Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan: Unberechenbare Folgen

Anh Huyen
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(VOVworld) – Nach schweren Kämpfen haben sich Armenien und Aserbaidschan am 5. April auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Konfliktparteien bekräftigten ihren Willen, den Waffenstillstand einzuhalten und Verhandlungen zu führen. Ziel ist es, den Konflikt endgültig zu lösen und  schwere Folge für Europa möglichst zu vermeiden.

(VOVworld) – Nach schweren Kämpfen haben sich Armenien und Aserbaidschan am 5. April auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Konfliktparteien bekräftigten ihren Willen, den Waffenstillstand einzuhalten und Verhandlungen zu führen. Ziel ist es, den Konflikt endgültig zu lösen und  schwere Folge für Europa möglichst zu vermeiden.

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Panzer rollen in Berg-Karabach. (Foto: Reuters/ vietnamplus.vn)

 

Der Waffenstillstand trat am vergangenen Dienstagmittag, Ortszeit, in Kraft. Er wurde ein paar Stunden danach umgesetzt. Der Konflikt, seit Anfang April in der umstrittenen Kaukasus-Region Berg-Karabach hat bisher etwa 90 Todesopfer, darunter auch Zivilisten gefordert. Hunderte Menschen wurden verletzt. Trotz des Waffenstillstands ist die Gefahr groß, dass der Konflikt jeder Zeit wieder ausbrechen kann.

Gründe des Konflikts aus der Vergangenheit

Bis zum Zerfall der Sowjetunion hatte Berg-Karabach den Status einer autonomen Region innerhalb Aserbaischans inne. Zeitgleich mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erklärten auch Armenien und Aserbaidschan ihre Unabhängigkeit und beide Nachbarländer beanspruchten die Südkaukasus-Region für sich. Schon seit langem leben Amenier in Berg-Karabach, das sich 1992 für unabhängig von Aserbaidschan erklärte. Die Region wird von Armenien kontrolliert, jedoch von beiden Seiten beansprucht. Trotz aller Vermittlungsbemühungen haben die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken seit dem Abschluss eines Waffenstillstands 1994 aber keinen Friedensvertrag geschlossen.

Mehrfach gab es internationale Versuche, den Konflikt endgültig beizulegen. So vermittelte die sogenannte Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) - mit den USA, Russland und Frankreich an der Spitze - Verhandlungen. Doch sämtliche Versuche, Frieden in die Berg-Karabach-Region zu bringen, blieben bislang erfolglos. Seit 2008 gab es schon mehrere hochrangige Treffen zwischen beiden Seiten aber noch keine Lösung für den Konflikt.

Die Konfliktparteien wollen mit dem laufenden Waffenstillstand die erreichten Vereinbarungen respektieren, die derzeitigen Umstände beibehalten und den Konflikt friedlich lösen. Die jüngsten Erklärungen beider Seiten und der einflussreichen Länder in der Region heizen den Konflikt aber an. Aserbaischand erklärte, der Waffenstillstand heiße nicht, dass sein Land den Anspruch auf Berg-Karabach aufgebe. Es würden sofortige Antworten folgen, falls Armenien den Waffenstillstand verletzen sollte. Armenien will seinerseits seine Bürger in dieser Region schützen und die Unabhängigkeit von Berg-Karabach anerkennen, wenn der Konflikt eskaliert.

Unberechenbare Folgen

Russland und die Türkei sind einflussreiche Länder auf den Konflikt. Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara sind nach dem Abschuss eines russischen Militärflugzeuges durch die Türkei angespannt. Armenien ist ein Bündnispartner Russlands und Aserbaischand steht unter Obhut der Türkei. Die Türkei erklärte, dass sie Aserbaischand auf jeden Fall unterstützte, während anderer Länder die beiden Konfliktparteien aufrufen, sich zurückzuhalten und den Waffenstillstand zu respektieren. Die Türkei hat ihre Grenze zu Armenien dicht gemacht. Armenien hat die Kontrolle  und Russland hat einen Militärstützpunkt in diesem Gebiet. Russland unterstützt Armenien sowohl politisch als auch militärisch. Russlands Premierminister Dmitrie Medwedew eilte deshalb an diesem Donnerstag nach Armenien. Obwohl die Region von Berg-Karabach nicht im Allianzvertrag zwischen Russland und Armenien steht, will Russland sein Interesse für diese Region bewahren.

Experten zufolge könnte der Konflikt in der Region Berg-Karabach jeder Zeit ausbrechen. Wenn es soweit kommen sollte, dann ist nicht nur die Region von Berg-Karabach, sondern auch Europa betroffen