Heftige Kämpfe zwischen Sudan und Südsudan dauern an

Anh Huyen
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(VOVworld) - Der Konflikt zwischen Sudan und Südsudan spitzt sich zu. Die Anstrengungen der Afrikanischen Union, den Streit beizulegen, sind bislang noch ergebnislos geblieben. Den beiden Ländern droht ein Krieg. 

(VOVworld) - Der Konflikt zwischen Sudan und Südsudan spitzt sich zu. Die Anstrengungen der Afrikanischen Union, den Streit beizulegen, sind bislang noch ergebnislos geblieben. Den beiden Ländern droht ein Krieg.




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Sudans Soldaten und Polizisten in Khartum. (Foto: BBC)




Das sudanesische Parlament hat am Mittwoch die Verhandlungen mit dem Südsudan, aufgrund des Angriffs auf das Ölfeld Heglig, abgebrochen. Die in der äthiopischen Hauptstadt Adis Abeba weilende Delegation der sudanesischen Regierung soll demnach zurückgerufen werden. Einen Tag zuvor haben die Streitkräfte des Südsudan eine große Offensive auf das wichtige Ölfeld Heglig im Grenzgebiet eröffnet. Die Regierung in Juba begründete ihre Handlung als einen Akt der Selbstverteidigung. Der Sudan hat nach Angaben des Südsudan erneut Ziele in der ölreichen Grenzregion bombardiert. Der Südsudan teilte zugleich mit, dass es einen Kampfjet der sudanesischen Armee abgeschossen habe. Der internationalen Öffentlichkeit zufolge hätten diese Aktionen den Waffenstillstand gebrochen, den beide Seiten im Februar unterzeichnet haben. Die gegenseitigen Angriffe haben auch die Anstrengungen des ehemaligen afrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki zu nichte gemacht, der die Versöhnungsgruppe der Afrikanischen Union AU leitet. Nachdem die geplanten Verhandlungen zwischen Sudan und Südsudan in der äthiopischen Hauptstadt Adis Abeba gescheitert sind, haben Vertreter der AU-Versöhnungsgruppe Treffen mit dem sudanesischen Präsident Salva Kiir und dem Präsident des Südsudan Omar al-Bashir durchgeführt. Dabei ging es um Maßnahmen, die die Beziehungen zwischen beiden Seiten entspannen sollen. Die neu ausgebrochenen Auseinandersetzungen haben aber die diplomatischen Anstrengungen der AU zerstört. Der Chefunterhändler des Südsudan Pagan Amum sagte, beide Seiten seien wahrscheinlich zu keinen Verhandlungen bereit. Er kritisierte zugleich den Abzug der sudanesischen Delegation.

Die Region steht im Mittelpunkt erbitterter Kämpfe, seit der Südsudan im Juli 2011 unabhängig geworden war. Auch neun Monate nach der Abspaltung des Südsudan ist immer noch unklar, zu welchem Land bestimmte Grenzgebiete und Provinzen in Zukunft gehören sollen. Beide Seiten beanspruchen die ölreiche Region Heglig für sich. Schon seit Monaten wachsen die Spannungen zwischen Khartum und Juba. Vor allem geht es dabei um die Verteilung von Öleinnahmen. Die größten Reserven liegen im Süden, aber um das Öl zu transportieren muss das Land die Leitungen des Sudans im Norden nutzen.

Im Januar diesen Jahres hatte der Sudan die Transportgebühren für südsudanesisches Erdöl drastisch erhöht. Dies nahm der Südsudan als Vorwand um das Heglig Ölfeld zu besetzen. Der Südsudan ist auf die Erdölexploration angewiesen, rund 98 Prozent seiner Devisen stammen aus dem Verkauf des Erdöls. Der Südsudan überlegt derzeit, eine Ölpipeline zu bauen, die den Südsudan mit der kenianischen Hafenstadt Mombasa verbindet. Die Regierung in Juba will damit die Abhängigkeit vom Norden verringern. Der Plan ist für die Regierung in Khartum inakzeptabel.

In letzter Zeit ist es in den Bundesstaaten Kordofan, Blue Nile und Unity, welche im Grenzgebiet liegen, immer wieder zur heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei wurden Kampfjets, Panzer und auch Artillerie eingesetzt. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat beide Länder dazu aufgefordert, ihre Truppen aus dem umstrittenen Gebiet abzuziehen. Auch die USA appellierten zur Zurückhaltung.

Der Konflikt ist bislang noch nicht gelöst. Die Weltgemeinschaft befürchtet, dass der Konflikt die Wirtschaft beider Länder verschlechtern und das Leben der Bevölkerung beeinträchtigen wird.