Anstrengungen zur Armutsminderung in Wohnorten der Minderheitsvolksgruppen

Hong Van
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(VOVworld) – Der Parlamentsausschuss für Sozialfragen hat am Freitag in Hanoi eine Fragestunde über die Politik zur Armutsminderung veranstaltet. Dabei schlugen einige Minister Maßnahmen zur Unterstützung der Einwohner aus Minderheitsvolksgruppen vor. Dabei handelt es sich auch um Maßnahmen, mit denen Vietnam die Armut nachhaltig mindern kann. 

(VOVworld) – Der Parlamentsausschuss für Sozialfragen hat am Freitag in Hanoi eine Fragestunde über die Politik zur Armutsminderung veranstaltet. Dabei schlugen einige Minister Maßnahmen zur Unterstützung der Einwohner aus Minderheitsvolksgruppen vor. Dabei handelt es sich auch um Maßnahmen, mit denen Vietnam die Armut nachhaltig mindern kann.

Anstrengungen zur Armutsminderung in Wohnorten der Minderheitsvolksgruppen - ảnh 1
Sozialministerin Pham Thi Hai Chuyen. (Foto: vtv.vn)



Statistiken zufolge ist die Rate der armen Haushalte in den ärmsten Gemeinden von 47 Prozent im Jahr 2006 auf 28,8 Prozent im Jahr 2010 gesunken. Die Rate der armen Haushalte in der nordwestlichen Gebirgsregion ist allerdings fast dreimal höher als die landesweite durchschnittliche Rate. In der nordöstlichen Bergregion ist sie 1,81fach und in Nordzentralvietnam sowie im Hochland Tay Nguyen ist 1,56fach höher. Die Rate der armen Haushalte, die Angehörigen der ethnischen Minderheiten sind, beträgt fast 50 Prozent der gesamten Rate des ganzen Landes.

Gleiche Maßnahmen vermeiden

Dem Ministerium für Arbeit, Kriegsinvaliden und Sozialfragen zufolge sind die gleichen Maßnahmen einer der Gründe, dass die Effektivität der Armutsminderung nicht wie erwartet ist. In einigen Regionen sind die Maßnahmen noch nicht rechtzeitig umgesetzt worden. Es fehlt noch die Verbindung zwischen Produktionsunterstützung, Technologietransfer, Umweltschutz und Anwerbung von Investoren. Ferner ist das Geld für die Umsetzung der Politik zur Armutsminderung nicht effizient ausgegeben worden. Um diese Schwächen zu beseitigen, soll man, der Sozialministerin Pham Thi Hai Chuyen zufolge, die Maßnahmen für die Gebirgsregionen ändern. Dazu Ministerin Pham Thi Hai Chuyen:

”Wir sollten den ärmsten Regionen weiterhin große Aufmerksamkeit schenken. Erstens soll sich der Haushalt zur Armutsminderung nicht jährlich, wie bisher, verteilt werden, sondern über einen Zeitraum. Damit können wir  in die Infrastruktur, die Produktion und in Entwicklung von Dienstleistungen in armen Gemeinden und Kreisen investieren. Zweitens wird die Politik der direkten Unterstützungen durch die Politik zur Selbsthilfe ersetzt. Damit können sich arme Haushalte selbst anstrengen. Zum Beispiel werden die Einwohner vor Ort beruflich ausgebildet oder ermutigt, Kredite zur Unterstützung der armen Haushalte aufzunehmen. Drittens klassifizieren wir die armen Haushalte, damit die Unterstützungen effizienter sein können.”

Entsprechende Anordnung der Grundstücke und Agrarflächen  

Das Mangel an Grundflächen und Agrarflächen in den Wohnorten der ethnischen Minderheiten beeinträchtigt die Armutsminderung. Gründe dafür sind vor allem der Anstieg der Bevölkerungszahl, die Bodenenteignung für öffentliche Projekte, die Auswirkungen der Naturkatastrophen und die beschränkten Bodenreserven. Um diese Fragen zu lösen, schlug Landwirtschaftsminister Cao Duc Phat vor:

“Die beschränkte Bodenreserve ist ein Problem. Daher sollten wir die staatlichen Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsbetriebe überprüfen. Dadurch können wir einen Teil der Flächen dieser Betriebe enteignen. Diese werden später als Agrarfläche von Angehörigen der ethnischen Minderheiten verwendet. In der vergangenen Zeit enteigneten Provinzen mehr als 800.000 Hektar von der Aufforstung. In zahlreichen Regionen gibt es keine Bodenreserve mehr für den landwirtschaftlichen Anbau aber noch Bodenreserve für die Aufforstung. Daher entschied sich der Staat, Angehörigen der ethnischen Minderheiten mit Flächen zur Aufforstung zu versorgen. Seit 2005 hat der Staat an 5427 Haushalte insgesamt 118.000 Hektar übergeben. Wir sollten den ethnischen Minderheiten weiterhin bei der Aufforstung helfen. Außerdem sollten wir die Angehörigen der ethnischen Minderheiten dazu ermutigen, sich mit anderen Berufen zu beschäftigen.”

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Landwirtschaftsminister Cao Duc Phat. (Foto: Vietnam+)



Demnach können sie sich vor allem für Handwerksberufe, die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und für Textilberufe interessieren.

Neben der entsprechenden Anordnung von Flächen für Angehörige der ethnischen Minderheiten wird die vietnamesische Regierung künftig in Projekte zur Armutsminderung in Wohnorten der ethnischen Minderheiten investieren. Es handelt sich vor allem darum, Einwohner vor Ort beruflich auszubilden und mehr Arbeitsplätze für sie zu schaffen.