Das Global Forum for Food and Agriculture

Quang Dung
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(VOVWORLD) - Das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) findet vom 17. bis zum 20. Januar in Berlin statt. Auf der Tagesordnung stehen Maßnahmen zum Aufbau eines globalen Ernährungssystems für die Zukunft. Demnach soll man zunächst Mittel mobilisieren, um den Hunger in der Welt zu beenden. 
Das Global Forum for Food and Agriculture - ảnh 1Eine Demonstration der Bauern in einer Autobahn nahe der Stadt Rijssen in den Niederlanden gegen die Politik zur Stickstoffreduzierung. (Foto: Getty)
GFFA, das jährlich vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft organisiert wird, ist eine internationale Konferenz zu zentralen Zukunftfragen der globalen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik. „Ernährungssysteme der Zukunft: Gemeinsam für eine Welt ohne Hunger” lautet das Motto des diesjährigen Forums. 

Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung fördern

Im Vorfeld des diesjährigen Forums teilten die Veranstalter mit, dass die internationale Gemeinschaft noch sieben Jahre habe, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, darunter das Ziel zur Überwindung von Armut. Laut den jüngsten Zahlen hungert jedoch jeder zehnte Mensch auf dieser Erde. Mehr als zwei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. Doch das Ziel, Hunger und Fehlernährung weltweit zu beenden, stößt auf immer neue und größere Hürden: Klimakrise, Biodiversitätsverlust, die Folgen der Corona-Pandemie, Kriege und Konflikte. Die UN-Koordinatorin für die Prävention und Bekämpfung von Hungersnöten Reena Ghelani ist der Meinung:

„Bewaffnete Konflikte zerstören Nahrungsmittelsysteme, erschüttern Lebensgrundlagen und vertreiben Menschen aus ihren Häusern – viele sind extrem verletzlich und hungrig – und allzu oft werden diese Auswirkungen vorsätzlich und rechtswidrig herbeigeführt, wobei Hunger als Kriegstaktik eingesetzt wird.“

Vor diesem Hintergrund zielt das diesjährige Forum in Berlin darauf ab, die konstruktiven und in die Zukunft gerichteten Dialoge voranzutreiben sowie die Dringlichkeit zu unterstreichen, die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen. Im Fokus stehen vier Themen: „Nachhaltige Produktion und Ernährungssouveränität stärken“, „Resiliente und nachhaltige Lieferketten fördern“, „Lebensmittelverluste und -verschwendung reduzieren“ und „Verletzliche Gruppen stärken“. Etwa 2.000 politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Unternehmer und Vertreter der zivilgesellschaftlichen Organisationen nehmen an Diskussionen teil.

Landwirtschaft und Klimawandel

Das diesjährige Welternährungsforum findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem Tausende Landwirte seit Wochen in der Hauptstadt Berlin und in vielen deutschen Städten mit Verkehrsblockaden und Kundgebungen demonstrieren. Am Anfang protestierten deutsche Landwirte nur gegen Subventionskürzungen beim Agrardiesel. Dann zeigen sie ihre Unzufriedenheit mit einigen Klimaschutzmaßnahmen. Beobachtern zufolge protestieren nach und nach zahlreiche europäische Landwirte gegen Umweltschutzmaßnahmen mit der Begründung, dass diese Maßnahmen zu teuer sind und die Landwirtschaft beeinträchtigen. Vor den Demonstrationen der deutschen Landwirte hatten sich bereits in den Niederlanden, Frankreich und Spanien große Proteste gegen Umweltschutzmaßnahmen ereignet. Dazu zählten Demonstrationen gegen die Reduzierung von Stickstoffemissionen in den Niederlanden und Proteste gegen Pestizidbeschränkungen in Frankreich. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Landwirtschaftsentwicklung parallel zur Bekämpfung des Klimawandels eine große Herausforderung für die Welt. Dazu Kaveh Zahedi, Direktor des Büros für Klimawandel, Biodiversität und Umwelt der FAO:

„Bauernhöfe müssen nicht nur Lebensmittel produzieren. Sie können Erzeuger erneuerbarer Energie sein. Die Energie kann dann auf dem Bauernhof für die Gewächshäuser, zum Pumpen von Wasser, zur Bewässerung oder zur Einspeisung in das Netz genutzt werden, oder besser gesagt, die landwirtschaftlichen Abfälle werden genutzt und in Kraftstoffe, also Biokraftstoffe, umgewandelt. All dies sind wirklich energieintelligente Landwirtschaftslösungen, und genau das ist die Art von Arbeit, die wir mit Ländern durchgeführt haben.“

Laut FAO ist die globale Nahrungsmittelproduktion für etwa ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Deswegen sei die grüne und nachhaltige Agrarproduktion erforderlich. Beim diesjährigen Welternährungsforum in Berlin soll die Partnerschaft zwischen der FAO und der Globalen Umweltfazilität gefördert werden. Ziel ist es, Länder bei der Entwicklung der Ernährungs- und Wirtschaftssysteme, die sich an die Umwelt anpassen, zu unterstützen.