Hinter den harten Erklärungen über die USA-China-Handelsverhandlungen

Anh Huyen
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(VOVWORLD) - Am Donnerstag wird der chinesische Vizepremierminister Liu He eine Verhandlungsdelegation in die USA leiten, um die nächste Verhandlungsrunde über den USA-China-Handel zu führen. Beide Seiten haben Hoffnungen über ein Abkommen geäußert, das den bilateralen Handelsstreit stoppen soll. Aber US-Präsident Donald Trump hatte am Montag plötzlich erklärt, dieses Wochenende die Zollsätze für chinesische Waren zu erhöhen. Die Handelsbeziehungen beider Seiten sind wieder angespannt. Jedoch steht hinter diesen harten Erklärungen wahrscheinlich eine Taktik der USA, Vorteile vor der Verhandlungsrunde zu gewinnen.
Hinter den harten Erklärungen über die  USA-China-Handelsverhandlungen - ảnh 1 US-Präsident Donald Trump (l.) und Chinas Staatspräsident Xi Jinping. (Foto: CNBC)

Auf Twitter schrieb US-Präsident Trump am Montag: der Zollsatz von derzeit 10 Prozent für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar werde am 10. Mai auf 25 Prozent erhöht. Zölle für die restlichen Waren von 325 Milliarden US-Dollar aus China würden noch nicht erhöht, aber es würde bald einen Zollsatz von 25 Prozent verhängt. Der globale Markt wird dadurch bestimmt beeinflusst.

Auswirkungen nach der Erklärung Washingtons

Nach der Erklärung Trumps dominierten rote Zahlen die globalen Börsenmärkte. Der Hang Seng Index Hongkong fiel um 3,7 Prozent, der Shanghai Composite Index um 5,3 Prozent und der Shenzhen Composite Index um 5,56 Prozent. Der S&P 500 Index auf der US-Börse in den vergangenen zwei Tagen verlor mitunter 1,6 Prozent. 

Ein Tag nach der Erklärung aus Washington teilte die chinesische Zentralbank mit, zirka 41 Milliarden US-Dollar langfristiger Kapitalien in den Markt zu spritzen, indem die obligatorischen Vorräte einiger kleiner Banken gesenkt wurden. Das ist eine Handlung, um den Markt zu stabilisieren und plötzliche Einflüsse auf die USA-China-Verhandlungen zu vermeiden.

Als Reaktion auf die Erklärung Trumps zeigten hochrangige chinesische Politiker ihre Unzufriedenheit. Sie teilten mit, China werde unter Druck nicht verhandeln. Jedoch reist Liu He dennoch in die USA, seine Reise wurde nur um einen Tag verschoben.

Druck ausgeübt

Diese Erklärung Trumps wurde abgegeben, als beide Seiten sehr optimistisch darüber waren, dass diese Verhandlung den Weg für den Gipfel zwischen US-Präsidenten Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping im Juni ebnen kann.

Im September 2018, bevor Vizepremierminister Liu He seine Reise in die USA geplant hatte, erklärte Präsident Trump plötzlich, den Zollsatz von 10 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar zu verhängen. China vergelte dies mit ähnlichen Zöllen gegen US-Waren im Wert von 110 Milliarden US-Dollar. Chinas Staatschef Xi Jinping strich sogar die Reise des Vizepremierministers Liu He und stoppte die Verhandlungen beider Seiten. Anfang Dezember 2018 entschieden sich Trump und Xi, den Streit einzustellen, um eine Handelsvereinbarung zu verhandeln. Nach mehreren Verhandlungen haben beide Seiten Einigkeit erreicht. Die problematischen Punkte der Verhandlungen sind geistiges Eigentum und erzwungener Technologietransfer.

Der Handelsstreit führte zu Verlusten beider Länder und verursachte den Rückgang der globalen Wirtschaft. Dass Chinas Vizepremierminister trotz Drohungen zur Verhängung von Zöllen noch in die USA für die Verhandlungsrunde reist, ist ein positives Signal. Die Weltöffentlichkeit erhofft sich, dass beide Seiten sich bemühen, ein Win-Win-Abkommen zu erreichen. Dies entspricht nicht nur dem Interesse Chinas und der USA, sondern der globalen Wirtschaft.