Die Flüchtlingskrise in Europa

Anh Huyen
Chia sẻ

(VOVworld) – Am Donnerstag ist in der österreichischen Hauptstadt Wien das Gipfeltreffen des Westbalkans eröffnet worden. Plangemäß werden die Regierungschefs, die Minister und hochrangigen Vertreter der Europäischen Union, über die Zusammenarbeit in der Region sowie die Perspektiven der Staaten auf dem westlichen Balkan diskutieren, die der EU beitreten wollen. Die Flüchtlingskrise in Europa kann allerdings den Inhalt des diesmaligen Gipfels verfehlen. 

(VOVworld) – Am Donnerstag ist in der österreichischen Hauptstadt Wien das Gipfeltreffen des Westbalkans eröffnet worden. Plangemäß werden die Regierungschefs, die Minister und hochrangigen Vertreter der Europäischen Union, über die Zusammenarbeit in der Region sowie die Perspektiven der Staaten auf dem westlichen Balkan diskutieren, die der EU beitreten wollen. Die Flüchtlingskrise in Europa kann allerdings den Inhalt des diesmaligen Gipfels verfehlen.

Die Flüchtlingskrise in Europa - ảnh 1
Die Flüchtlinge in der Grenze zwischen Ungarn und Serbien. (Foto: Reuters/nld.com.vn)


Seit Tagen hat der Strom von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und dem westlichen Balkan Europa erschüttert. Die Flüchtlingskrise hat den alten Kontinent belastet, nicht nur im Wirtschaftsbereich, sondern auch in Sicherheits- und Sozialfragen.

Die schlimmste Flüchtlingskrise

Die derzeitige Flüchtlingskrise in Europa wird als schlimmste seit dem 2. Weltkrieg betrachtet. Statistiken der EU-Grenzebehörde zufolge sind seit Anfang diesen Jahres etwa 102.000 Flüchtlinge durch Mazedonien, Serbien, Bosnien, Albanien, den Kosovo und Ungarn in Europa eingedrungen. Die Zahl im gleichen Vorjahreszeitraum lag bei lediglich 8000. Ungarn ist wirklich ein neuer Unruheherd in der seit mehr als die 50 Jahren schlimmsten Flüchtlingskrise in Europa geworden. Als ein Mitglied des Schengener Abkommens ist Ungarn derzeit der Zielort der Migranten aus den Balkanstaaten. Nach Angaben der ungarischen Polizei sind seit Anfang des Jahres mehr als 140.000 Menschen über die serbische Grenze in dieses Land gekommen. Diese Anzahl ist drei Mal höher als die des vergangenen Jahres. Die ungarischen Polizisten mussten am 26. August sogar Tränengas gegen die Flüchtlinge einsetzen, die ein Flüchtlingszentrum nahe der serbischen Grenze verlassen wollten. Die Spannungen im Grenzgebiet zwangen die ungarische Regierung, zusätzlich Soldaten hierher zu schicken.

Ohnmächtig wissen viele europäische Länder nicht, wie sie diese Flüchtlingskrise lösen sollen. Viele haben harte Maßnahmen ergriffen, um den Strom von Flüchtlingen zu verhindern. Mazedonien hat in der Vorwoche den Ausnahmezustand erklärt und zugleich seine Grenze für drei Tage geschlossen. Die Regierung in Budapest hat inzwischen einen 175-Kilometer langen Drahtzaun entlang der Grenze zu Serbien errichtet, um die Migranten abzuhalten.

Was ist der Hintergrund?

Der Grund der Flüchtlingskrise liegt den Analytikern zufolge in der Armut in Ländern auf dem westlichen Balkan. Der Hintergrund stammt allerdings aus den Ereignissen wie “Arabischer Frühling” im Nahen Osten und Nordafrika oder “Jasminrevolution” in Libyen, Ägypten und Syrien. Diese Revolutionen verursachten Unruhen in vielen Länder und schafften  Flüchtlingswellen. Wegen der Konflikte in Syrien, im Irak sowie in einigen nordafrikanischen Ländern ist die Anzahl von Flüchtlingen besonders im Jahr 2014 gestiegen. Die Türkei musste fast zwei Millionen Flüchtlinge, überwiegend Syrer, aufnehmen. Weitere Gründe sind die schwache Wirtschaftssituation und die Verletzung der Menschenrechte.

Folge der steigenden Migrationswellen

Die Flüchtlingskrise hat nicht nur ein einzelnes Land, sondern die ganzen Region vor große Herausforderungen gestellt. Tatsächlich muss die Europäische Union derzeit zwei Krisen begegnen. Während die Schuldenkrise Griechenlands noch nicht komplett gelöst ist, führt die Flüchtlingskrise möglicherweise zu den wirtschaftliche und soziale Unruhen in der Union. Die Lösung dieser Krise hat auch die EU-Staaten gespalten.

Beim Gipfeltreffen des Westbalkans will das Gastgeberland Österreich einen Fünf-Punkte-Plan vorstellen, der unter anderem eine gemeinsame europäische Asylstrategie vorsieht. Der Streit um eine umfassende Lösung wird wahrscheinlich eine endlose Geschichte.