Die globale Vertrauenskrise

Anh Huyen
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(VOVworld) – In der vergangenen Zeit wurden umfangreiche Spähprogramme zahlreicher Länder in der Welt enthüllt. Die Reaktionen der betroffenen Länder reichen von Empörung, Verurteilung, Kritik bis hin zu der Drohung mit wirtschaftlichen Sanktionen. Die Welt steht derzeit vor einer großen Vertrauenskrise. Zu dem Begriff der globalen Finanzkrise entsteht  jetzt der neue Begriff „der globalen Vertrauenskrise“.

(VOVworld) – In der vergangenen Zeit wurden umfangreiche Spähprogramme zahlreicher Länder in der Welt enthüllt. Die Reaktionen der betroffenen Länder reichen von Empörung, Verurteilung, Kritik bis hin zu der Drohung mit wirtschaftlichen Sanktionen. Die Welt steht derzeit vor einer großen Vertrauenskrise. Zu dem Begriff der globalen Finanzkrise entsteht jetzt der neue Begriff „der globalen Vertrauenskrise“.

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Satellitenempfangsgerät des britischen Geheimdienstes.
(Foto:The Guardian/laodong.com.vn)



Von den schockierten Enthüllungen von Edward Snowden...

Am Montag zitierte die britische Zeitung „The Guardian“den Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden, dass die Geheimdienste Deutschlands, Frankreichs, Spaniens, Schwedens und der Niederlande mit Großbritannien zusammenarbeiten. Derzeit führen sie gemeinsam umfangreiche Spähprogramme in der gesamten Welt durch. Der Geheimdienst Großbritanniens übernimmt die führende Rolle bei der Unterstützung anderer Länder in diesen Programmen. Seit 2008 haben sie bereits Spähprogramme, durch direkten Zugang zu Glasfaserkabelsysteme oder durch geheime Beziehungen zu vielen Telekommunikationsfirmen, durchgeführt.

Diese Informationen von Snowden haben die Regierungen in Europa verwirrt. Denn diese Länder hatten vorher scharf das globale Spionageprogramm der USA kritisiert. Deutschland und Brasilien beschäftigen sich derzeit sogar mit einem Resolutionsentwurf gegen die USA und wollen diesen bei den Vereinten Nationen vorlegen. Angesichts der neuen Enthüllung von Snowden hat der deutsche Geheimdienst erklärt, dass lediglich Erfahrungen mit dem britischen Geheimdienst sowie mit einigen europäischen Ländern über die Technik der Überwachungsarbeit ausgetauscht wurden. Währenddessen ging der schwedische Geheimdienst davon aus, dass ihre Arbeit im gesetzlichen Rahmen liegt und kontrollierbar sei. Die Zusammenarbeit mit anderen Geheimdienste ist selbstverständlich, argumentierte er.

...Bis zu Folgen        

Die umfangreiche Spionage hat die diplomatischen Beziehungen der USA zu vielen Ländern verschlechtert und zahlreiche Folgen ausgelöst. Beispielsweise hat der Vorwurf gegen die Handy-Überwachung einen Einfluss auf viele Prioritäten der USA und der Europäischen Union, einschließlich der gemeinsamen Bemühung im Kampf gegen den Terrorismus. Vor kurzem hat das europäische Parlament entschieden, die Vereinbarung über die Mitteilung von Finanzdaten mit den USA bezüglich der terroristischen Verdächtigen einzustellen. Die EU hat außerdem davor gewarnt, dass die bilateralen Handelsgespräche zwischen den USA und der EU beeinträchtigt werden. Die Handy-Spionage hat sich darüber hinaus unmittelbar auf das Vertrauen und auf die Einflussnahme der führenden Konzerne für Informationstechnologie wie  Google und Apple ausgewirkt. Dies hat die Erholung der Weltwirtschaft gebremst.

An dem jüngsten Geschehen kann man sehen, dass es im internationalen politischen Leben an Vertrauen fehlt. Ein Experte über Angelegenheiten der internationalen Sicherheit Deutschlands war der Meinung, das Vertrauen ein wichtiger Faktor in internationalen Beziehungen sei. Ein Vertrauensbruch könnte zu schlimmen Folge in den Beziehungen führen.

In der Zeit der rasanten Entwicklung der Informationstechnologie lässt sich nicht leugnen, dass ein Land Vorteile hat, wenn es das Internet und Computernetzwerk beherrscht. Die Spähprogramme und die Abhöraktion sind Teil des Internet-Krieges. Es könnte zu einem so genannten Informationskrieg zwischen den betreffenden Seiten führen, würde es keine verbindlichen Vereinbarungen geben. Es mangelt der internationalen Gemeinschaft noch an Regelungen, die die Handlungen aller Länder im Internet kontrollieren können. Man kann die nationale Sicherheit nicht als Vorwand nehmen, um sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Dies könnte zu Vergeltungsaktion sowie zu weitreichenden Folgen führen.