Eurozone steht vor Gefahr einer neuen Krise

Anh Huyen
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(VOVworld) – Die Eurozone steht weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Die politische Krise aus den jüngsten Wahlen in Italien kann die Schuldenkrise nicht nur in diesem Land, sondern auch in vielen anderen Ländern in der Region verlängern. Entgegen der Hoffnung vieler Menschen, dass die Wahlen eine Chance für Italien sein könnten, die wirtschaftlichen Probleme  zu lösen, kann das Land dies nicht verwirklichen. 

(VOVworld) – Die Eurozone steht weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Die politische Krise aus den jüngsten Wahlen in Italien kann die Schuldenkrise nicht nur in diesem Land, sondern auch in vielen anderen Ländern in der Region verlängern. Entgegen der Hoffnung vieler Menschen, dass die Wahlen eine Chance für Italien sein könnten, die wirtschaftlichen Probleme  zu lösen, kann das Land dies nicht verwirklichen. Auch die Europäische Union erhoffte sich von einer politischen Stabilität in Italien, die Wirtschaftslage von der großen Schuldenkrise wieder zu verbessern. 

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Der Ministerpräsident Mario Monti. (Foto: AP) 


Die Wahlen in Italien haben früher als geplant stattgefunden, nach dem die Partei „Das Volk der Freiheit“ des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi die Regierung von Ministerpräsident Mario Monti nicht mehr unterstützt hat. Monti musste Anfang Januar zurücktreten. Diese Wahlen waren nicht nur für Italien wichtig, sondern auch für ganz Europa. Denn sie sollten über das Schicksal der Sparpolitik sowie die Wirtschaftsreform von Monti entscheiden, die von vielen Staats- und Regierungschefs unterstützt wurde.

Vor über einem Jahr musste Italien einer echten Krise begegnen, als die Staatsschulden auf mehr als 120 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes gestiegen war, direkt hinter Griechenland. Nach dem Amtsantritt im November 2011 hat Ministerpräsident Mario Monti die Sparpolitik verschärft sowie die Steuern erhöht, um die hohe Rate der Staatsschulden zu senken. Diese Politik hat beispielsweise das Haushaltsdefizit Italiens von 3,9 Prozent im Jahr 2011 um drei Prozent im vergangenen Jahr gesenkt, eine erlaubte Höhe der EU. Jedoch hat diese Politik die Wirtschaft Italiens in die längsten Krise innerhalb der letzten 20 Jahre gestoßen. 2012 hatte Italien mit einem negativen Wirtschaftswachstum von minus 2,4 Prozent gerechnet.

Die italienische Regierung hat prognostiziert, dass die Wirtschaft in diesem Jahr weiterhin um 0,2 Prozent sinken wird. Wegen der Wirtschaftsrezession ist die Rate der Arbeitslosigkeit und Armut rasant gestiegen. Deshalb haben sich viele Menschen gegen die Sparpolitik Montis ausgesprochen. 90 Prozent der Wähler in Italien haben abgelehnt, dass Monti den Posten als Ministerpräsident weiterhin inne hat. Deshalb konnte das italienische Parlament nicht effektiv funktionieren.

Viele Menschen befürchten, dass Italien, die drittgrößte Wirtschaftsmacht in der Eurozone, wegen des Rücktritts von Monti die derzeitige Reform nicht mehr verfolgen kann. Dies könnte die Lage der Staatsschulden in Europa verschlechtern.

Gemäß der italienischen Verfassung soll das Parlament der neuen Legislaturperiode seine erste Sitzung innerhalb von 20 Tagen nach den Wahlen abhalten. Danach soll der italienische Präsident mit den Parteien über die Bildung der neuen Regierung diskutieren. Beobachter gehen davon aus, dass die Wirtschaftsrezession in Italien trotz neuer Regierung weiter andauern wird. Denn die neue Regierung könne nicht stark genug sein, um die strikten Reformen zu verfolgen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Italien verbessern sollen.