Am 22. Juli erklärte das Weiße Haus, Präsident Donald Trump werde eine neue Sanktion gegen den Iran verhängen, falls die im Iran verhafteten US-Bürger nicht freigelassen werden und in die Heimat zurückkehren. Drei US-Bürger, darunter ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundesamts für Ermittlung FBI und einer des Auslandsgeheimdienstes CIA, wurden mit Vorwurf der Spionage festgenommen. Zuvor wurde ein 37-jähriger US-Bürger, der an der Universität Princeton arbeitete, von iranischen Behörden wegen der Straftat „Eindringen“ zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die iranische Regierung wies die Forderung der USA zurück, die US-Bürger freizulassen.
In der vergangenen Woche haben die USA neue Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wegen des ballistischen Raketensystems des Landes verhängt. Die USA kritisierte den Iran, zum Ausbruch der Krise im Golfgebiet beigetragen zu haben. Der Iran hingegen ist der Meinung, dass der 110 Milliarden Dollar schwere Militärvertrag zwischen den USA und Saudi-Arabien eine Bedrohung für den Iran ist. Der Vertrag wurde im Mai unterzeichnet. Während den Spannungen hat der Iran vor kurzem eine neue Raketensorte hergestellt. Das iranische Verteidigungsministerium gab bekannt, diese Rakete habe eine Flughöhe von 25 Kilometern und eine Reichweite von etwa 120 Kilometern. Sie kann Ziele wie Kampfjets, unbemannte Flugzeuge, Marschflugkörper und Hubschrauber treffen. All diese Dinge verstärken die Anspannungen der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran.
Kurze Zeit der Verbesserung
Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran wurden für eine kurze Zeit verbessert. Das war die Zeit, nachdem der Iran und die P5+1-Gruppe von den USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland eine Atomvereinbarung im Juli 2015 erzielt haben. Die Vereinbarung wurde als historisch bewertet und könne zwölf Jahre Verhandlungen beenden. Die Vereinbarung beschränkt die Entwicklung der iranischen Atomanlagen. Umgekehrt werden Sanktionen gegen das Land aufgehoben. Das war in der Amtszeit des Präsidenten Barack Obama. Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Donald Trump verändert sich alles. Er kritisierte die Vereinbarung und ist der Meinung, dass die USA härtere Maßnahmen gegen den Iran benötigt. Trump hat diese Vereinbarung sogar als die bisher schlechteste Vereinbarung bezeichnet.
Nach zweimaliger Untersuchung der Umsetzung der Vereinbarung erklärte die Trump Regierung, dass der Iran die Vereinbarung zwar befolgt, jedoch noch nicht ausreichend, und die Vereinbarung solle noch mal umfassend bewertet werden.
Mehr Spannungen für den Nahen Osten
Die USA haben ihren Standpunkt zur Entwicklung des iranischen Raketen- und Atomprogramms geäußert. Dass die USA die Umsetzung der Atomvereinbarung des Iran anerkannt und zugleich neue Wirtschaftssanktionen verhängt haben, zeigt die Parallelpolitik der USA gegenüber dem Iran. Inzwischen hat der Iran radikale Erklärungen dazu abgegeben. Das Land habe das Recht, die USA zu vergelten, falls die USA zukünftig die Atomvereinbarung, die von dem Iran und der P5+1-Gruppe unterzeichnet wurde, nicht umsetzen. Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran werden weiterhin angespannt sein.
Eine Vereinbarung nach mehreren spannenden Jahren, die eine Krisezeit gestoppt hat, steht nun vor neuen Herausforderungen. Spannungen zwischen den USA und dem Iran bringen dem Nahen Osten in dieser komplizierten Situation noch mehr Instabilität.