Dürre auf einem Feld in der Kleinstadt Walgett in Australien. (Foto: AFP/VNA) |
Am Gipfel beteiligten sich etwa 40 Minister und führende Politiker weltweit in den Bereichen Umwelt und Energie. Besprochen wurden Fragen wie Investitionen in erneuerbare Energien, Finanzhilfe für Entwicklungsländer bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Entwicklung sauberer Energien.
Zahlreiche realistische Ideen
Auf dem Gipfel hat man sich darauf geeinigt, eine internationale Allianz zur Abschaffung von Subventionen und steuerlicher Erleichterung für fossile Energien zu gründen. Diese Idee wurde vom niederländischen Klimaminister Rob Jetten vorgeschlagen. Die niederländische Regierung wird dies fördern, damit diese Allianz bald in den kommenden Wochen im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP28 gegründet wird. Diese Konferenz wird voraussichtlich vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stattfinden.
Doktor Fatih Birol, der Exekutivdirektor der Internationalen Energiebehörde betonte die Wichtigkeit der Verpflichtungen aller Seiten für diese Idee. Er ist der Meinung, der Aufbau eines Fahrplans zur Abschaffung fossiler Energie sei eine von fünf Vorbedingungen, damit die UN-Klimakonferenz COP28 erfolgreich sein wird. Laut der spanischen Energieministerin Therese Ribera ist die Gründung einer Allianz zur Abschaffung der Bevorzugungen der fossilen Energie der erste Schritt.
Zuvor haben mehr als 20 globale Ölkonzerne bei einer Sitzung der Erdölbranche in Abu Dhabi den Aufruf zum Netto-Null-Ziel bis 2050 begrüßt. Beim Afrika-Klimagipfel im September in Kenia haben sich die VAE verpflichtet, 4,5 Milliarden US-Dollar in saubere Energie in Afrika zu investieren. Diese Geldsumme sei zugleich ein Mittel, das Afrika hilft, zusätzlich mindestens 12,5 Milliarden US-Dollar aus privaten Quellen und multilateralen Organisationen zu mobilisieren, um diesen Kontinent eine Supermacht für erneuerbare Energien zu entwickeln.
Zahlreiche Hindernisse
Laut dem Pariser Klima-Abkommen, das bei der COP21 im Jahr 2015 in Paris verabschiedet wurde, einigten sich 195 Mitgliedsländer darauf, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter unter zwei Grad Celsius zu halten. Diese soll um höchstens 1,5 Grad steigen.
Bisher haben die Länder zahlreiche Fortschritte bei der Bekämpfung des Klimawandels erzielt. Jedoch steigen die Emissionen nach der COVID-19-Epidemie wieder. Im vergangenen Jahr erreichten die Treibhausgasemissionen eine Rekordhöhe in der Geschichte, 50 Prozent höher als im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Die Emissionen der Energiebranche erzielten eine Rekordhöhe von 37 Milliarden Tonnen Kohlendioxid im vergangenen Jahr.
Für die Netto-Null-Emissionen bis 2050 müssen die Emissionen aus Steinkohle bis Ende dieses Jahrzehnts um 67 bis 82 Prozent reduziert werden. Auch das Tempo zur Umwandlung in saubere Energie muss sechs Mal schneller sein. Die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder müssen sich besser bei der Reaktion auf den Klimawandel vorbereiten können.
Die Welt ist derzeit noch gespalten. An einer Seite fordern viele Länder eine Vereinbarung zur schrittweisen Abschaffung fossiler Energie. Auf der anderen Seite wollen die anderen Länder die Rolle von Kohle, Erdöl und Erdgas beibehalten. Auf dem internationalen Energie- und Klimagipfel in Spanien wurden die Länder deshalb dazu aufgerufen, ihre Handlungen zur Beschränkung der Erderwärmung zu beschleunigen.