Wende in der Politik zu Glauben und Religion in Vietnam

Hong Van
Chia sẻ
(VOVworld) – Dass das vietnamesische Parlament vor kurzem auf seiner 2. Sitzung den Gesetzesentwurf zu Glauben und Religion diskutiert hat, ist von der Gemeinschaft der religiösen Vietnamesen sehr geschätzt worden. Religiöse Würdenträger sind der Meinung, dass die Erarbeitung und die Erlassung des Gesetzes zu Glauben und Religion zum jetzigen Zeitpunkt notwendig seien. 

(VOVworld) – Dass das vietnamesische Parlament vor kurzem auf seiner 2. Sitzung den Gesetzesentwurf zu Glauben und Religion diskutiert hat, ist von der Gemeinschaft der religiösen Vietnamesen sehr geschätzt worden. Religiöse Würdenträger sind der Meinung, dass die Erarbeitung und die Erlassung des Gesetzes zu Glauben und Religion zum jetzigen Zeitpunkt notwendig seien. Dies wird die Bestimmung der Verfassung von 2013 über die Rechte auf Glaubens- und Religionsfreiheit konkretisieren sowie zur Gewährleistung des Rechts aller Menschen, vor allem der religiösen Menschen, auf Glaubens- und Religionsfreiheit beitragen.

 

Wende in der Politik zu Glauben und Religion in Vietnam - ảnh 1
Thich Thanh Quyet, der Vizevorsitzende des Verwaltungsrats des vietnamesischen Buddhistenverbands und Parlamentarier der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh.


Vietnam ist ein Vielvölkerstaat und multireligiöser Staat. Partei und Staat Vietnams bekräftigen stets die Vorhaben und die konsequente Politik, das Recht der Bevölkerung auf Glaubens- und Religionsfreiheit zu respektieren und zu gewährleisten. Die Religionen solidarisieren mit dem Volk und begleiten das Volk. Der Gesetzesentwurf zu Glauben und Religion basiert auf der sogenannten konsequenten Politik und wurde durch zahlreiche neue Inhalte entsprechend den derzeit ausgeübten Religionen in Vietnam ergänzt.

Respekt vor dem Vertrauen in Glauben und Religion

Der Gesetzesentwurf zu Glauben und Religion umfasst neun Kapitel und 68 Paragraphen und stellt eine Verbesserung im Vergleich zum Erlass zu Glauben und Religion dar. Zum Beispiel bestimmt der Paragraph sechs, dass das Recht auf Glauben und Religion nicht nur das Recht der Bürger ist, sondern auch das Freiheitsrecht aller Menschen, die einer oder auch keiner Religion angehören. Der Leiter der ständigen Abteilung der Cao Dai Bach Y-Glaubensgemeinschaft und Parlamentarier aus der südvietnamesischen Provinz Kien Giang, Tran Van Huynh, sagt:

“Neben der Bestimmung, dass alle Menschen, statt Bürger, das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit haben, wurde der Entwurf mit einem neuen Kapitel über das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit ergänzt. Dies reflektiert den konsequenten Standpunkt der Partei und des Staates, das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit aller Menschen sowie die Rechte und Pflichte religiöser Organisationen zu respektieren und zu gewährleisten.”

Thich Thanh Quyet, der Vizevorsitzende des Verwaltungsrats des vietnamesischen Buddhistenverbands und Parlamentarier der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh war der Meinung, dass der Entwurf die Verantwortungen des Staates für religiöse Aktivitäten festlegt. Dies wird religiösen Organisationen ermöglichen, sich einfacher in die Welt einzugliedern. Dazu Parlamentarier Thich Thanh Quyet:

“Der Gesetzesentwurf achtet gesetzliche Bestimmungen bei der Ausübung von Religionen, wie beispielsweise die Erteilung von Nachweisen für religiöse Aktivitäten. Besonders ist die Anerkennung religiöser Organisationen einfacher geworden. Fünf Jahre nach der Gründung, statt bisher nach 23 Jahren, kann eine religiöse Organisation anerkannt werden. Die Trennung und der Zusammenschluss religiöser Organisationen können effizienter durchgeführt werden.”

Erstmals wurde das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit von Ausländern, die sich legal in Vietnam aufhalten, ausreichend im Gesetz verankert. Demnach haben Ausländer grundsätzlich das Recht auf Religionsausübung, genauso wie vietnamesische Bürger. Sie können in religiösen Bildungsstätten in Vietnam studieren und wichtige religiöse Posten besetzen. Dazu Pfarrer Nguyen Van Rien, Parlamentarier der südvietnamesischen Provinz Binh Duong:

”2004 wurde der Erlass zu Glauben und Religion herausgegeben. Wir werden künftig das Gesetz zu Glauben und Religion erlassen. Dies ist ein neuer Schritt entsprechend dem Willen der Bevölkerung, der Tendenz und den Anforderungen der Erneuerung des Landes. Dies ermöglicht religiösen Organisationen, ihre grundsätzlichen Rechte umzusetzen.”

Engagement religiöser Organisationen für Gesundheit, Bildung und Sozialfürsorge

Der Gesetzesentwurf ermöglicht religiösen Organisationen, sich an wohltätigen und humanitären Aktivitäten zu beteiligen. Darüber freute sich Pfarrer Nguyen Van Rien:

”Dem Erlass von 2004 zufolge ermutigt der Staat religiöse Organisationen zum Engagement für die Bildung und zur Beteiligung an Wohltätigkeiten. Diese sind dem Gesetzesentwurf zufolge Rechte. Dies wird die Chancen für religiöse Organisationen schaffen, sich für Bildung und Gesundheit im Interesse der ganzen Gesellschaft zu engagieren.”

Ly Minh Duc, der Abt der Pagode Son Rong in der südvietnamesischen Provinz Soc Trang und Parlamentarier der Provinz Soc Trang brachte seine Hoffnung zum Ausdruck:
”Das Gesetz zu Glauben und Religion wird Gläubige und Würdenträger dazu ermutigen, die guten Werte und Identitäten der Religionen, den Sozialismus und den Patriotismus der religiösen Menschen zu entfalten. Damit werden sie selbstbewusst sein und gegen die Anstiftung zur Verleumdung sowie die Ausnutzung der Religion zwecks der Störung des Sozialismus kämpfen.”

Falls der Gesetzesentwurf zu Glauben und Religion auf dieser Parlamentssitzung verabschiedet wird, wird ein günstiger gesetzlicher Rahmen für die Ausübung der Religionen für alle Bürger geschaffen. Dies wird ebenfalls religiösen Organisationen ermöglichen, mehr zur Entwicklung des Landes beizutragen.