Das Treffen der Quad-Außenminister am 6. Oktober in Tokio. (Foto: AFP) |
Beim Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) 2017 erwähnte US-Präsident Donald Trump die Idee zum Aufbau eines freien und offenen indo-pazifischen Raums. Im September 2019 veröffentlichte das US-Außenministerium einen Bericht über einen freien und offenen indisch-pazifischen Raum. Der Bericht sieht vor, dass die Vision und die Zugangsweise der USA eng mit dem Plan für einen freien und offenen pazifischen Raum Japans, der ostorientierten Politik Indiens, dem pazifisch-indischen Plan Australiens, der neuen südorientierten Politik Südkoreas und der neuen Politik im Zusammenhang mit dem Süden durch Taiwan (China) verbunden seien.
Deswegen wurde das Treffen der Quad-Außenminister am 6. Oktober in Tokio als Anstrengung dieser Gruppe betrachtet, um eine konsequente und klare Vision der Quad-Gruppe für einen freien und offenen indisch-pazifischen Raum gemäß den Gesetzen zu verfolgen.
Rechtsstaatlichkeit: den klaren und konsequenten Standpunkt der viereckigen Initiative
Beim Treffen in Tokio einigten sich die vier Außenminister darauf, die Solidarität zu verstärken, um einen freien und offenen indisch-pazifischen Raum umzusetzen und zugleich die Verbindung mit anderen Ländern zu verstärken. In seiner Rede erklärte Japans Außenminister Toshimitsu Motegi, die Weltordnung musste in den vergangenen Jahren vor zahlreichen Herausforderungen in verschiedenen Bereichen stehen. Wegen der Covid-19-Epidemie spitze sich diese Lage zu. Die Quad-Gruppe habe sich zum Ziel gesetzt, die Weltordnung zu intensivieren und einen freien und offenen indo-pazifischen Raum zu errichten.
Ein Tag vor dem Treffen in Tokio gab das US-Außenministerium eine Mitteilung über die gemeinsame USA-Japan-Vision für einen freien und offenen indo-pazifischen Raum heraus. Demnach werde Washington mit Tokio kooperieren, um gemeinsame Ziele gemäß den Regeln und internationalen Gesetzen umzusetzen. Am selben Tag waren sich Japans Premierminister Suga Yoshihide und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einem Telefonat einig, die Zusammenarbeit zur Verwirklichung des freien und offenen indo-pazifischen Raums zu verstärken.
Auf einer Pressekonferenz nach dem Quad-Treffen am 6. Oktober bekräftigte der japanische Außenminister Toshimitsu Motegi, die von Japan vorgeschlagene Initiative für einen freien, offenen indo-pazifischen Raum habe sich stark in der Weltgemeinschaft wie nie zuvor verbreitet. Diese Ankündigung zog die Aufmerksamkeit von zahlreichen Analytikern auf sich. Darunter beachteten Analytiker das ASEAN-Element, als einen wichtigen Teil der indisch-pazifischen Region.
Im Juni 2019 billigte die südostasiatische Staatengruppe ASEAN auf dem 34. ASEAN-Gipfeltreffen die “indo-pazifische Vision”. Dies wurde als strategischer Schritt zur Aufrechterhaltung der Zentralrolle der ASEAN bei der Gewährleistung des Friedens, der Sicherheit und der Stabilität in Südostasien in der Vision für eine freie und offiziell indo-pazifische Region gemäß den internationalen Gesetzen bezeichnet. Das ist ein Grund, warum die Quad-Gruppe stetig die Rolle der ASEAN in seiner Vision hervorhebt. Dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar zufolge sind die Außenminister der Quad-Gruppe bereit, mit der ASEAN und anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um eine gemeinsame und perspektivische Vision für den indo-pazifischen Raum umzusetzen. Gleichzeitig bekräftigte die Quad-Gruppe erneut ihre standhafte Unterstützung für freie Mechanismen, bei den die ASEAN eine Zentralrolle spielt und führt, darunter das Ostasien-Gipfeltreffen in der Struktur der indo-pazifischen Region.