 Unternehmen erfüllen Zollformalitäten am internationalen Flughafen Noi Bai. (Foto: Hoang Hung/ VNA) |
Die Vernetzung im Rahmen der nationalen Ein-Tür-Politik gehört zum Fahrplan zur besseren Integration Vietnams in die Weltwirtschaft. Durch die rasante Entwicklung des internationalen Handels entsteht ein erhöhter Bedarf für Digitalisierung. Unternehmen können dadurch auch Zeit und Kosten sparen. Staatliche Verwaltungsaktivitäten und Handelstätigkeiten werden zudem günstiger. Die Digitalisierung trägt ebenfalls dazu bei, den elektronischen Handel zu stärken.
Nationale Ein-Tür-Politik bringt Effektivität
Das Projekt über den Vernetzungsmechnismus im Rahmen der nationalen Ein-Tür-Politik, das die Zollbehörde leitet, ist offiziell seit 2015 umgesetzt worden. Neben Zollformalitäten über Warenimport- und –export des Finanzministeriums können bislang 47 Formulare von elf Ministerien durch den Vernetzungsmechnismus bearbeitet werden. Künftig werden 100 weitere nach diesem Mechanismus zur Bearbeitung zur Verfügung stehen.
Dank des Vernetzungsmechanismus konnte Unternehmen im vergangenen Jahr 200 Millionen US-Dollar sparen. Dazu der Vize-Leiter der Abteilung für Informationstechnologie und Statistiken der Zollbehörde, Pham Duyen Phuong:
”Durch die Umsetzung der Ein-Tür-Politik können Unternehmen nicht nur Kosten, sondern auch Zeit sparen. Die Ein-Tür-Politik wird im elektronischen Umfeld umgesetzt, deshalb werden Kontakte zwischen Unternehmen und den staatlichen Verwaltungsorganen eingeschränkt. Negative Fragen und Probleme der Bürokratie werden damit vermieden. Darüber hinaus wird die Transparenz der Unterlagen verbessert. Die Verwaltung staatlicher Organen wird damit auch
effizienter.”
Früher kostete es ein Unternehmen 106 Stunden, um sich auf die Importunterlagen vorzubereiten. Dank des Vernetzungsmechanismus im Rahmen der Ein-Tür-Politik ist die Zahl auf 76 gesunken. Auch die Zeit zur Vorbereitung für die Exportunterlagen ist um 33 Stunden gesunken. Darüber freute sich der Direktor des Im- und Exportunternehmens IEA, Nguyen Hai Anh:
”Früher waren Zollformalitäten sehr kompliziert. Durch das Portal der nationalen Ein-Tür-Politik ist es nun möglich sich im Internet zu registrieren und Formalitäten zu erledigen. Dadurch werden Zeit, Kräfte und Kosten gespart. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wird damit erhöht.”
Umfassende Reform, Aufbau einer offenen und transparenten Verwaltung
Die vietnamesische Regierung setzte sich zum Ziel, dass Vietnam zu den vier Ländern in der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN gehören soll, die das günstigste und konkurrenzfähigste Umfeld haben. Dadurch sollen Impulse für die Entwicklung der Im- und Exportaktivitäten gesetzt werden.Dazu konzentriert sich Vietnam auch darauf, einen einheitlichen rechtlichen Rahmen zu schaffen. Damit wird die Vernetzung im Rahmen der Ein-Tür-Politik gefördert. Vietnam setzt sich zum Ziel, dass bis 2020 alle Formalitäten bezüglich der staatlichen Verwaltung gegenüber Im-, Export- und Transitwaren sowie Transportfahrzeugen beim Im- und Export und Transit durch die Vernetzung im Rahmen der Ein-Tür-Politik bearbeitet werden können.
Gemeinsam mit anderen ASEAN-Ländern strengt sich Vietnam an, die Ein-Tür-Politik der ASEAN umzusetzen. Derzeit haben acht von zehn ASEAN-Ländern diese Politik ratifiziert. Die Förderung der Umsetzung der nationalen Ein-Tür-Politik zielt darauf ab, den Fahrplan zur Integration Vietnams in der Weltwirtschaft weiter voranzutreiben.