Russland und der Westen geben sich Mühe für Entspannung der Ukraine-Krise

Anh Huyen
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(VOVWORLD) - Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen um das Ukraine-Problem gehen noch nicht zurück. Es gab Vorwürfe von Invasionen und Warnungen von Vergeltung sowie Entsendungen von Soldaten.
Russland und der Westen geben sich Mühe für Entspannung der Ukraine-Krise - ảnh 1Ukrainische Soldaten in Trjochisbenka in der Ostukraine am 2. Februar. (Foto: New York Times)

Satellitenbilder zeigen die Entsendung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine. Auch Waffen der USA und des Westens sind nach Kiew gesendet worden. Nachdem es die Information gegeben hat, dass Russland die Ukraine bald angreifen würde, wurden tausende US-Soldaten in die Nato-Länder geschickt, die an Russland und die Ukraine grenzen.

Zurückgewiesene Vorwürfe

Die US-Medien berichten seit ein paar Tagen über Auffassungen der US-Politiker, dass Russland einen Generalangriff auf die Ukraine innerhalb der kommenden Wochen starten kann. Demnach hat die russische Armee 83 Kampfgruppen auf Bataillonsebene an die Grenze zur Ukraine entsandt. Jede Gruppe besteht aus 750 bis 1000 Soldaten. In der New York Times und der Washington Post warnten einige nicht genannte Politiker am 5. Februar, eine Invasion Russlands könne dazu führen, dass mehr als 50.000 Menschen verletzt oder getötet werden. Die Zahlen sind konkret, aber es gibt keine Grundlagen für diese Prognosen. Diese Frage hat auch die US-Presse gestellt.

Russland hat diese Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen. Das Land kritisierte den Westen, einen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verursachen zu wollen. Der russische Botschafter in den USA Anatoli Antonow ist der Meinung, Washington ziehe derzeit die Aufmerksamkeit der Welt auf die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine und hetze beide Seiten zur Eskalation auf. Der stellvertretende russische Botschafter bei der UNO Dmitri Poljanski nannte die Prognosen der USA und des Westens als verrückt und schrecklich. 

Diplomatische Mühe zur Entspannung

Zurück zum Ursprung des derzeitigen Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine: Die Ukraine war ein Teil des russischen Kaiserreichs für mehrere Jahrhunderte, bevor sie eine Republik in der sowjetischen Union geworden war. Die Ukraine ist unabhängig geworden, nachdem die sowjetische Union im Jahr 1991 zerfiel. Das Land stärkt seitdem die Beziehungen zum Westen. Der ehemalige prorussische Präsident der Ukraine Wiktor Janukowitsch verweigerte damals eine Zusammenarbeit mit der EU, um enge Beziehungen zu Russland zu unterstützen. Dies führte zu großen Demonstrationen und zum Putsch gegen ihn im Jahr 2014. Im selben Jahr annektierte Russland die Halbinsel Krim nach einer Volksabstimmung. Da wurde der separatistische Aufstand in der Ostukraine gestartet.

Die neue ukrainische Regierung mit prowestlichen Kabinettsmitgliedern wurde gegründet. Sie wünschten sich, bald der Nato beizutreten. Jedoch sagte der russische Präsident Wladimir Putin mehrmals, dass der Wunsch der Ukraine nach einem Beitritt in der Nato die rote Linie ist und dass Russland diesen nicht will. Russland forderte dazu auf, alle Manöver der Nato an der Grenze zu Russland zu stoppen. Russland wünsche sich, dass sich die Nato aus Osteuropa zurückzieht. Putin forderte westliche Länder auf, sich an Verhandlungen über dieses Problem zu beteiligen.

Einige Länder geben sich diplomatische Mühe. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron führte vor kurzem ein Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Putin im Kreml. Dabei einigten sich beide Seiten auf einige Sicherheitsvorschläge, um die Ukraine-Krise zu lösen. Details des Gespräches wurden nicht bekannt, aber beide Seiten erklärten, dass es ihr Ziel sei, keinen Krieg ausbrechen zu lassen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Danach reiste Macron nach Kiew für ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski. Auch US-Präsident Joe Biden führte ein Gespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz im Weißen Haus. Scholz bekräftigte, alle diplomatischen Kanäle zu nutzen, um einen Krieg in Europa zu verhindern. Auch der türkische Präsident Tayyip Erdogan erklärte die Bereitschaft, Vermittler zur Versöhnung beider Länder zu werden.

Die Verstärkung diplomatischer Handlungen ist zurzeit notwendig, um beiden Seiten zu helfen, Gemeinsamkeiten und einen Ausweg aus der Krise zu finden.