(VOVworld) – Am Donnerstag feiert die südostasiatische Staatengruppe ASEAN ihren 46. Geburtstag. In den vergangenen 46 Jahren hat die Staatengruppe große Schritte unternommen, um sich als erfolgreiche Organisation der Region bekräftigen. Die ASEAN wolle ein friedliches Umfeld für die Entwicklung in Asien-Pazifik und in der Welt zu schaffen.

Die Außenminister der ASEAN-Länder auf der Konferenz in Brunei. (Foto: Reuters)

Die südostasiatische Staatengruppe ASEAN wurde am 8. August 1967 in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gegründet. Anfangs hatte sie nur fünf Mitglieder. In der Region herrschten damals Kriege, Konflikte und Hunger. Inzwischen hat die Organisation zehn Mitglieder. Die Lage in der Region wurde um Vieles verbessert. Eine ASEAN mit zehn Mitgliedern schafft Stärke und Einigkeit, um Beziehungen auf der Grundlage von Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen aufzubauen. Dies hat der Organisation geholfen, Durchbrüche in Wirtschaft und Politik zu erzielen.

Der größte Erfolg der ASEAN in den vergangenen 46 Jahren ist die Verabschiedung ihrer Charta. Die Charta gilt als Grundlage für die Gründung einer ASEAN-Gemeinschaft im Jahr 2015. Diese ruht auf den drei Hauptsäulen Sicherheit, Politik, Wirtschaft und Kultur. Dazu der Generalsekretär der ASEAN, Le Luong Minh:

„Die ASEAN hat nur noch zwei Jahre, um die ASEAN-Gemeinschaft aufzubauen. Die Staatengruppe bemüht sich, ihre Stärke nach innen zu verbessern. Die Schritte dazu werden gemeinsam umgesetzt. Bereits jetzt bereitet die ASEAN sich auf weitere Schritte nach 2015 vor. Wir müssen Mechanismen aufbauen, um die ASEAN zu einer Region mit hoher Konkurrenzfähigkeit zu entwickeln.“

Die ASEAN ist in der Lage, ihre Ziele rechtzeitig zu erreichen. Auf der ASEAN-Außenministerkonferenz in Brunei im vergangenen Monat wurde eine gemeinsame Erklärung so schnell wie noch nie zuvor abgegeben. Darin hat die ASEAN die höchste Einigkeit über Fragen bezüglich der Zusammenarbeit und Entwicklung in der Region erreicht. Das heißt, gemeinsam Herausforderungen in Sicherheit und Eingliederung zu überwinden, um die ASEAN-Gemeinschaft im Jahr 2015 erfolgreich aufzubauen. Eine schwierige Frage für die ASEAN ist eine gemeinsame Auffassung über die Streitigkeiten um das Ostmeer, das international als Südchinesisches Meer bekannt ist. Dazu sagte der vietnamesische Außenminister Pham Binh Minh:

„Um das Ostmeer kümmern sich alle Länder in der Region. Die ASEAN ist sich einig, dass die Streitigkeiten um das Ostmeer friedlich und ohne Anwendung von Gewalt und Androhung von Gewalt gelöst werden müssen. Außerdem müssen alle Seiten dabei internationale Gesetze beachten, darunter die UN-Seerechtskonvention von 1982 und die Erklärung zum Verhalten aller Anrainerstaaten am Ostmeer, die die ASEAN-Länder und China unterzeichnet haben. Alle ASEAN-Länder stimmen darin überein, die Erarbeitung der Verhaltensregeln aller Anrainerstaaten am Ostmeer mit China zu beschleunigen. Die ASEAN-Länder und China sind einverstanden, zu einer Sitzung zusammenzutreffen, um über die Umsetzung der oben genannten Erklärung zu bewerten und über die Erarbeitung der Verhaltensregeln zu beraten.“

Die ASEAN-Mitgliedsländer können sich nun auf mehrere Fragen einigen, so der indonesische Außenminister Marty Netalegawa:

„Seit einem Jahr gibt es bereits Änderungen innerhalb der ASEAN bei der Lösung der Probleme um das Ostmeer. Ich denke, wir haben hohe Einigkeit über wesentliche Ziele der Verhaltensregeln der Anrainerstaaten am Ostmeer. Das ist ein wichtiger gesetzlicher Rahmen, um Handlungen der Ostmeer-Anrainerstaaten zu regulieren. Die Ziele müssen zuerst Frieden, Stabilität, Sicherheit und Seefahrtfreiheit im Ostmeer beinhalten. Ferner müssen das Vertrauen verstärkt, die Konflikt-Eskalation verhindert und Konflikte friedlich auf der Grundlage internationaler Gesetze gelöst werden.“

Auf dem weiteren Weg wird die ASEAN mit vielen Herausforderungen konfrontiert werden. Das ist aber auch eine Chance für die Staatengruppe, um sich selbst zu verbessern. Die ASEAN bemüht sich derzeit darum die gemeinsamen Interessen der Staatengruppe auf die Einzelinteressen der Länder zu legen.