Die Fragezeichen im Kampf gegen den Terrorismus in Frankreich

Hong Van
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(VOVworld) – Fast ein Jahr nach dem Terroranschlag im vergangenen November, bei dem 130 Menschen ums Leben kamen, ist die Welt von einem weiteren Anschlag mit einem Lastwagen im französischen Nizza erschüttert worden. Der Zwischenfall hat sich nicht nur in der Liste der Anschläge in Frankreich seit 2012 eingetragen, sondern auch die Sicherheitslücke Frankreichs gezeigt und ein Fragezeichen über die Effektivität des Terrorkampfes Frankreichs in der vergangenen Zeit gezeigt.

(VOVworld) – Fast ein Jahr nach dem Terroranschlag im vergangenen November, bei dem 130 Menschen ums Leben kamen, ist die Welt von einem weiteren Anschlag mit einem Lastwagen im französischen Nizza erschüttert worden. Der Zwischenfall hat sich nicht nur in der Liste der Anschläge in Frankreich seit 2012 eingetragen, sondern auch die Sicherheitslücke Frankreichs gezeigt und ein Fragezeichen über die Effektivität des Terrorkampfes Frankreichs in der vergangenen Zeit gezeigt. 

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Der Tatort des Anschlag mit Lastwagen in Nizza. (Foto: AFP/VNA)


Der Anschlag mit einem Lastwagen am Nationalfeiertag Frankreichs hat das Leben von mindestens 80 Menschen gekostet. Im Tatfahrzeug wurden die Ausweispapiere eines französischen Bürgers mit tunesischer Abstammung gefunden. Wenige Stunden vor dem Zwischenfall hatte Frankreich angekündigt, den Ausnahmezustand nicht über den 26. Juli zu verlängern, der seit dem Anschlag im vergangenen 2015 verhängt wurde.

Nicht viele neue Maßnahmen in der Garantie der Sicherheit

Gleich nach dem Anschlag wurde in der  Stadt Nizza in Südfrankreich die Terrorwarnstufe ausgerufen- der höchste Stand im Alarmsystem der Sicherheit dieses Landes. Auch Reservisten wurden eingesetzt. In seiner Fernsehansprache nach einer Sondersitzung der Regierung bezeichnete Präsident Francois Hollande den Anschlag in der Nacht zu Freitag in Nizza als einen Terrorakt. Er warnte davor, dass ganz Frankreich vom islamistischen Terrorismus bedroht sei. 10.000 Soldaten des Anti-Terror-Programms der Armee werden eingesetzt. Zuvor hatte Frankreich die Absicht, diese Zahl der Soldaten auf 7000 zu senken. Zugleich wird Frankreich den Ausnahmezustand landesweit um drei Monate verlängern. Obwohl der IS sich noch nicht zu dem Anschlag in Nizza bekannt hat, stellte Francois Hollande in Aussicht, den Kampf gegen den selbsternannten islamischen Staat (IS) im Irak und in Syrien zu verstärken.

In diesen Sicherheitsvorkehrungen gibt es aber nicht viele Neuigkeiten, denn Frankreich hat in der vergangenen Zeit stets auf die Gewährleistung der Sicherheit geachtet. Nach dem Anschlag im vergangenen November hatte der französische Präsident verkündet, dass Frankreich den Kampf gegen den Islamischen Staat intensiviere. Das Land habe außerdem die Verfassung korrigiert, um den nationalen Ausnahmezustand um drei Monaten verlängern zu können, die gemäß der alten Regelung lediglich um zwölf Tage verlängert werden konnte. Damals hat Holland sich verpflichtet, den Haushalt für die Sicherheitskräfte und Armee dieses Landes zu erhöhen. Hunderte Razzien wurden in der vergangenen Zeit durchgeführt, mit dem Ziel, alle Menschen zu verhindern, die Frankreich angreifen wollen. Der Präsident appellierte an alle Länder in Europa, gemeinsam mit Frankreich die Terrorgefahren zu beseitigen. 

Die tiefen Gründe

Warum war Frankreich und nicht andere Länder in Europa das Ziel der Angriffe in der jüngsten Zeit? Analytikern zufolge liegen die Gründe darin, dass Frankreich eine wichtige Rolle in der Lösung von „Terrorherden“ in Afrika habe, vor allem im nordafrikanischen Gebiet, das an den Nahen Osten grenzt. Seit 2014 nimmt Frankreich aktiv an der internationalen Allianz gegen den IS teil und ist eines der ersten Länder, die sich für die Luftangriffe gegen den IS engagiert hat. In Frankreich gibt es zahlreiche Muslime, die extremistische Ideologien haben, die meistens in den Vororten wohnen. Wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren wurde ein Teil der muslimischen Jugendlichen, die sich nur schwer an das Leben anpassen können, von extremistischen Aktionen angelockt. 

Die Terrorangriffe zeigen ein Problem in der Prognose-Fähigkeit der französischen Sicherheitskräfte. Dies ist der Grund, dass die Ermittlungskommission des französischen Parlaments mit dem Geheimdienst in einer Behörde zusammenschließen will. 

Trotz der Bemühungen der Sicherheitskräfte in Frankreich hat der Anschlag am 14. Juli Frankreich und die Welt erneut erschüttert. Dabei müssen Frankreich und viele andere Länder entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die Ursache der Anschläge zu lösen.