.“
Der Leiter der Verwaltungsabteilung des Wirtschaftsgebiets Hai Phong, Le Trung Kien, sagt dazu:
„Die Leitung der Stadt Hai Phong hat die Botschaft gesendet, dass sie Unternehmen kräftig unterstützen wird, damit sie wieder produzieren können. Wir werden die Lage weiterhin verfolgen und Unternehmen helfen, damit sie baldmöglichst ihre Produktion stabilisieren können.“
In der Provinz Quang Ninh haben die Behörden der Stadt Halong, die Unternehmen und Bewohner die Tourismusaktivitäten wiederbelebt, um Touristen wieder zu empfangen. Die zuständigen Behörden haben umgestürzte Bäume beseitigt und die beschädigten Einrichtungen wieder instand gesetzt. Bei den Touristenzielen, an Häfen und an der Küste wurden die Aufräumarbeiten durchgeführt. Damit kann Halong seit dem 13. September Touristen wieder aufnehmen. Dazu Tran Van Hong, der Vorsitzende des Verbands für Tourismusschiffe:
„Tourismusschiffe werden wieder eingesetzt. Einige Schiffe sind beim Taifun kaputtgegangen, aber sie wurden bereits repariert. In den vergangenen Tagen haben die Unternehmensinhaber ihre Ausrüstung instand gesetzt und können die Sicherheit der Touristen gewährleisten.“
Mühe der Ministerien und Branchen
Nach Angaben des vietnamesischen Stromkonzerns EVN wurden bislang 1500 Mittelspannungsnetze wieder instand gesetzt, die beim Taifun beschädigt wurden. Schätzungsweise wird die Reparatur in ein paar Tagen fertiggestellt.
Allein in Quang Ninh arbeiten seit mehr als einer Woche außer 1000 Arbeitskräften der Strombranche von Quang Ninh etwa 1500 Arbeitskräfte aus anderen Stromfirmen, der Armee und anderen Branchen daran, das Stromnetz wieder instand zu setzen. Dazu Vu Anh Phuong, der Vizedirektor der Stromfirma des Nordens:
„Der Stromkonzern ist entschlossen, das Stromnetz von Quang Ninh bald wieder instand zu setzen, damit die Provinz wieder Strom hat. Wir bemühen uns, bis zum 20. September die Reparatur des Stromnetzes fertig zu stellen.“
Die Staatsbank hat die Handelsbanken aufgefordert, Schulden-Rückzahlung für die Kunden zu verschieben und Zinssätze zu reduzieren, die von Taifun betroffen sind. Die Banken sollten Unternehmen, Bewohnern und Haushalten Kredite gewähren, damit sie Kapital für Produktion und Geschäftsführung haben. Dazu Hoang Quang Phong, der Vizevorsitzende der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer:
„Ich schätze die Leitung der Staatsbank. In kommender Zeit soll diese Politik weiter geführt werden. Es braucht neue Kredite, damit die Bewohner Ausrüstungen und Geräte für ihre Produktion neu kaufen können. Falls der Staat und das Volk zusammenarbeiten, können wir diese Schwierigkeiten überwinden und in der kommenden Zeit die Wirtschaft entwickeln.“
26 Provinzen und Städte im Norden Vietnams sind vom Taifun Yagi betroffen, der stärkste Taifun im Ostmeer seit 30 Jahren. Die Personen- und Sachschäden durch Regenfälle und Fluten sind groß. Dass die Provinzen, Ministerien und Branchen Produktion und Geschäft sofort nach dem Taifun wiederbeleben, kann die Verluste der Wirtschaft reduzieren und zum Erreichen des Wachstumsziels für 2024 beitragen.