(VOVworld) – Der 7. Parteitag der nordkoreanischen Arbeiterpartei ist am Montag zu Ende gegangen. Kim Jong-un wurde zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Der Parteitag hat auch die Politik zur Wirtschaftsentwicklung und zum Ausbau des Atomwaffenarsenals gebilligt. Auch die Nichtanwendung von Atomwaffen, ausgenommen dass Nordkorea von einer anderen Atommacht bedroht wird, und die Versöhnung in den Beziehungen mit Südkorea wurden als offizielle Linie bestätigt.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un auf dem Parteitag in Pjöngjang. (Foto: Kyodo/VNA)

Es ist der erste Parteitag der nordkoreanischen Arbeiterpartei nach 36 Jahren Unterbrechung und auch die erste Konferenz unter Leitung des Machthabers Kim Jong-un. Die Konferenz ist eine Gelegenheit, damit die Arbeiterpartei Nordkoreas einen Rückblick auf die Erfolge, die unter der Leitung ihrer Vorgänger erreicht wurden, wirft und zugleich die Linie und Orientierungen in der neuen Situation aufstellt. Dieses Ereignis zielt zudem darauf ab, die absolute Führung der Arbeiterpartei gegenüber dem Staat, der Armee sowie der ganzen Bevölkerung zu stärken und die neue Phase in der nordkoreanischen Außenpolitik zu öffnen.

Die bevorzugten Aufgaben

Auf dem Parteitag benannte Machthaber Kim Jong-un die Vervollkommnung der Politik über den Aufbau des Sozialismus, die Verbesserung des Lebens der Bevölkerung, die Vereinigung des Landes sowie die Festigung der Stärke der Partei als die Hauptaufgaben der Arbeiterpartei. Angesichts des Plans zur Wirtschaftsentwicklung in den kommenden fünf Jahren bezeichnete er die effektive Umsetzung der nationalen Strategie zur Wirtschaftsentwicklung als dringlich. Dies diene dazu, das Wirtschaftswachstum zu fördern, die ausgeglichene Entwicklung der Wirtschaftssektoren zu garantieren und eine Grundlage für die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu schaffen. In der Sitzung wurde auch bekräftigt, dass Nordkorea weiterhin sein Atomprogramm fortsetzen werde, solange es nuklearen Bedrohungen begegnen müsse.

Als die wichtigste Aufgabe der nordkoreanischen Arbeiterpartei nannte Kim Jong-un die Vereinigung des Landes. Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist die Verbesserung der Beziehungen mit Südkorea erforderlich. Demzufolge sollten sich beide Seiten gegenseitig respektieren, gemeinsam die Dialoge sowie Verhandlungen fördern und damit eine neue Phase für die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern, zugunsten des gemeinsamen Wohlstands, eröffnen.

Internationale Öffentlichkeit über die Reform Nordkoreas

Auf die Änderungen des Plans zur Entwicklung des Landes, die auf dem 7. Parteitag der nordkoreanischen Arbeiterpartei bekanntgegeben wurden, hat Südkorea nicht positiv reagiert. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit, Südkorea und die internationale Gemeinschaft würden Nordkorea nie als eine Atommacht anerkennen. Seoul werde durch die verschärften Sanktionen Pjöngjang zwingen, seine Atomambitionen aufzugeben. Das südkoreanische Verteidigungsministerium wies zudem ein militärisches Dialogangebot Nordkoreas zurück, das von Kim Jong-un vorgeschlagen wurde. Dieses Angebot zeige keinen guten Willen, hieß es. Das Ministerium rief zugleich Nordkorea auf, auf jegliche Provokationen zu verzichten und die Abrüstung von Atomwaffen voranzutreiben.

Auch Japan, Russland, die USA und China interessieren sich für die Erklärung des Parteitags der nordkoreanischen Arbeiterpartei. Peking legte fest, dass der Parteitag überwiegend die Wirtschaftslage Nordkoreas beeinflusse. Seit Jahren beginnt Nordkorea damit, seine Wirtschaftspolitik zu lockern. US-Medien berichteten, dass sich die Lage auf der koreanischen Halbinsel sowie die USA-Nordkorea-Beziehungen verbessern könnten, nachdem Pjöngjang neue Wege vorgeschlagen hatte, um sein Atomproblem durch Dialoge zu lösen.

Der 7. Parteitag der nordkoreanischen Arbeiterpartei fand zu dem Zeitpunkt statt, an welchem der Machthaber Kim Jong-un fast fünf Jahre im Amt ist. Mit den Erklärungen von Kim Jong-un hofft die internationale Gemeinschaft nun, dass Nordkorea positive Änderungen erreichen und sich für eine atomfreie Welt einsetzen werde.