Das Gipfeltreffen der Gruppe der G20 in der japanischen Hafenstadt Osaka. (Foto: AFP) |
Das zweitägige G20-Gipfeltreffen in diesem Jahr ist wichtig, weil es nicht nur den 20. Gründungstag der G20 markiert. Es findet in einer Situation statt, in der die Welt vor den größten Herausforderungen in den vergangenen zehn Jahren steht. Dazu zählen der Handelsstreit, der Klimawandel, die bilateralen Konflikte und die Fragen von Umwelt und Energie.
Gemeinsame Diskussion über heikle Themen
Mit den Hauptzielen “Starkes, nachhaltiges, gleiches und umfassendes Wachstum” besteht das diesjährige Treffen aus vier Hauptdiskussionen: Globale Wirtschaft, Handel, Investition, Innovation und digitale Wirtschaft. Weitere Themen sind Umwelt, Energie, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, Arbeitsplatz, Frauen und Gesundheitswesen.
Laut dem japanischen Premierminister Shinzo Abe ist die Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der internationalen offenen Freihandelsordnung die wichtigste Herausfordeung des Zeitalters. Die Spitzenpolitiker werden die Risiken gegenüber der globalen Wirtschaft bewerten, wenn die großen Zentralbanken derzeit Maßnahmen zur Lockerung der Währungspolitik ergreifen. Japan werde eine Politik verfolgen, um das übergreifene und nachhaltige Wachstum zu gewährleisten.
Ein weiteres Thema, das vom Gastgeberland bevorzugt wird, ist der Aufbau internationaler Regeln. Dies soll die Potentiale der digitalen Wirtschaft fördern und die Freiheit der grenzüberschreitenden Datenübertragung garantieren.
Jedoch sind die obengenannten Hauptfragen (Handel und Daten) bei der Reform der Welthandelsorganisation unentbehrlich. Dabei haben die Mitgliedsländer der G20 Meinungsverschiedenheiten über die Art und Weise der Reform geäußert.
Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens in Osaka liegt außerdem die Wichtigkeit der Innovation in der Lösung der globalen Umweltherausforderungen.
Die Herausforderungen
Das Gipfeltreffen der G20 ist eines der wichtigsten jährlichen internationalen Foren in der Welt geworden. Aber was derzeit passiert, ist nicht so einfacht, die Durchbruch-Vereinbarungen erreichen zu können.
Zuerst wird das Treffen vom eskalierenden Zollstreit zwischen China und den USA überschattet. Die multilateralen Organisationen wie die UNO und WTO müssen derzeit mit inneren Herausforderungen begegnen, vor allem mit dem Aktionsprogramm “Amerika zuerst” des US-Präsidenten Donald Trump.
Die Ergebnisse der Konferenzen auf Ministerebene der G20 seit Anfang dieses Jahres zeigen Anzeichen von Unruhe. Es sieht vor, dass die Spitzenpolitiker der G20 keine Verpflichtung zur Bekämpfung des Protektionismus abgeben werden. Denn die USA werden gegen solche Verpflichtungen protestieren.
Im Vorfeld des Gipfeltreffens hat der französische Präsident Emmanuel Macron angekündigt, die gemeinsame Erklärung der G20 nicht zu unterzeichnen, wenn die Frage bezüglich des Klimawandels nicht deutlich in diesem Dokument erwähnt wird.
Die steigenden Meinungsverschiedenheiten zwischen einigen Ländern werden sich beachtlich auf die Ergebnisse dieses „führenden Forums für internationale Wirtschaftszusammenarbeit“ auswirken.