Blick auf das Sakura-Fest in Hanoi im Jahr 2019. (Foto: Thanh Tung/ VNA)
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Vietnam und Japan haben vor 47 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen. Derzeit befinden sich die Beziehungen zwischen beiden Länder in der besten Phase der Geschichte. Das gegenseitige politische Vertrauen wird Tag für Tag verstärkt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist immer enger geworden und der Austausch zwischen beiden Völkern entwickelt sich zunehmend.
Vietnam steht im Mittelpunkt der japanischen Wirtschaftspolitik
In Bezug auf die Wirtschaft ist Japan derzeit das größte Geberland, der zweitgrößte Investor und der viertgrößte Handelspartner Vietnams. In der kommenden Zeit wird die japanische Regierung Programme verstärken, um die Unternehmen dieses Landes zu ermutigen, ihre Investitionen in den Aufbau von Lieferketten in Südostasien, darunter Vietnam, auszuweiten. Es wird prognostiziert, dass die ausländischen Direktinvestitionen nicht nur im verarbeitenden Gewerbe, sondern auch im Dienstleistungssektor aufgrund des verbesserten Lebensstandards und der zunehmenden Nachfrage der Vietnamesen stark steigen. Dass die großen Marken wie Uniqlo oder Muji schnell in Vietnam investieren, ist ein klares Zeichen. Der Vietnam-Besuch des Premierministers Suga Yoshihide ist eine große Antriebskraft für diese Welle.
Japan ist derzeit auch der drittgrößte Im- und Exportmarkt Vietnams. Statistiken der Zollbehörden zeigen, dass das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern in den ersten fünf Monaten dieses Jahres trotz der Covid-19-Epidemie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent gestiegen ist. Dazu Ta Duc Minh, der vietnamesische Handelsattache in Japan:
“Japan ist ein vielversprechender Exportmarkt für die vietnamesischen Produkte. Diese beiden Märkte ergänzen sich. Vietnam hat deshalb große Chancen, die Exportwaren zu fördern. Die Nachfrage nach den vietnamesischen Produkten in Japan nimmt auch zu. Wenn die Menschen Vertrauen in ein anderes Land haben, möchten sie Produkte aus diesem Land konsumieren.”
Förderung der engen Freundschaft
Neben der Wirtschaftszusammenarbeit trägt die Kooperation in den Bereichen Kultur, Gesellschaft sowie bei Austauschprogrammen zwischen beiden Völkern auch dazu bei, die Regierung und die Bevölkerung beider Länder zu verbinden. Die Kulturereignisse wie das Sakura-Fest in Hanoi, das Japan-Vietnam-Fest in Ho-Chi-Minh-Stadt oder die Ausstellungen über die traditionellen japanische Kultur haben und werden die Freundschaft zwischen beiden Völkern fördern. Japan hat Vietnam unterstützt, die wichtigen Kultureinrichtungen wie die Kaiserstadt Hue oder die Thang Long Zitadelle zu bewahren und zu restaurieren. Der ehemalige vietnamesische Botschafter in Japan und Vize-Vorsitzender der vietnamesisch-japanischen Freundschaftsgesellschaft, Nguyen Phu Binh, würdigte, dass die japanischen Spitzenpolitiker Vietnam als eines der ersten Länder ausgewählt hätten, die sie während ihrer Amtszeiten besuchten. Dies zeige, dass Japan großen Wert auf die Beziehungen zu Vietnam lege, sagte Binh:
“In den vergangenen Jahren gab es in Japan viele Herausforderungen. Trotz der Schwankungen der Weltwirtschaft bleibt Japans Politik gegenüber Vietnam unverändert. Ich denke, dass diese Stabilität auf der Tatsache beruht, dass die Interessen beider Länder vereinbar sind, und auf dem tiefen Vertrauen zwischen den Völkern sowie den Spitzenpolitikern beider Länder basiert.”
Der diesmalige Vietnam-Besuch des japanischen Premierministers ist ein Beispiel dafür, dass das politische Vertrauen zwischen beiden Ländern Tag für Tag gefestigt wird.