Herausforderungen beim USA-Besuch des japanischen Ministerpräsidenten

Hong Van
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(VOVworld) – Nach mehrmaliger Verschiebung hat der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Donnerstag seinen offiziellen Besuch in die USA begonnen. In Washington will Abe die japanisch-amerikanische Allianz festigen.

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Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe. (Foto:giaoduc.net.vn)

(VOVworld) – Nach mehrmaliger Verschiebung hat der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Donnerstag seinen offiziellen Besuch in die USA begonnen. In Washington will Abe die japanisch-amerikanische Allianz festigen. Der Besuch soll die Beziehungen zwischen Japan und den USA in der neuen Amtszeit des japanischen Regierungschefs konkretisieren. Es ist angestrebt, dass die Ergebnisse des Besuches außerdem teilweise die Region Nordostasien beeinflussen sollen.

Während des Besuches in die USA soll der neue japanische Ministerpräsident Shinzo Abe an Verhandlungen über das Trans-Pazifische Freihandelsabkommen, TPP, teilnehmen. Damit will er die Zusammenarbeit mit den USA in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit vorantreiben. Auch das Atomproblem auf der koreanischen Halbinsel soll ein Schwerpunkt des Besuches sein, nachdem Nordkorea vor kurzem seinen dritten Atomtest durchgeführt hat. Erwartungsgemäß wird sich der japanische Ministerpräsident mit US-Präsident Barack Obama treffen. Ein Gespräch des japanischen Außenministers Fumio Kishida mit seinem US-Amtskollegen John Kerry ist ebenfalls geplant. Darüber hinaus wird Abe eine Ansprache in Washington halten. Darin wird er über seine Wirtschaftspolitik, die das Wachstum Japans wiederherstellen sowie die lang andauernden Deflation behandeln soll, sprechen. Vor der Abreise von Abe sagte der Presse-Sekretär des Weißen Hauses, Robert Gibbs, US-Präsident Obama erwarte, dass beide Seiten regionale und internationale Fragen erörtern werden, unter anderem den bilateralen Sicherheitsvertrag zwischen Japan und den USA. Analysten zufolge sollen die Atomtests Nordkoreas ein Hauptthema der Gespräche der beiden Politiker sein. In einem Telefonat vor einer Woche haben sich US-Präsident Barack Obama und Ministerpräsident Shinzo Abe auf härtere Maßnahmen gegen Nordkorea verständigt, darunter eine neue Resolution über schärfere Sanktionen gegen Nordkorea. Beim diesmaligen Treffen in Washington wollen Tokio und Washington zudem über die Verwaltung der Gelder aus internationalen Finanzmärkten in Pjöngjang sprechen.

Nach den Wahlen im vergangenen Dezember hatte Ministerpräsident Abe betont, die diplomatischen Strategien der japanischen Regierung bestünden darin, die Zusammenarbeit mit den USA in Sicherheit und Wirtschaft zu verstärken. Bei einem US-Besuch des japanischen Außenministers Fumio Kishida im Januar hatte die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton die Verstärkung der Allianz zwischen Japan und den USA betont. 

Es gibt jedoch noch Meinungsverschiedenheiten zwischen Japan und den USA über die Teilnahme Japans an Verhandlungen über das Trans-Pazifische Freihandelsabkommen, TPP. Analytikern zufolge soll sich Ministerpräsident Abe positiv in Fragen des TPP zeigen, um das Vertrauen der Obama-Administration zu gewinnen. Das ist keine einfache Aufgabe. Viele Abgeordneten der Liberaldemokratischen Partei Japans haben sich gegen das TPP ausgesprochen. Sie befürchten, dass dieses Abkommen die landwirtschaftliche Produktion Japans beeinflussen wird, vor allem bezüglich Reis und Fleisch.

Der erste US-Besuch von Shinzo Abe seit seinem Amtsantritts soll trotz einiger Meinungsverschiedenheiten die Allianz zwischen Japan und den USA festigen, die in der Zeit seines Vorgängers nicht gepflegt wurde.