(Illustrationsfoto: VOV) |
Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel hat das Import- und Exportvolumen Vietnams in den ersten zwei Monaten dieses Jahres ein Wachstum von 8,4 Prozent zu verzeichnen. Doch rechnet das Ministerium wegen der komplizierten Entwicklungen der Covid-19-Epidemie mit weiteren Herausforderungen in der kommenden Zeit.
Die Entwicklung der Exportmärkte hat Priorität
Tatsächlich hat sich die Struktur der vietnamesischen Im- und Exportwaren in den ersten zwei Monaten des Jahres geändert, wonach das Exportvolumen von landwirtschaftlichen Produkten und Meeresfrüchten, die als die essentielle Wirtschaftsgüter Vietnams betrachtet werden, zurückgegangen ist. Handelsminister Tran Tuan Anh forderte deswegen die betreffenden Behörden dazu auf, Pläne zur Reaktion auf die neuen Entwicklungen der Märkte, insbesondere auf die großen Exportmärkte für Vietnam wie Europa und die USA, auszuarbeiten. Dazu Tran Tuan Anh:
“Die Industriebehörde soll eng mit der Behörde für Im- und Export sowie den Abteilungen, die für die ausländischen Märkte zuständig sind, zusammenarbeiten, um die Auswirkungen auf ihre Produktionsketten und die Möglichkeiten für die Ersatzmärkte zu bewerten. Auch die Maßnahmen zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten sollen ergriffen werden. Damit werden wir gegen Ende des Jahres Pläne haben, um die gemeinsamen Ziele in der Produktion sowie in der Marktentwicklung zu garantieren.”
Um diese Aufgabe zu erfüllen, hat die Abteilung für Im- und Export des Handelsministeriums die Schlüsselmärkte, vor allem diejenigen, die nicht von der Covid-19-Epidemie betroffen sind, überprüft, um neue Märkte für vietnamesische Unternehmen zu finden. Außerdem werden die Unternehmen angewiesen, den Export nach China, Südkorea und Japan wieder aufzunehmen, sobald die Epidemie in diesen Ländern allmählich kontrolliert wird. Die Abteilungen des Handelsministeriums sollen darüberhinaus schnellstmöglich die konkreten Maßnahmen ergreifen, um die Exportaktivitäten in den wichtigen Exportmärkten Vietnams, (wie die EU, die USA und die ASEAN,) aufrechtzuerhalten. Das Ministerium beabsichtigt in Kürze notwendige Dokumente fertigzustellen und dem Parlament vorlegen, damit dieses das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union (EVFTA) ratifiziert. Diese Maßnahmen sollen die Im- und Exportaktivitäten in den letzten Monaten des Jahres fördern.
Stabilisierung des Binnenmarktes
Das Handelsministerium forderte die Unternehmen auch dazu auf, Schritte zur Stabilisierung des Binnenmarktes einzuleiten. Sie sollten vor allem auf die Vorteile der EVFTA achten, um sowohl die Chancen zur Förderung des Exports in die EU wahrzunehmen, als auch die Wettbewerbsfährigkeit auf dem Binnenmarkt zu gewährleisten, so Handelsminister Tran Tuan Anh
“Die Struktur des Binnenmarktes, das Einzelhandelssytem und die Handelsinfrastruktur werden dem Wettbewerb durch die importierten Produkte aus der EU ausgesetzt sein. Wir müssen deshalb nicht nur die Industrie und Landwirtschaft, sondern auch die Handelsbranche und die Dienstleistungen restrukturieren. Die Planung sowie die Art und Weise, wie diese Pläne umgesetzt werden, sollen verbessert werden.”
Die Covid-19-Epidemie ist eine große Herausforderung für den vietnamesischen Export im Besonderen und für den vietnamesischen Handel im Allgemeinen. Mit geeigneten Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen, sowie zur Stabilisierung des Binnenmarktes will Vietnam das duale Ziel erreichen: (ein stabiles) Wirtschaftswachstum und eine effiziente Epidemie-Bekämpfung.