(VOVworld) - Die vietnamesische
Regierung will sich in diesem Jahr darauf konzentrieren, Schwierigkeiten zu
bewältigen, die Produktion zu fördern und die Inflation weiterhin zu bekämpfen.
Dies waren auch Hauptpunkte bei Diskussionen im Parlament.
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Finanzminister Vuong Dinh Hue. |
Die Wirtschaft Vietnams hatte in
den ersten Monaten dieses Jahres positive Signale: die Inflation wurde gebremst,
der Währungskurs war stabil und der Export stieg. Allerdings wurde ein zurückgeliebenes
Wirtschaftswachstum signalisiert. Das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal lag
bei vier Prozent, ein niedrigeres Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Die
Umsetzung der scharfen Währungspolitik trug zur Inflationsbekämpfung bei. Diese
beeinträchtigte allerdings Unternehmen. Wegen der hohen Zinsen waren zahlreiche
Unternehmen nicht in der Lage, Kredite leihen zu können, während sie viel Geld
für die Produktion benötigten. Ferner war der Warenbestand hoch. Zahlreiche
Firmen mussten stillgelegt werden oder gingen bankrott. Zahlreiche Arbeitnehmer
wurden dadurch arbeitslos.
Deswegen setzte sich die
vietnamesische Regierung zum Ziel, die Schwierigkeiten schrittweise zu bewältigen
und die Produktion zu fördern. Parallel dazu muss sich Vietnam auf die
Inflationsbekämpfung zur nachhaltigen Entwicklung konzentrieren. Einige
Maßnahmen zur Bewältigung der Schwierigkeiten im Produktionsbereich wurden vor
kurzem ergriffen. Finanzminister Vuong Dinh Hue erklärte, dass dies ein
Hilfspaket für vietnamesische Unternehmen sei.
“Das
diesmalige Hilfspaket wird Unternehmen sowohl bei Produktions- als auch
Verkaufskosten unterstützen. Für die Unterstützung der Verkaufskosten wird die
Regierung die Nachfrage fördern. Demnach wird die Regierung Geld vom
Staatshaushalt und von Staatsanleihen für staatliche Investitionsprojekte zur
Verfügung stellen. Für die Produktionskosten ergriff die Regierung Maßnahmen.
Es handelt sich um das steuerfreie Unternehmeneinkommen und die Verlängerung
der Frist für Steuerzahlung.”
Cao Sy Kiem, der Abgeordnete aus
der nordvietnamesischen Provinz Thai Binh, bezeichnete dies als das optimalste
Hilfspaket. Dies zeige auch die Anstrengungen der Regierung, sich um die Unternehmen
zu kümmern.
“Dank der Verlängerung der Frist für Steuerzahlung können Unternehmen
mehr Geld für die Produktion zur Verfügung stellen. Damit können sie
Schwierigkeiten bewältigen.”
Der Vize-Vorsitzende des
Wirtschaftsausschusses des Parlaments Nguyen Duc Kien betonte, dass die Anstrengungen
der vietnamesischen Unternehmen zum Erfolg des Regierungspakets beitragen
würden. Der Staat müsse sowohl die stabile Wirtschaft sichern, als auch
Unternehmen im Produktionsbereich unterstützen. Deswegen müssten Unternehmen mehr
Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Damit könne die Sozialpolitik
gewährleistet werden.
“Die Verlängerung der Frist für Steuerzahlung wird das Einkommen des
Landes beeinträchtigen. Deswegen soll sich die Verantwortung für die Gesellschaft
der vietnamesischen Unternehmen verbessern. Wenn Unternehmen eine Unterstützung
des Staates bekommen, müssen sie im Gegenzug verantwortlich dafür sein, das
Leben der Arbeitnehmer zu verbessern.”
Bei einem Unternehmenforum in
Hanoi betonte die Vertreterin der Weltbank in Vietnam Victoria Kwa Kwa die
Bedeutung dieses Hilfspakets. Wenn das Hilfspaket für Unternehmen effizient
umgesetzt werde, werde es zur nachhaltigen Entwicklung Vietnams beitragen.