Der WEF-Direktor für Asien-Pazifik-Region Justin Wood. (Foto: Das Planungs- und Investitionsministerium)

Das Weltwirtschaftsforum sieht Vietnams Fortschritte in Technologie und am Arbeitsmarkt. Nach Meinungen der Experten haben die Ministerien, Behörden und Provinzen aktiv Maßnahmen ergriffen, um das Investitionsumfeld und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. 

Positives Feedback

Die europäische Handelskammer EuroCham würdigte die Rolle der Regierung für die positive Änderung des Investitionsumfelds. EuroCham lobte die Regierung, weil sie die Rolle der Unternehmen hervorgehoben hat und die Unternehmen als Partner bei der Handels- und Investitionsförderung und der wirtschaftlichen Entwicklung betrachtet. Die Provinzbehörden haben zahlreiche Reformen durchgeführt und den kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Marktzugang angeboten. Das Planungs- und Investitionsministerium und das Industrie- und Handelsministerium haben weiterhin die Verwaltungsformalitäten vereinfacht und die Geschäftsbedingungen entsprechend dem Investitionsgesetz aufgehoben. Der Ko-Vorsitzende von EuroCham in Vietnam Nicolaus Audier erkennt die positiven Ergebnisse beim Aufbau und der Vervollständigung der gesetzlichen Vorschriften in Vietnam.

„Mit dem günstigen Investitionsumfeld und der Konkurrenz bei den Produktionskosten, mit der positiven Perspektive über die Wirtschaft in Vietnam und qualifizierter Arbeitskräfte sowie guter Position in Südostasien ist Vietnam ein attraktiver Standort für Investoren.“

Der WEF-Direktor für Asien-Pazifik-Region Justin Wood sprach über die Stärke Vietnams:

„Wir können die Fortschritte durch Indizes leicht erkennen. Nicht nur der WEF, sondern auch die Weltbank haben diese Zahlen erforscht. Beide haben Berichte über die Fortschritte Vietnams durch die Untersuchung des Investitionsumfelds erstattet. Vietnam hat Fortschritte bei der Aufhebung der Prozeduren im Zollbereich, im Export und in der Geschäftsanmeldung gemacht.“

Herausforderungen

Trotz der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit soll Vietnam noch die offenen Fragen lösen, um sich nachhaltig zu entwickeln. Die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft in Vietnam ist noch gering. Der Innovationsindex, die Investition in Entwicklungsforschung sowie die Anzahl der Zertifikate für Erfindungen ist nicht so hoch. Dies hindert Vietnam daran, sich stärker in die Weltwirtschaft zu integrieren, vor allem wenn die 4. Industrielle Revolution rasanter läuft. Bemerkenswert sind außerdem die Qualität und die Struktur der Arbeitskräfte in Vietnam. Dieser Index spiegelt die Schwierigkeiten der Unternehmen wider, wenn sie passende Arbeitskräfte suchen wollen. Dazu sagte der Ko-Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmensforums Tomaso Andreatta:

„Eine Lösung für diese Frage ist, die Fertigkeit und das Wissen für Arbeitskräfte zu verbessern, damit sie die automatische Technologie besteuern können. Die unabhängigen Unternehmen für Berufsbildung sollten multipliziert werden. Die Länder, die Erfolg haben, haben ein gutes Bildungssystem. Und Vietnam muss weiterhin sein Bildungssystem reformieren.“

Die Anstrengungen der Regierung, der Ministerien und der Behörden bei der Verbesserung des Investitionsumfelds und der Wettbewerbsfähigkeit sind ausgezeichnet. Diese Arbeit soll aber ständig und langfristig geführt werden. Damit kann Vietnam das Wachstumsziel erreichen und eine nachhaltige Entwicklung erzielen.