Vietnam beseitigt Blindgänger

Vinh Phong
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(VOVworld) – Seit Ende des Krieges 1975 sind mehr als 42.000 Menschen durch Explosionen von Bomben und Blindgängern ums Leben gekommen. Etwa 62.000 Menschen wurden verletzt. Gemeinsam mit den Hilfen anderer Länder und internationaler Organisationen gibt Vietnam jährlich etwa 100 Millionen US-Dollar aus, um Blindgänger und deren Folgen zu beseitigen.

(VOVworld) – Seit Ende des Krieges 1975 sind mehr als 42.000 Menschen durch Explosionen von Bomben und Blindgängern ums Leben gekommen. Etwa 62.000 Menschen wurden verletzt. Gemeinsam mit den Hilfen anderer Länder und internationaler Organisationen gibt Vietnam jährlich etwa 100 Millionen US-Dollar aus, um Blindgänger und deren Folgen zu beseitigen.

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Minenräumung in Zentralvietnam. (Foto: baodatviet.vn)



Im Vietnamkrieg hat die US-Armee mehr als 15 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen, vier Mal höher als die Anzahl, die im Zweiten Weltkrieg benutzt wurde. Nach dem Krieg wurde Vietnam in die Liste der Länder aufgenommen, die von Bomben am schwersten betroffen waren. Etwa 6,6 Millionen Hektar, ungefähr ein Fünftel der gesamten Fläche des Landes sind durch Bomben getroffen worden. Blindgänger liegen zerstreut in fast allen Provinzen und am meisten in den zentralvietnamesischen Provinzen. In manchen Kreisen sind bis zu 80 Prozent der Fläche von Blindgängern betroffen.

Bomben und Blindgänger verursachen schwere Folgen

Nach Schätzungen der Behörde dauert es noch hunderte Jahre, um alle Bomben und Blindgänger in Vietnam zu entschärfen. Dazu Premierminister Nguyen Tan Dung, der Leiter des Verwaltungsstabs zur Beseitigung der Blindgänger nach dem Krieg:

„Bomben und Blindgänger liegen in fast allen Provinzen des Landes und beeinträchtigen die sozial-wirtschaftliche Entwicklung sowie das Leben der Bevölkerung. Explosionen verursachten viele verheerende Folgen. Durchschnittlich kommen jährlich etwa 1500 Menschen durch Explosionen von Blindgängern ums Leben und fast 2300 verletzen sich, darunter viele Kinder.“

Um alle Bomben und Blindgänger zu beseitigen benötigt Vietnam schätzungsweise über 10 Milliarden US-Dollar, ausschließlich der Milliarden Dollar für die Umsiedlung der Bewohner.

Vietnam bemüht sich um die Beseitigung von Bomben und Blindgängern

Gerade nach dem Krieg kümmerte sich die vietnamesische Regierung um die Beseitigung von Bomben und Blindgängern. Jährlich gibt das Land etwa 30 Millionen US-Dollar für Minenräumung aus. Weitere 50 Millionen Dollar werden für Umsiedlung, soziale Sicherheit vor Ort und für die Aufklärung über Gefahr der Blindgänger finanziert. Der Premierminister hat ein nationales Aktionsprogramm zur Beseitigung der Folgen der Bomben nach dem Krieg von 2010 bis 2015 verabschiedet. Auch ein Aktionszentrum für Minenräumung wurde gegründet, um Aufgaben aus dem Aktionsprogramm umzusetzen. Dazu Premierminister Dung:

„Die Beseitigung der Folgen von Bomben und Blindgängern hat Erfolge erzielt. Zehn tausende Hektar Boden wurden von Minen und Blindgängern geräumt. Vietnam hat die Untersuchung abgeschlossen und eine Karte der Blindgänger fertig gestellt. Viele Projekte zur Minenräumung wurden umgesetzt. Jedoch gibt es noch viele Schwierigkeiten dabei sowie bei der Gewährleistung der Sicherheit für die Bevölkerung und bei der Hilfe für die Bombenopfer.“

Internationale Kooperation bei Beseitigung der Blindgänger verstärken

In den vergangenen Jahren haben internationale Geldgeber und ausländische Nichtregierungsorganisationen Vietnam mit dutzenden Millionen US-Dollar geholfen, damit das Land die Folgen der Bomben und Blindgänger nach dem Krieg bewältigt. Länder wie Deutschland, Australien, Irland, Großbritannien und Dänemark und fast 40 Nichtregierungsorganisationen haben Vietnam bei der Minenräumung, Aufklärung über Bomben für Bewohner und Hilfe für die Opfer unterstützt. Von 2004 bis 2009 gab das UN-Kinderhilfswerk UNICEF Vietnam fünf Millionen US-Dollar, um Kindern in sechs zentralvietnamesischen Provinzen über Blindgänger aufzuklären, nämlich in Nghe An, Ha Tinh, Quang Binh, Quang Tri, Thua Thien-Hue und Da Nang. Seit 1993 helfen die USA Vietnam mit mehr als 65 Millionen US-Dollar zur Beseitigung der Folgen von Blindgängern. Beide Regierungen haben ein Memorandum of Understanding zur Kooperation in diesem Bereich unterzeichnet. Dazu der US-Botschafter in Vietnam, David Shear:

„Das unterzeichnete Dokument ermöglicht eine langfristige Kooperation zwischen den USA und Vietnam im Bereich Minenräumung. Die USA wünschen sich den Tag, an dem Vietnamesen nicht mehr von Blindgängern bedroht werden. Wir haben noch viel zu tun. Durch die Kooperation haben wir bereits positive Ergebnisse erreicht, um eine sichere Lebensumwelt für die vietnamesische Bevölkerung zu schaffen.“

Das Programm zur Beseitigung der Folgen von Bomben und Blindgängern in Vietnam wird von der Welt als das größte weltweit bezeichnet. Vietnam sei dabei ein Vorbild für andere Länder, die Krieg erlebt haben. Gemeinsam mit der Hilfe ausländischer Partner bemüht sich die vietnamesische Regierung, baldmöglichst alle Bomben und Blindgänger zu räumen, damit die Bevölkerung in Sicherheit leben kann.

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