Das Modell zum Gemüseanbau mit automatischem Bewässerungssystem im Mekong-Delta hilft dabei, Wasser und Arbeitskraft zu sparen.

Die Tatsache der dreijährigen Umsetzung des Beschlusses zur nachhaltigen Entwicklung im Mekong-Delta zeigt, dass sich die landwirtschaftliche Struktur vor Ort verändert hat. Die Region bevorzugt nun Meeresfrüchte und Obst, anstatt Reis wie früher. Salzwasser wird auch eine Ressource für die Entwicklung. Nach der Veröffentlichung des Beschlusses 120 wurde ein regionaler Koordinierungsrat gegründet. Erstmals verfügt das Mekong-Delta über eine Planung für den Zeitraum 2021-2030. Der Höhepunkt dieser Planung ist es, sich entsprechend den Naturbedingungen zu entwickeln. Auf dieser Grundlage haben die inländischen Unternehmen, ausländischen Investoren und internationalen Partner viele Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Verkehr, Logistik sowie Entwicklungen erneuerbarer Energien umgesetzt. Diese Projekte haben das Gesicht der Region verändert. 

In Bezug auf die wissenschaftliche Forschung im Mekong-Delta sagte der unabhängige Forscher Nguyen Huu Thien, der Beschluss 120 der Regierung sei die Lösung für die langfristige Entwicklungsstrategie im Mekong-Delta:

“Der Beschluss ist die Antwort auf eine langfristige Entwicklungsstrategie im Mekong-Delta. Es ist aber notwendig, Maßnahmen für die extremen Situationen zu ergreifen, einschließlich der besonderen Berücksichtigung des Bedarfs an Trinkwasser in Küstengebieten. Der Schlüssel zum Thema Mekong-Delta ist die Umgestaltung der Landwirtschaft, die sich auf Qualität, anstatt auf Quantität, konzentrieren soll.”

In einem anderen Aspekt haben viele Experten und Wissenschaftler Vorschläge in Bezug auf die Sicherheit der Wasserquelle gemacht. Die Sicherheit der Wasserquelle stelle gerade die wirtschaftliche Entwicklung der Gebiete in der Region vor viele Herausforderungen, sagte Nguyen Thanh Binh, Vorsitzender des Volkskomitees der Provinz An Giang:

“Der Mangel an Trinkwasser ist eine große Herausforderung für das Mekong-Delta. Ich schlage deshalb vor, in An Giang und Dong Thap große Süßwasserseen zu bauen. Sie werden Wasser während der Dürre speichern und bewässern die landwirtschaftliche Produktion in den beiden Provinzen. Damit können wir auch die Wasserressourcen für die Provinzen in diesem stromabwärts gelegenen Bereich regulieren.”

Beim Seminar über Planung des Mekong-Deltas von 2021 bis 2030 mit Vision bis 2050 im November 2020 in der südvietnamesischen Stadt Can Tho hieß es, die nachhaltige Entwicklung dieser Region müsse auf drei Säulen Wirtschaft – Gesellschaft – Umwelt basieren. Dementsprechend stehten die Menschen im Mittelpunkt. Die Anpassung an den Klimawandel solle als eine Entwicklungsmethode angesehen werden. Der Klimawandel und der Anstieg des Meeresspiegels sind unvermeidliche Bedingungen. Das Wichtigste ist, dass die Region diese kontrollieren muss, um sich zu entwickeln. Dazu Minister für Planung und Investition Nguyen Chi Dung:

“Wir haben die Grundlage, um das Mekong-Delta zu einem nachhaltigen, dynamischen und effizienten landwirtschaftlichen Wirtschaftszentrum des Landes, der Region und der Welt zu entwickeln. Diese Region wird künftig über ein modernes, multifunktionäres Infrastruktursystem sowie die Autobahnlinien und ein System von landwirtschaftlichen Schwerpunktzentren verfügen.”

Premierminister Nguyen Xuan Phuc hat auf Konferenzen über die nachhaltige Entwicklung im Mekong-Delta gesagt, das Mekong-Delta müsse die Naturgesetze respektieren, ein Wachstumsmodell entsprechend der Natur wählen und harte Eingriffe in die Natur vermeiden. Der Premierminister und die Regierung haben sich auch verpflichtet, günstige Mechanismen zu schaffen, um den Beschluss 120 weiterhin umzusetzen und ein wohlhabendes Mekong-Delta anzustreben.