 Premierminister Pham Minh Chinh. (Foto: baochinhphu.vn) |
Premierminister Pham Minh Chinh nimmt am Gipfeltreffen zusammen mit über 20 Staats- und Regierungschefs, darunter Russlands Präsident Wladimir Putin, sowie die Führungskräfte von zehn internationalen Organisationen. Das ist das größte Gipfeltreffen seit der Gründung der SCO im Jahr 2001.
SCO – Entfaltung des „Shanghai-Geistes“
Das SCO-Gipfeltreffen gehört zu den wichtigsten diplomatischen Aktivitäten Chinas in diesem Jahr. Auf der diesjährigen Tagesordnung stehen die Förderung des „Shanghai-Geistes“, die Stärkung der Kooperationsmechanismen, Diskussionen über regionale und internationale Fragen sowie die Vertiefung der multilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Sicherheit, Wirtschaft, Handel und Kultur.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping wird die 25. Sitzung des Rates der Staats- und Regierungschefs der SCO und das „SCO+“-Treffen leiten und dabei Reden halten.
Es wird erwartet, dass die Staats- und Regierungschefs die „Tianjin-Erklärung“ verabschieden, die „Entwicklungsstrategie der SCO für das nächste Jahrzehnt“ billigen sowie wichtige Dokumente anlässlich des 80. Jahrestags des Sieges über Faschismus und der Gründung der Vereinten Nationen herausgeben.
24 Jahre nach der Gründung hat sich die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit von 6 Gründungsmitgliedern auf 10 Mitglieder, 2 Beobachter und 14 Dialogpartner erweitert – insgesamt 26 Länder aus Asien, Europa und Afrika. Die SCO ist zur größten regionalen Organisation der Welt geworden. Sie ist die Organisation mit der größten Reichweite und der höchsten Bevölkerungszahl weltweit und spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Frieden und weltweiter Entwicklung.
Vertiefung der Beziehungen zwischen Vietnam und China
Die Dienstreise von Premierminister Pham Minh Chinh findet vor dem Hintergrund statt, dass sich die Beziehungen zwischen Vietnam und China weiterentwickeln und wichtige Ergebnisse erreichen.
In diesem Jahr begehen beide Länder den 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Hochrangige Treffen und der Austausch zwischen beiden Seiten sind gefördert worden. Am 15. Januar führte KPV-Generalsekretär To Lam und Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping ein Telefongespräch, in dem sie gemeinsam das vietnamesisch-chinesische Jahr des zwischenmenschlichen Austauschs 2025 verkündeten. Anschließend stattete Chinas Staatschef Xin Jinping im April einen Staatsbesuch in Vietnam ab – seinen vierten Staatsbesuch in Vietnam. Dies zeigte das hohe politische Vertrauen und die strategische Bedeutung der bilateralen Beziehungen.
In den Bereichen Wirtschaft, Handel und Investitionen wurde ein starker Aufwärtstrend verzeichnet. Das bilaterale Handelsvolumen belief sich im Jahr 2024 auf über 205 Milliarden US-Dollar. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres stieg es um über 21 Prozent auf etwa 137 Milliarden US-Dollar. Auch im Tourismusbereich wurden bedeutende Fortschritte erzielt – mit über 3,1 Millionen chinesischen Besuchern in Vietnam in den ersten sieben Monaten, was 25,5 Prozent aller internationaler Touristen ausmacht. Diese Zahlen sind ein lebendiger Beweis dafür, dass sich die bilateralen Beziehungen derzeit in der besten Phase befinden. Bei einer Bürgerbegegnung zum vietnamesisch-chinesischen Jahr des zwischenmenschlichen Austauschs im April betonte der chinesische Botschafter in Vietnam He Wei:
„China und Vietnam betrachten die Entwicklung des jeweils anderen stets als ihren eigenen Vorteil. Seit der Etablierung der Gemeinschaft mit geteilter Zukunft haben sich die bilateralen Beziehungen rasant entwickelt, insbesondere in Schlüsselbereichen wie grüne Wirtschaft, digitale Wirtschaft, Wind- und Solarenergie sowie Agrarprodukte. Die stabilen Beziehungen zwischen China und Vietnam ermöglichen es beiden Ländern, sich in einer zunehmend instabilen Welt zu entwickeln.“
Die Teilnahme von Premierminister Pham Minh Chinh am SCO-Gipfeltreffen 2025 wird nicht nur zur Vertiefung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und China beitragen, sondern auch Vietnams aktive und konstruktive Rolle in multilateraler Kooperation auf regionaler und globaler Ebene unterstreichen.