(VOVworld) – Das 10. Asien-Europa-Treffen, der 10. Asem-Gipfel, ist am Donnerstag in Mailand eröffnet worden. Premierminister Nguyen Tan Dung leitet die vietnamesische Delegation beim Gipfel. Es geht dabei um Kooperation in Entwicklung, Sicherheit und Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern.

Premierminister Nguyen Tan Dung auf dem Treffen bei der Körber-Stiftung.

Das Asien-Europa-Treffen, Asem, wurde zum ersten Mal im Jahr 1996 veranstaltet. Es war eine Idee Singapurs und Frankreichs, die von der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN aktiv unterstützt wurde. Das ist ein inoffizielles Forum für Staats- und Regierungschefs der Asem-Mitgliedsländer, Vertreter der Europäischen Union und dem Sekretariat der ASEAN. In Asem-Ländern leben etwa 63 Prozent der Weltbevölkerung. Sie tragen zu 57 Prozent des Welt-Bruttoinlandsproduktes und 68 Prozent des globalen Handels bei. Asem hat derzeit 53 Mitglieder und ist das zweitgrößte Forum der Welt, nach der UN-Vollversammlung.

Gemeinsamen Herausforderungen der Welt begegnen

Auf dem Gipfel wird man gemeinsam Maßnahmen suchen, um Frieden und Stabilität zu gewährleisten und die Wirtschaftswiederbelebung zu beschleunigen. Es geht außerdem um die Lösung globaler Herausforderungen. Das Thema des diesmaligen Gipfels lautet, „Verantwortungsvolle Partnerschaft für nachhaltiges Wachstum und Sicherheit“. Diskutiert werden vier Hauptinhalte: wirtschaftlich-finanzielle Fragen und die Asien-Europa-Verbindung, globale Fragen, Fragen, für die die Welt und die Region sich interessieren und Orientierung für die Zukunft von Asem.

Das beeindruckende Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten hat hundert Millionen Menschen in beiden Kontinenten geholfen, aus der Armut herauszufinden. Viele Länder haben das durchschnittliche Einkommen erreicht und einige sind Industrieländer geworden. Aber die Erde muss nun unter Einflüssen des Klimawandels und des Meeresspiegelanstiegs leiden. Dazu gibt es immer weniger Naturressourcen. Auch die Energie-, Nahrungsmittel- und Wasserquellensicherheit wird bedroht. Deshalb sollen die Asem-Länder gemeinsam handeln, um Herausforderungen zu überwinden und um das nachhaltige Wachstum zu erzielen. Dies erklärte Vizepremierminister Vu Van Ninh auf einer Konferenz in Hanoi im Rahmen der Kooperation innerhalb von Asem:

„In der Globalisierung und Integration sind die Länder mehr von einander abhängig. Kein Land, keine Regierung kann allein mit den Herausforderungen umgehen. Asem ist ein wichtiges interregionales Forum mit vielfältigen Potentialen in Wissenschaft und Technologie. Asem ist in der Lage, dazu beizutragen, damit Asien und Europa Motivation für eine nachhaltige Entwicklung der Welt werden.“

Vietnam fördert aktiv die Zusammenarbeit in Asem

In den vergangenen 18 Jahren bei Asem ist Vietnam ein aktives, dynamisches und verantwortungsvolles Mitglied gewesen. Als Gründungsmitglied von Asem hat Vietnam viele wichtige Beiträge geleistet. Vietnam hat viele Initiativen zur Verstärkung der Kooperation in Kultur, Bildung, Gesundheitswesen, Verkehr und Energiesicherheit vorgeschlagen. Vietnam ist das führende Land in Asem bei der Förderung des grünen Wachstums. Vietnam kann in Asem auch von Erfahrungen anderer Länder lernen, vor allem von Wirtschaftswachstumsmodellen, in Umweltschutz und nachhaltiger Nutzung von Naturressourcen. Dies entspricht der Strategie zur sozial-wirtschaftlichen Entwicklung Vietnams bis 2020. Dazu Vizeumweltminister Tran Hong Ha:

„Vietnam hat Schwierigkeiten bei Technologien und Kapital. Deshalb soll Vietnam in der Entwicklung den Fahrplan sowie bevorzugte Bereiche bestimmen, wenn das Land in eine grüne Wirtschaft, in grüne Technologien und saubere Energie investiert.“

Premierminister Nguyen Tan Dung wird dem Asem-Gipfel weitere Ideen hinsichtlich der globalen Fragen bringen. Er ist einer der drei asiatischen Spitzenpolitiker, die für das Treffen mit führenden Unternehmern beider Kontinente eingeladen werden. Am Rande der Konferenz wird Nguyen Tan Dung mit vielen Staats- und Regierungschefs zusammentreffen. Diese Treffen können die bilaterale Zusammenarbeit in vielen Bereichen zwischen Partnern beider Kontinente fördern.