Die Faktoren, die die Wirtschaftsentwicklung fördern können, sind die Entschlossenheit und die entschiedene Leitung der Regierung, die positive Lage der Produktionsbranche und die Nutzung der begünstigten Mechanismen der Freihandelsabkommen.
Die Chancen wahrnehmen
Um das Wirtschaftswachstum von mindestens 6,7 Prozent im Jahr 2018 zu erreichen, muss Vietnam alle Chancen im In- und Ausland ausnutzen. Dabei spielt die Verarbeitungs- und Fertigungsindustrie weiterhin eine Schlüsselrolle. Laut dem Investitionsminister Nguyen Chi Dung war diese Industriebranche im Jahr 2017 der wichtigste Faktor für das Wachstum mit den bedeutenden Beitrag der Konzerne Samsung und Formosa im 3. und 4. Quartal. Dieses Jahr soll die Ölraffinerie Nghi Son Impulse für das Wachstum schaffen, so Dung:
“Wenn dieses Projekt in Betrieb genommen wird, wird es Durchbrüche schaffen. Es ist deshalb notwendig, die Schwierigkeiten zu lösen und das Tempo der großen Projekte zu beschleunigen.”
Die Geschäftsergebnisse zeigen, dass sich die Wirtschaft gerade günstig entwickelt. Der Index des Geschäftsvertrauens steigt. Auch die Anzahl der neu gegründeten Unternehmen war gestiegen. In dieser Situation wird die Förderung der Umsetzung der Freihandelsabkommen neue Impulse für das Handels- und Investitionsumfeld in Vietnam schaffen. Dazu Handelsminister Tran Tuan Anh:
“Vietnam hat die Märkte relativ gut erschlossen, mit denen wir die Freihandelsabkommen unterzeichnet haben, wie beispielweise China, Südkorea, Russland und ASEAN. Unser Ziel, ein Exportwachstum von zehn Prozent im Jahr 2018 zu erreichen, ist machbar. Demnach muss das Exportvolumen im 3. und 4. Quartal durchschnittlich 20 Milliarden US-Dollar pro Monat betragen. Aufgrund der Analysedaten und der Anzahl von Verträgen ist dieses Ziel realisierbar. Wenn die Parlamentssitzung Ende dieses Jahres das progressive umfassende transpazifische Partnerschaftsabkommen (CPTPP) ratifiziert, werden wir gute Bedingungen haben, um Investitionen anzuziehen und den Markt zu entwickeln.”
Vorteile aus internationaler Sicht
Die internationale Gemeinschaft hat auch viele positive Einschätzungen über das vietnamesische Wirtschaftswachstum in den letzten Monaten dieses Jahres abgegeben. Der Direktor der Weltbank in Vietnam, Ousmane Dione, bekräftigte, dass die vietnamesische Wirtschaft in diesem Jahr ein Wachstum von 6,8 Prozent erreichen könne. Die stabile Makrowirtschaft schaffe weiterhin eine wichtige Grundlage für die Wirtschaftsentwicklung. Der Direktor der Asiatischen Entwicklungsbank in Vietnam, Eric Sidgwickl, legte inzwischen fest, dass das starke Wachstum Vietnams von verschiedenen Faktoren beeinflusst werde, darunter die Erweiterung der Produktion. Die japanische Zeitung Nikkei berichtete, dass sich die Anzahl von Arbeitsplätzen in Vietnam auf einen Rekordstand erhöht habe. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von Vietnam sei von 53,9 Punkte im Mai auf 55,7 Punkte im Juni 2018 gestiegen. Es handelt sich dabei um den wichtigsten und verlässlichsten Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität. Die Verbesserung des PMI zeigt, dass sich die Lage der Produktionsbranche in Vietnam gut erholt habe, hieß es.