Antisubventionszölle – eine unfaire Entscheidung gegenüber vietnamesischen Tiefkühlgarnelen

Hong Van
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(VOVworld) – Am Mittwoch hat das US-Handelsministerium offiziell die endgültige Entscheidung für die Anklage gegen Subvention für Tiefkühlgarnelen aus Vietnam veröffentlicht. Demnach werden ab sofort Antisubventionszölle auf diese Ware erhoben. Das ist eine unfaire Entscheidung, die das Leben von hunderttausenden vietnamesischen Bauern und Garnelen-Herstellern beeinträchtigt.

(VOVworld) – Am Mittwoch hat das US-Handelsministerium offiziell die endgültige Entscheidung für die Anklage gegen Subvention für Tiefkühlgarnelen aus Vietnam veröffentlicht. Demnach werden ab sofort Antisubventionszölle auf diese Ware erhoben. Das ist eine unfaire Entscheidung, die das Leben von hunderttausenden vietnamesischen Bauern und Garnelen-Herstellern beeinträchtigt.

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Verarbeitung von Garnelen in Vietnam. (Foto: VNA)



Laut der Entscheidung des US-Handelsministeriums muss die vietnamesische Meeresfrüchte-Firma Minh Quy nun einen Antisubventionszoll von 7,88 Prozent zahlen. Die Firma ist eines von zwei angeklagten Unternehmen. Der Prozentsatz für das zweite Unternehmen, die vietnamesische Meeresfrüchte-Firma Nha Trang, beträgt 1,15 Prozent. Der gemeinsame Antisubventionszoll für alle anderen vietnamesischen Firmen beträgt 4,52 Prozent. Dieser Satz ist niedriger als der nach der vorläufigen Entscheidung des US-Handelsministeriums im Mai veröffentlichte Prozentsatz. Und doch ist die Entscheidung unfair, weil sie auf der Auffassung beruht, dass die vietnamesischen Tiefkühlgarnelen-Hersteller Subventionen von der Regierung bekämen und nur deshalb einen so günstigen Preis anbieten können. Diese Entscheidung kommt einer Doppelbesteuerung gleich, zugleich werden den vietnamesischen Garnelen Antidumpingpreiszölle und Antisubventionszölle auferlegt. Dies beeinträchtigt das Leben von mehr als 500.000 vietnamesischen Garnelenzüchtern und -herstellern sehr, da ihre Gewinnspanne deutlich zusammenschrumpft.

Die Entscheidung des US-Handelsministeriums erfolgte aufgrund einer Anklage des US-Verbands für Golf-Garnelen-Industrie COGSI im Januar 2013. Der Verband warf der Garnelenindustrie einiger Länder, darunter auch Vietnam vor, ungerechte Subventionen von der Regierung zu erhalten. Dieser Verband vertritt die Garnelenerschließung in den USA, deren Kapazität nur zehn Prozent der Nachfragen der US-Amerikaner decken kann. 90 Prozent ihrer Nachfragen hängen vom Import ab, darunter auch die Importgarnelen aus Vietnam. Auch US-Garnelenimporteure erklärten, es sei unlogisch, dass der US-Verband die Schuld auf die ausländischen Garnelenproduzenten abwälzt. Gezüchtete Garnelen aus Vietnam und gefangene Garnelen aus den USA hätten eine unterschiedliche Qualität.

Vietnamesische Behörden haben mehrmals erklärt, die Anklage schade vietnamesischen Firmen und Garnelenzüchtern und sei eine ungerechte Art Konkurrenten auf Distanz zu halten. Le Van Quang, Vorstandsvorsitzender der GmbH für Meeresfrüchte Minh Phu, die schon einmal mit Antidumpingpreiszöllen vom US-Handelsministerium belegt wurde, sieht dies als eine Ungleichbehandlung, die große Schäden für die Garnelenhersteller verursacht. Vietnamesische Garnelenfirmen funktionieren nach marktwirtschaftlichen Regeln und bekommen keine Subventionen der Regierung. Pham Anh Tuan, Vizeleiter der Behörde für Meeresfrüchte des vietnamesischen Landwirtschaftsministeriums, betonte, die vietnamesische Regierung gewähre keine Subventionen für Garnelen. Vom Füttern bis hinzu den jungen Garnelen müssten die Züchter für alles aus eigenen Kräften aufkommen.

Nach der in den USA üblichen gesetzlich festgelegten Abfolge wird die US-Kommission für internationalen Handel die Anklage noch einmal überprüfen. Falls diese Kommission jedoch zu einer ähnlichen Auffassung kommt, wie heute das Handelsministerium, werden die Antisubventionszölle ab 3. Oktober in Kraft treten.

Die Entscheidung des US-Handelsministeriums vom 14. August wird den Export vietnamesischer Firmen sehr beeinträchtigen. Sie beeinträchtigt direkt das Leben vietnamesischer Garnelen-Bauern und auch der US-Verbraucher, weil die Chance zum Kauf preisgünstiger vietnamesischer Garnelen zurückgehen wird.