Kontrolle, Begrenzung und vollständige Beseitigung von Atomwaffen

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Die aktuelle Weltsituation zeigt viele schnelle, komplizierte und unvorhersehbare Veränderungen. Vor diesem Hintergrund fordern immer mehr Länder und internationale Organisationen verstärkte Kontrolle und Begrenzung, um eine vollständige Beseitigung von Atomwaffen anzustreben. Auf der 10. Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags (NPT), die am 1. August am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York eröffnet wurde, wird deshalb erwartet, große Fortschritte auf dem Weg zur Denuklearisierung der Welt zu erzielen. 
Kontrolle, Begrenzung und vollständige Beseitigung von Atomwaffen - ảnh 1UN-Generalsekretär Antonio Guterres redet auf der 10. Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags am 1. August in New York. (Foto: AFP/VNA)

Der Atomwaffensperrvertrag (NPT) wurde 1968 unterzeichnet und trat 1970 in Kraft. Ziel des Abkommens ist es, die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern, nukleare Abrüstung voranzutreiben und die friedliche Nutzung von Kernenergie zu fördern. Bisher sind dem Vertrag mehr als 190 UN-Mitgliedsstaaten beigetreten. Dies spiegelt den gemeinsamen Wunsch der Mehrheit der Nationen nach einer Welt ohne Atomwaffen wider. 

Gefahr eines Atomkrieges

Die 10. NPT-Überprüfungskonferenz wird inmitten wachsender Warnungen vor der Gefahr eines Atomkrieges abgehalten. In seiner Eröffnungsrede sagte UN-Generalsekretär, Antonio Guterres, dass sich die Welt in einer Zeit nuklearer Gefahr befinde, wie es sie seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges nicht mehr gegeben habe. Die Welt sei nur ein Missverständnis oder eine Fehlkalkulation von der nuklearen Vernichtung entfernt. Der UN-Chef bekräftigte, dass diese Konferenz eine Gelegenheit sei, den NPT-Vertrag zu stärken und ihn für die heutige instabile Welt zu machen. Er verwies zugleich auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sowie die Instabilität im Nahen Osten. 

Der japanische Premierminister, Fumio Kishida, hat vor seiner Reise nach New York zur Teilnahme an der Konferenz der Presse gesagt, dass das weltweite Streben nach einer Welt ohne Atomwaffen erheblich schwinde. 

Russlands Präsident, Wladimir Putin, erklärte seinerseits in einem Brief an die Teilnehmer der 10. NPT-Konferenz, dass die Gefahr eines Atomkriegs bestehe und ausgeschlossen werden müsse. Es könne in einem Atomkrieg keine Sieger geben und er dürfe niemals begonnen werden. Als Mitgliedsstaat des NPT-Vertrags und eines der Länder, die über Atomwaffen verfügen, werde Russland „den Buchstaben und dem Geist“ des Vertrags weiter treu bleiben, bekräftigte Putin. 

Gemeinsam für eine Welt ohne Atomwaffen

Um die Gefahr eines Atomkrieges zu beseitigen und eine vollständige Denuklearisierung zu verwirklichen, hat UN-Generalsekretär, Antonio Guterres fünf Aktionsbereiche vorgeschlagen, darunter die Stärkung des NPT-Vertrags, die vollständige Beseitigung von Atomwaffen, die Entspannung der Lage in Nahost und Asien und die Förderung der Kerntechnologie für friedliche Zwecke.

Der russische Präsident, Wladimir Putin, betonte inzwischen die Notwendigkeit, den Atomwaffensperrvertrag einzuhalten, da der Vertrag zu einem der wichtigsten Elemente des internationalen Sicherheitssystems und der strategischen Stabilität geworden ist. Japans Regierungschef, Fumio Kishida, versprach, die globalen Bemühungen um eine Welt ohne Atomwaffen voranzutreiben. 

Als einer der ersten Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags hat Vietnam stets die konsequente Ansicht vertreten, dass Atomwaffen weltweit vollständig abgeschafft werden müssen. In seiner Rede auf der 10. NPT-Überprüfungskonferenz bekräftigte der vietnamesische Vize-Außenminister, Ha Kim Ngoc den konsequenten Standpunkt Vietnams, ein Gleichgewicht zwischen allen drei Säulen des Vertrags zu fördern, nämlich die Nichtverbreitung von Atomwaffen, die vollständige Beseitigung von Atomwaffen und das Recht der Staaten, die Kernenergie für friedliche Zwecke nutzen. Vietnam habe seine nationalen Verpflichtungen im Rahmen des NPT-Vertrags sowie andere wichtige internationale Verpflichtungen in diesem Bereich, einschließlich der Förderung des Südostasien-Vertrags ohne Atomwaffen, ernsthaft und verantwortungsvoll erfüllt, so Ha Kim Ngoc.