(VOVworld) - Die
Präsidentschaftswahl in Frankreich geht in die finale Phase. Nach einer
jüngsten Umfrage scheint das Rennen um den Elysee-Palast nicht einfach für die
Kandidaten zu sein. Bisher gibt es keinen klaren Favoriten. Aus diesem Grund
wird die Wahl voraussichtlich zwei Runden haben, am 22. April und am 6. Mai.
Das Rennen um den Elysee-Palast verspricht Spannung.
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Kandidat François Hollande und der amtierende Präsident Nicolas Sarkozy. |
Laut einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts CSA ist der Abstand zwischen den beiden
Kandidaten Nicolas Sarkozy und François Hollande größer geworden. Der
amtierende Präsident Sarkozy ist Kandidat der konservativen UMP. Sein Gegner
Hollande tritt für Sozialistische Partei PS zur Wahl an. Hollande führt in der
zweiten Runde mit 58 Prozent der Stimmen, wohingegen Sarkozy auf 42 Prozent kommt.
Der Wahlkampf ist derzeit
auf seinem Höhepunkt. Es ist das erste Mal in Frankreich, dass ein amtierender
Präsident unter so schwierigen Umständen zur Wiederwahl antritt. Laut dem Institut
CSA habe Sarkozy Schwierigkeiten, den französischen Wählern seine Projekte
näher zu bringen. Aus diesem Grund nimmt er an regelmäßigen
Wahlkampfveranstaltungen teil, darunter eine große Veranstaltung auf dem
Concorde-Platz in Paris am 15. April, nur zwei Tage vor der ersten Wahlrunde.
An diesem Freitag findet die letzte Wahlkampfveranstaltung in Nizza statt. Aufgrund
seiner Erfahrung wird Sarkozy ein Vorteil gegenüber Hollande bei beiden
Debatten vorausgesagt. Dennoch ist ein Erfolg Sarkozys fraglich. In den fünf
Jahren seiner Amtszeit konnte der Präsident nicht viele Erfolge verzeichnen. Staatsschulden
sowie Arbeitslosigkeit steigen und das Wirtschaftswachstum ist gering oder stagnierend.
Laut der Tageszeitung Le Figaro werde bereits in der UMP die Zeit nach einem
eventuellen Scheitern Sarkozys diskuttiert.
Hollande hingegen hat
in seinem Wahlkampf klare Aussagen über seine mögliche Amtszeit gemacht. Die
Verpflichtungen werden in drei Phasen gegliedert, vom 6. Mai bis zum 29. Juni,
vom 3. Juli bis zum 2. August und von August 2012 bis Juni 2013. Bemerkenswert ist
die Zusage, das Gehalt des Präsidenten und der Regierungsmitglieder um 30
Prozent zu reduzieren. Außerdem werde er die finanzielle Hilfe für
Schulanfänger um ein Viertel erhöhen. An seinem letzten Treffen in Vincennes
nahmen etwa 100.000 Menschen teil.
Laut Meinungsforschern
ist der Ausgang der Wahl ungewiss, da beide Kandidaten bei ungefähr 30 Prozent
der Stimmen liegen. Auch bei einer wahrscheinlichen zweiten Wahlrunde ist der
Ausgang unklar. Das Rennen um den Elysee-Palast bleibt spannend.