Venezuela: Herausforderungen auf dem Weg zur Demokratie

Anh Huyen
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(VOVworld) – Ein Jahr nach dem Tod von Präsident Hugo Chavez durchlebt Venezuela erneut eine schwierige Phase. Demonstrationen und  Unruhen verbreiten sich landesweit. Die Aufgabe, das Land zu stabilisieren, ist für die Regierung von Präsident Nicolas Maduro schwerer als je zuvor. 

(VOVworld) – Ein Jahr nach dem Tod von Präsident Hugo Chavez durchlebt Venezuela erneut eine schwierige Phase. Demonstrationen und  Unruhen verbreiten sich landesweit. Die Aufgabe, das Land zu stabilisieren, ist für die Regierung von Präsident Nicolas Maduro schwerer als je zuvor.

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Präsident Nicolas Maduro. (Foto: AFP/VNA)



Seit einem Monat finden in der Hauptstadt Caracas und in vielen verschiedenen Großstädten Venezuelas Demonstrationen in großem Umfang statt. Daran nehmen eine große Menge von Studenten teil. Das passierte früher in diesem südamerikanischen Land nie. Die Kritiker von Präsident Nicolas Maduro meinen, dass die Politik der Linkspartei zu hoher Inflation in den vergangenen 15 Jahren sowie zum Mangel an notwendigen Waren, zur Steigerung der Kriminalität und zur Unruhe in der Gesellschaft geführt habe.

Gefahr von Unruhen stammt aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten

Die Gründe für die Demonstrationen stammen teilweise aus der Verschlechterung der venezolanischen Wirtschaft. Im Jahr 2013 betrug die Inflationsrate in diesem südamerikanischen Land mehr als 56 Prozent. Die inländische Währung wertet ab während sich der Devisenvorrat reduzierte. Venezuela zählt zu den Ländern, die weltweit den größten Erdölvorrat haben. Wegen des Investitionsmangels bei Förderung und Herstellung ist die Erdölkapazität dieses Landes seit einem Jahrzehnt aber deutlich gesunken. Dieser wichtige Wirtschaftszweig konnte keinen ausreichenden Umsatz machen, um die Preissubventionsprogramme der Regierung zu bezahlen.

Der Test für Präsident Nicolas Maduro

Während der 14jährigen Amtszeit des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez hat Venezuela große Erfolge erreicht, was die Verbesserung des Lebens der Bevölkerung angeht. Die Armutsrate sank im Jahr 2012 auf sechs Prozent. In der Rangliste über den Index der menschlichen Entwicklung steht Venezuela an 71. Stelle von insgesamt 187 Ländern. Diese Erfolge sind vor allem dem Gewinn aus der Erdölerschließung zu verdanken. Nun braucht Venezuela allerdings eine Reform, um die Wirtschaftszweige zu entwickeln, die die Erdölbranche ersetzen können. Das ist für die amtierende Regierung eine Herausforderung, die sie bewältigen muss.

Entschiedene Verteidigung der Erfolge der Bolivar-Revolution

Trotz der derzeitigen Spannungen sind die internationalen Analytiker der Meinung, dass es für die Opposition in Venezuela sehr schwer sei, eine Revolution zu führen. Der Opposition ist es bislang noch nicht gelungen, eine breite Unterstützung bei der Bevölkerung sowie die ausreichende Einigung auf eine Strategie zum Sturz der Regierung des Präsidenten Maduro zu erreichen.

Präsident Maduro bekräftigte inzwischen, dass die Bolivar-Revolution trotz des Aufrufs für Demonstrationen durch die Opposition  vorwärts gehe. Die venezolanische Regierung beharrt nach wie vor darauf, jene ernsthaft zu bestrafen, die das Recht auf Demokratie und Freiheit ausnutzen, um Unruhen anzustiften und das öffentliche Vermögen zu zerstören. Präsident Maduro forderte außerdem das Parlament dazu auf, eine Untersuchung über den geplanten Sturz der Regierung durchzuführen. Eine Wahrheitskommission soll die vorhandenen Beweise zusammenfassen und analysieren, ob die Opposition in Venezuela die Unterstützungen von ausländischen staatsfeindlichen Organisationen erhalten hat, um einen Putschversuch zu planen. Parallel zur Verhinderung der Gewalteskalation setzt die venezolanische Regierung neue Maßnahmen fort, um die schwierige Wirtschaftslage im Inland zu meistern. Vor allem das Interesse von Verbrauchern sowie der Bedarf an Lebensmitteln und Medikamenten für die Bevölkerung werden garantiert.

Nicolas Maduro wurde Nachfolger von Hugo Chavez, nachdem er einen knappen Sieg über den Kandidaten der Opposition Henrique Capriles bei den Wahlen im April 2013 erreicht hatte. Präsident Maduro verpflichtete sich immer wieder, Reformprogramme zu verstärken und den Weg des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez weiter zu gehen. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die von der Opposition aufgerufenen Demonstrationen sind derzeit ein Test für die Regierung von Präsident Maduro, die ihn zwingt, dringliche Schritte einzuleiten, um die Wirtschaft des Landes zu erneuern.