Die 2. Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien: unprognostizierbares Ergebnis

Hong Van
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(VOVworld) – Laut dem Ergebnis am Montag hat kein Kandidat bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien die absolute Mehrheit gewonnen. Deswegen wird die 2. Runde der Präsidentschaftswahl in diesem größten lateinamerikanischen Land stattfinden. In der 2. Runde konkurrieren nur zwei Kandidaten und zwar die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff der Arbeitspartei (PT) und der Senator Aécio Neves der sozialdemokratischen Partei (PSDB). Die beiden haben die meisten Stimmen in der ersten Runde gewonnen.

(VOVworld) – Laut dem Ergebnis am Montag hat kein Kandidat bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien die absolute Mehrheit gewonnen. Deswegen wird die 2. Runde der Präsidentschaftswahl in diesem größten lateinamerikanischen Land stattfinden. In der 2. Runde konkurrieren nur zwei Kandidaten und zwar die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff der Arbeitspartei (PT) und der Senator Aécio Neves der sozialdemokratischen Partei (PSDB). Die beiden haben die meisten Stimmen in der ersten Runde gewonnen.


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Die Wähler gehen zur Urne in Brasilien. (Foto: AFP/VNA)


Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hat die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff mit 41,08 Prozent der Stimmen gewonnen. Ihr Gegner Aécio Neves steht an zweiter Stelle mit 34,20 Prozent der Stimmen. Die andere potenzielle Kandidatin Marina Silva hat nur 21 Prozent der Stimmen bekommen und muss deswegen den Wahlkampf für den Präsidentenposten stoppen.

Die Stärke beider Kandidaten

Dilma Rousseff gilt bislang als die erste Präsidentin in Brasilien. Im Jahr 2010 hatte sie unter der Leitung des ehemaligen Präsidenten Lula da Silva bei der Präsidentenwahl gewonnen. Durch die flexible Leitung und die günstigen Bedingungen hat sie Brasilien geholfen, bemerkenswerte gesellschaftliche und wirtschaftliche Erfolge zu erreichen. Laut einem Bericht der UNO sind die Rate der Menschen aus armen Verhältnissen in Brasilien unter der Leitung von Dilma Rousseff und ihrem Vorgänger Lula da Silva um 75 Prozent gesunken, die Arbeitslosenrate auf 5 Prozent und gilt somit als der  niedrigste Stand in dem Land mit mehr als 200 Millionen Einwohnern. Dieses Ergebnis ist der Anstrengungen der Regierung bei der Schaffung der Arbeitsplätze und finanziellen Unterstützung für Menschen mit niedrigem Einkommen zu verdanken.

In ihrem Wahlkampf erklärte Rousseff, die Politik zur wirtschaftlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Gleichberechtigung weiter fortzusetzen. Diese Politik wurde vor zwölf Jahren gestartet und dadurch konnten 40 Millionen Menschen aus armen Verhältnissen zur mittelständischen Bevölkerungsschicht treten.

Ihr Gegner Aécio Neves wird von Unternehmen unterstützt. Dieser 54-jährige Politiker ist derzeit der Leiter von PSDB. Er war Vorsitzende des Unterhauses und seit Februar 2013 der Senator. Er ist der Enkel des in Brasilien beliebtesten Politikers, der verstorbene Präsident Tancredo Neves. Seine Stärke ist die enge Beziehung zu Unternehmen und er war Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, der Bundesstaat mit zweitgrößten Einwohnern in Brasilien. Er war sehr erfolgreich mit dem Programm, das Finanzsystem des Bundesstaates wieder zu beleben. Im Jahr 2010 verließ er den Posten als Gouverneur aber bekam immer noch die Unterstützung der Investoren und Handelskonzernen. Die Standpunkte über Wirtschaft sowie Außenpolitik von Aécio Neves sind anders als die Regierung. Er vereinbarte jedoch, die laufenden gesellschaftlichen Programme auszuweiten.

Alle Überraschungen können sich ereignen

In der ersten Wahlrunde der brasilianischen Präsidentenwahl war die Überraschung zu erkennen, als der Kandidat der Oppositionspartei, Senator Aécio Neves seine Gegnerin Marina Silva überholen hat und damit den Wahlkampf mit der amtierenden Präsidentin Dilma Rousseff in der zweiten Runde fortführen wird. Dieses Ergebnis gilt als spektakulärer Wechsel, weil Aécio Neves vor der Wahl laut Umfrage nicht viel Unterstützung der Bürger wie Marina Silva bekommen hat. Die Gemeinschaft zeigt sich deswegen zurückhaltend, das Ergebnis der zweiten Runde zu prognostizieren.

Die wirtschaftliche Rezession in den vergangenen Jahren hat die Errungenschaften der amtierenden Präsidentin Brasiliens beeinträchtigt. Das Wirtschaftswachstum war früher 4 Prozent und heute nur 1,5 Prozent. Die Inflation ist auf mehr als 6,5 Prozent gestiegen. Die Demonstrationswelle im vergangenen Jahr gegen die schwachen öffentlichen Dienstleistungen und  die große Finanzierung für die Fußballweltmeisterschaft haben das Ansehen der Politikerin sowie ihre Regierung am stärksten belastet. Die Karriere von Rousseff steht vor großen Herausforderungen nach dem Korruptionsskandal des nationalen Erdölkonzerns Petrobras.

Hingegen hat Senator Aécio Neves sofort die Unterstützung der Wähler der Sozialpartei PSB für die zweite Wahlrunde. Er sagte, er sei stolz darauf, die Hoffnung für eine Änderung in Brasilien vertreten zu können. Die beiden Oppositionsparteien sollen sich koalieren, um die Führung der Arbeitspartei PT in den vergangenen zwölf Jahren einzustellen.

Der neue brasilianische Präsident wird am 26. Oktober zwischen den zwei Kandidaten Dilma Rousseff und Aécio Neves gewählt. Mit der Stärke jeweiliger Kandidaten und die Überraschungen in der ersten Wahlrunde ist es schwer, das Ergebnis der Stichwahl vorherzusagen.