US-Kampfjet in Syrien. |
Der syrische Kampfjet wurde abgeschossen, weil er eine Stellung der oppositionellen Truppe angriff, die von den USA unterstützt wird. Das behauptete die US-Seite. Inzwischen erklärte Syrien, dieser Kampfjet führte eine Attacke auf den Islamischen Staat. Der Streit endet nicht, denn im Konflikt gibt es immer Einflüsse der betreffenden Seiten, vor allem von Russland und den USA.
Eskalation der Spannungen
Syrien hat die Handlungen der USA als eine Invasion bezeichnet. Das Land warf den USA vor, mit Rebellen gegen Syrien zusammenzuarbeiten. Inzwischen warf Russland der US-geführten Allianz gegen den IS vor, Komplize der Terroristen zu sein. Einerseits erklärte Russland, die Kooperation mit den USA im Rahmen des unterzeichneten Memorandums of Understanding über Syrien der beiden Verteidigungsministerien einzustellen. Andererseits würde das russische Militär Flugzeuge und Drohnen der US-geführten Koalition als potenzielle Ziele ins Visier nehmen, wenn sie westlich des Flusses Euphrat gesichtet würden, teilte Moskau mit. Russland stellt auch ihre Marine, Raketen und U-Boote in Bereitschaft, alle Ziele zu zerstören. Die USA haben die Positionen ihrer Kampfjets in Syrien geändert, damit sie nicht Ziele der russischen Luftwaffe werden. Die USA erklärten, ihre Kampfjets würden ihre Aufgabe erfüllen, die syrische Opposition im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen.
Am 20. Juni äußerte UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Hoffnung, dass die Spannungen zwischen den USA und Russland im syrischen Luftraum nicht zur Eskalation eines Konfliktes führen würden. Auf einer Pressekonferenz betonte Guterres, die Seiten seien dafür verantwortlich, die Lage zu entspannen. Denn solche Zwischenfälle könnten in einem Konflikt zu gefährlich werden, bei dem schon viele Seiten betroffen seien.
Klare Botschaft
Seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump ist es das vierte Mal, dass die USA die Maßnahme eines Militärangriffes ausgewählt haben. Damit kann man sagen, dass die USA noch nie ihr Ziel aufgegeben haben, ein Syrien unter Leitung von Bascha al-Assad nicht zu unterstützen. Die USA verfolgen das Ziel, den Frieden in Syrien zu erringen mit der Bedingung, dass Assad gehen muss. Bisher unterstützt Russland noch das Regime von Assad, nämlich mit einer Luftoffensive seit Ende 2015.
Russland und die USA haben mehrmals zusammengearbeitet, um eine Maßnahme für den langwierigen Konflikt in Syrien zu suchen. Beispielsweise haben sie eine Hotline etabliert, um einander über Handlungen ihrer Luftwaffe im syrischen Luftraum mitzuteilen. Jedoch stellt man immer mehr die Frage nach der Effektivität dieser Hotline. Anfang 2017 hat die USA 59 Tomahawk-Marschflugkörper auf einen Militärstützpunkt der syrischen Regierungsarmee abgefeuert. Der Grund der USA war es, Syrien habe Chemiewaffen gegen Zivilisten eingesetzt. Nach Analytiken der Militärexperten flogen die Raketen über das Überwachungsgebiet der russischen Luftwaffe, aber es gab keine Beweise, dass Russland von diesen Handlungen wusste. Diesmal wurden die Kampfjets abgeschossen, als die Hotline beider Seiten noch in Kraft war. Dies verursachte Zweifel in der Öffentlichkeit an der Effektivität der Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA im syrischen Luftraum.
Trotz ihren harten Erklärungen wollen die Seiten die Eskalation der Spannungen vermeiden, denn eine neue Verhandlungsrunde über einen Frieden in Syrien wird am 10. Juli in Astana stattfinden. Die Öffentlichkeit erwartet von Russland und den USA eine neue Art und Weise der Annäherung: Sie sollten die syrische Regierung als eine der Kriegs-Seiten bezeichnen, die sich an den Verhandlungstisch setzen müssen. Ansonsten ist der Weg zum Frieden Syriens noch weit.