Globale maritime Sicherheit steht vor vielen Herausforderungen

Quang Dung
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(VOVWORLD) - Der Aufstieg der traditionellen Drohungen und die neuen Risiken im Zeitalter der Hochtechnologien bedrohen derzeit die globale maritime Sicherheit. Diese Warnung gab die Vereinten Nationen (UNO) angesichts der globalen Unruhen. Damit steht die maritime Sicherheit derzeit vor vielen Herausforderungen. 
Globale maritime Sicherheit steht vor vielen Herausforderungen - ảnh 1Öltanker im Roten Meer. (Foto: Xinhua/VNA)

Auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates über maritime Sicherheit Anfang dieser Woche hat die UNO eine Warnung gegeben. Es ging um die Verhinderung, Innovation und internationale Zusammenarbeit in der Konfrontation mit neuen Herausforderungen.

Traditionelle Drohungen

Dabei betonte der panamaische Präsident José Raúl Mulino, dass 80 Prozent des globalen Handels auf dem Seeweg transportiert werden. Daher gelte die maritime Sicherheit als die wichtigste „Ader“ und spiele eine äußerst wichtige Rolle gegenüber der Weltwirtschaft. Derzeit hat Panama den Vorsitz des Weltsicherheitsrates inne.

Jedoch zeigen die jüngsten Berichte der UNO und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) die steigende Instabilität der maritimen Sicherheit. Die Fälle von Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen auf See im ersten Quartal dieses Jahres sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47,5 Prozent gestiegen. Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres wurden im Golf von Guinea in Westafrika 44 Attacken auf Handelsschiffe gemeldet. Das sei die höchste Zahl innerhalb von 13 Monaten, gab IMO-Generalsekretär Arsenio Dominguez bekannt:

„Die maritime Sicherheit ist für die wirtschaftliche Stabilität, die nachhaltige maritime Entwicklung und den Unterhalt von Millionen Menschen äußerst wichtig. Aber die Bedrohungen für den Seeverkehr sind offensichtlicher denn je. Im vergangenen Jahr sind fast 150 Fälle von Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen auf See gemeldet worden.“

Dem Generalsekretär der internationalen kriminalpolizeilichen Organisation (Interpol) Valdecy Urquiza zufolge bestehen traditionelle Bedrohungen im maritimen Bereich wie Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle nicht nur fort, sondern haben ihre Präsenz in vielen Regionen wie im Golf von Guinea in Westafrika, in der Straße von Malakka oder im Roten Meer verstärkt. Noch schlimmer sei es, dass diese traditionellen Bedrohungen immer komplizierter geworden sind, wenn sie sich in kriminellen Netzwerken gebildet haben. Sie hätten nicht nur Schiffe angegriffen und Güter geraubt, sondern auch Kontakte mit Terrororganisationen oder Finanzkriminalität in der Region aufgenommen. Diese Tendenz sei eine Wende in der maritimen Sicherheit, die stärker unter Aufsicht gestellt werden sollte, betonte Valdecy Urquiza weiter:

„Wir sehen weiterhin die Verbindung zwischen Verbrechen und Terrorismus auf See, wenn sie sich zu einer Verbrechenskette verknüpfen, von dem Transport von Waffen und Schmuggel bis hin zur Unterstützung für Aktivitäten dieser Terrorgruppen. Diese Tendenz markiert eine große Wende, da sich die einzelnen Angriffe früher zu komplexen maritimen Bedrohungen entwickelt haben, die über dieselbe Kommandostruktur, Routen und Geldflüsse organisiert werden.“

Technologische Risiken

Auch die technologischen Risiken bringen der maritimen Sicherheit zahlreiche Herausforderungen. Die Cyberattacke könnten die Schiffsroute unterbrechen, die Seefahrtsicherheit gefährden, sensible Geschäftsdaten offenlegen und sogar Umweltkatastrophen verursachen, erklärte Valdecy Urquiza weiter:

„Wenn die Häfen digitalisiert, das Schiffsmanagement, die Frachtverfolgung und Logistik automatisiert werden, werden Schwachstellen schneller als Schutzmaßnahmen entstehen. Die Häfen erleben derzeit Cyberangriffe, die sich absichtlich auf Strom-, Telekommunikations- und Logistiksysteme richten. Die Cyberverbrechen können künstliche Intelligenz als Waffe nutzen, um Angriffe mit größerem Umfang, höherer Geschwindigkeit und Präzision durchzuführen.“

Laut dem panamaischen Präsidenten José Raúl Mulino sollten die Länder die internationalen Gesetze und Vorschriften aufrechterhalten und verteidigen. Zugleich sollte der gleichberechtigte Zugang aller Seiten in Hauptseerouten gewährleistet werden. Ein Beispiel dafür nannte Mulino den Panamakanal. Dank dieser Maßnahme hat sich die Kapazität des Panamakanals zur Aufnahme von Schiffen in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt. Auch die Sicherheit des Kanals wurde verstärkt, fügte der panamaische Präsident hinzu.