(VOVworld) – Im politischen Berichtentwurf des bevorstehenden 12. Parteitages ist ein strategisches Ziel geändert worden. Vietnam hatte im Grunde genommen das Ziel festgelegt, dass es bis 2020 die Voraussetzungen für ein modernes Industrieland schaffen wird. Nun heißt es, die Grundlage aufzubauen, damit Vietnam rechtzeitig zu einem modernen Industrieland entwickeln.
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Vietnam will ein Industrieland werden. |
Die kommunistische Partei Vietnams hatte im Jahr 1991 auf dem 7. Parteitag das Ziel vor Augen gehabt, Vietnam bis 2020 im Grunde genommen zu einem Industrieland zu entwickeln. Die Gründe für die Abweichung von diesem Ziel seien unter anderem, dass es die Restrukturierung seiner Wirtschaft noch nicht vollendet habe und zulange an einem alten Wachstumsmodell festgehalten habe, das der internationalen Wirtschaftsintegration nicht mehr entspreche. Die aktuelle Lage der vietnamesischen Industrie ist nicht so weit fortgeschritten. Sie stütze sich vor allem auf die Verarbeitung der Rohstoffe sowie billige Arbeitskräfte. Das Wirtschaftswachstum des Landes hängt überwiegend von der Investition und Bodenschätzen ab.
Chancen der Entwicklung nutzen
Laut dem Wirtschaftsexperten und Abgeordneten von Ho Chi Minh Stadt, Tran Du Lich, habe Vietnam eine relativ stabile Makrowirtschaft und gute Chancen bei der internationalen Wirtschaftsintegration. Das Land habe auch eine bessere Position in der Welt eingenommen, so Tran Du Lich.
„Wir haben gute Voraussetzungen und können in den kommenden fünf Jahren bessere Grundlagen für die Modernisierung und Industrialisierung des Landes schaffen. Dieses Ziel wird ein großes Thema auf dem kommenden 12. Parteitag sein. Wir müssen die Reform in den gesetzlichen Grundlagen vorantreiben. Dies ist die Treibkraft für die Entwicklung. Ferner müssen wir alle Kräfte in Vietnam mobilisieren und sie effizienter nutzen.“
Der stellvertretende Generalsekretär der Kontaktgruppe der Auslandsvietnamesen, Pham Gia Minh sagte, Vietnam solle die Kriterien für ein modernes Industrieland, vor allem die, die dem Land nahe stehen, festlegen. Für die folgende Epoche der Modernisierung und Industrialisierung hieß es, die Marktwirtschaft mit sozialistischer Orientierung anzupassen. Die internationale Wirtschaftsintegration solle mit der Entwicklung der Intellektuellen verbunden werden. Dabei seien die Wissenschaft, die Technologie und die hochqualifizierten Arbeitskräfte die Treibkraft, so der Wirtschaftsexperte.
„Vietnam soll sich an den Marktdienstleistungen nach dem Vorbild von Südkorea, Taiwan und Singapur orientieren. Wir lernen von ihnen und passen es an unsere Bedingungen an, um vor allem die indirekten Arbeitskräfte abzubauen. Die Werktätigen sollen deshalb ein besseres Einkommen haben. Die Arbeitsproduktivität ist unser Schlüssel zum Erfolg.“
Menschen sind wichtige Faktor der Entwicklung
Professor Vu Duong Ninh von der Hanoier Nationaluniversität sagte, in Vietnam existieren noch die Folgen des Agrarlandes, die den Industrialisierungsprozess nicht unterstützen und ihn bremsen, so Vu Duong Ninh.
„Wir müssen zuerst das Bewusstsein der Bürger entsprechend verbessern. Wenn Vietnam eine Industrienation werden will, sollen sich die Vietnamesen an deren Entwicklung anpassen. Die Menschen sollen diszipliniert bei der Produktion und im Leben sein.“
Die KP Vietnams hat das Ziel zu einer Industrienation zu werden von einem festen Termin „2020“ zu einem flexiblen Termin „rechtzeitig“ geändert. Damit soll das Land bei der Verwirklichung seiner Ziele die Chancen besser nutzen und kreativ anwenden.